- 11.04.2023, 15:01:36
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Professor Wolfgang Denk im 76. Lebensjahr verstorben
LH Mikl-Leitner: „Ein großer niederösterreichischer Künstler ist von uns gegangen“
Utl.: LH Mikl-Leitner: „Ein großer niederösterreichischer Künstler 
 ist von uns gegangen“ =
St.Pölten (OTS) - „Mit Wolfgang Denk ist ein großer
 niederösterreichischer Künstler, bedeutender Kurator und
 Kulturmanager von uns gegangen. Wolfgang Denk war eine
 bemerkenswerte, vielseitige und tiefgründige Künstlerpersönlichkeit.
 Seine Offenheit und Neugier haben ihn zu Forschungs- und
 Studienreisen in die Welt hinausgeführt und zu unzähligen
 Kooperationen mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern
 inspiriert. Mit diesen Eindrücken und Erfahrungen hat Wolfgang Denk
 Niederösterreich als Künstler, als Ausstellungsmacher und als
 Gründungsdirektor der Kunsthalle Krems (1991–1997), des Hermann
 Nitsch Museums (2004–2007) und der Susanne Wenger Foundation in Krems
 (2010) nachhaltig geprägt. Wir werden die Erinnerung an diesen
 außergewöhnlichen Menschen stets hochhalten“, zeigt sich
 Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner über das Ableben des bedeutenden
 Künstlers betroffen.
Wolfgang Denk wurde am 17. September 1947 in Seitenstetten geboren
 und wuchs in St. Valentin (beide Bezirk Amstetten) auf. Ab 1967 war
 Denk als freischaffender Künstler tätig und gründete seine eigene
 Galerie, die Galerie Pfarrgasse in Steyr. Bereits ab den sechziger
 Jahren war er an zahlreichen österreichischen und internationalen
 Ausstellungen beteiligt und arbeitete ab 1982 auch erfolgreich als
 Kurator. 1970 begannen Reisen, die geprägt waren von einer intensiven
 Beschäftigung mit der Kunst in Nordeuropa, Amerika, Afrika, Indien
 und Japan und unzähligen Begegnungen mit internationalen
 Künstlerinnen und Künstlern, die eine wertvolle Quelle seiner Arbeit
 und das emotionale und intellektuelle Fundament seines Werkes
 darstellen.
 Wolfgang Denks Malerei wurde immer wieder den Begriffen verschiedener
 Stilrichtungen wie dem abstrakten Expressionismus, der
 Farbfeldmalerei und des Tachismus zugeordnet, weil er teilweise auf
 Maltechniken des Schüttbildes und des Action Painting zurückgriff.
 Seit den 1970er Jahren setzte er sich in seinem Werk mit Mythos, mit
 mythischen Quellen und den Schichten des Unterbewussten auseinander,
 wobei sich die Gleichzeitigkeit von ethnischen Traditionen und
 Avantgarde in seinen Arbeiten widerspiegelt.
Von 1991 bis 1997 war Denk als Gründungsdirektor in der Kunsthalle
 Krems kuratorisch tätig, wo er zahlreiche Großausstellungen
 konzipierte. Von 2001 bis 2004 leitete er das A9 forum transeuropa im
 Wiener MuseumsQuartier. Von 2004 bis 2007 war er künstlerischer
 Direktor des Museumszentrums Mistelbach, womit er das Land
 Niederösterreich im Bereich der zeitgenössischen Kunst international
 erfolgreich positionierte. Ein weiterer Meilenstein war die Gründung
 der Susanne Wenger Foundation an der Kunstmeile Krems 2010.
Ein schwerer Autounfall im Jahr 2011 und die darauffolgende
 langwierige Rekonvaleszenz brachten dem Künstler eine Zäsur seiner
 künstlerischen Tätigkeit. Eine neue Art von Malerei mit Aktion und
 Gestik sollte eine der Konsequenzen seiner künstlerischen
 Selbstfindung nach der Genesung werden. In einem zermürbenden
 Reflexionsprozess mit vielen Rückschlägen entwickelte er in seinem
 Domizil im niederösterreichischen Kamptal konsequent eine neue
 Bildsprache, die er zum DENK ART-Vokabularium verdichtet hat.
Eine neue Ausstellung, die sich dieser letzten Schaffensperiode des
 Künstlers widmet, wird am kommenden Freitag, den 14. April in der
 Alten Schmiede in Schönberg eröffnet. Das Leben und Lebenswerk Denks
 wird bei diesem Anlass entsprechend gewürdigt. Das Land
 Niederösterreich trauert um eine unermüdliche und vielseitige, um
 eine ganz große Künstlerpersönlichkeit.
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