- 23.03.2023, 07:56:44
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Wohnkostenhilfe vergisst auf den Mittelstand
Fritz Pöltl (FCG-ÖAAB): „Wien lässt Inflations-Körberlgeld auf Kosten des Bundes und der Steuerzahler in die Stadtkasse fließen!“
Utl.: Fritz Pöltl (FCG-ÖAAB): „Wien lässt Inflations-Körberlgeld auf
Kosten des Bundes und der Steuerzahler in die Stadtkasse
fließen!“ =
Wien (OTS) - Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Anstatt Mieten zu
beschränken und Mieterhöhungen zu verhindern, werden die exorbitant
steigenden Mieten nun „gefördert“. Das heißt, die – 375.000
Richtwertmieten, davon der größte Anteil in Wien, werden ab 1. April
um 8,6 Prozent erhöht. Besonders unterstützungswürdige Mieter werden
dann vom jeweiligen Bundesland vermutlich mit 200 oder 250 Euro aus
Steuergeld entlastet. Geld, das sie - durch die hohe Inflation
bedingt - über Mehrwertsteuer und Energiekosten ohnehin bereits an
den Staat abliefern mussten. Fritz Pöltl,
FCG-ÖAAB-Fraktionsvorsitzender in der AK-Wien: „In Wien werden davon
vermutlich die meisten Gemeindemieter gefördert werden“. Und das aber
auch nur kurzfristig, denn die Miete bleibt ja die nächsten Jahre
weiter um 8,6 Prozent höher, der Mietenzuschuss werde aber nur einmal
gewährt!
Beispiel Mittelstand
Eine 80²-Wohnung mit 850 Euro Miete wird ab 1. April um 72,25 Euro
teurer. Fritz Pöltl: „Nach drei Monaten und zehn Tagen wird der
Zuschuss aufgebraucht sein, die neue, höhere Miete zahlt man aber die
nächsten Jahre voll weiter. Auch wenn die Inflation wieder fallen
sollte“. Eine Mietensenkung wegen einer niedrigen Inflationsrate habe
es nämlich noch nie gegeben. Übrigens: Ein schlechtes Beispiel: Denn
der Mieter einer 80 m²-Wohung fällt fast sicher nicht unter die
Förderbarkeit. Hier lag etwa die von der rot-pinken Regierung in Wien
festgelegte Einkommensobergrenze für den Energiebonus bei 40.000 Euro
im Jahr. Das Wiener Durchschnittsgehalt mit 6 bis 10 Jahren
Berufserfahrung beträgt in Wien allerdings 45.850 Euro jährlich. Die
noch förderbaren Gehälter sind netto aber nur knapp noch 2.030,00
Euro wert. Fritz Pöltl: „Rechnet man die erhöhte Miete, die erhöhten
Energiekosten und die jeweils dazu fällige Mehrwertsteuer zusammen,
so bleiben dem förderbaren „Durchschnittsverdiener“ nur 517 Euro zum
Leben übrig“. Davon seien dann aber neben den Lebensmitteln auch noch
der Familien-Pkw samt Bezinkosten, die Parkgebühren, Versicherungen,
Mitgliedbeiträge zur Partei und zur Gewerkschaft, zum ÖAMTC sowie
eventuell auch der Kirchenbeitrag zu begleichen. Fritz Pöltl: „Da
kann sich alles nicht mehr ausgehen!“
Stadt Wien
Die rot-pinke Stadtregierung hätte ja durchaus die Mieten im
Gemeindebau begrenzen und die inflationsbedingte Erhöhung einfach
aussetzen können. Fritz Pöltl: „Das haben die von den NEOS
unterstützten Sozialdemokraten aber nicht getan, sondern lassen jetzt
das Inflations-Körberlgeld auf Kosten des Bundes und der Steuerzahler
in ihre Stadtkasse fließen. Geld, das nun neben den außerordentlichen
Gewinnen der Wien-Energie auf Kosten der Wienerinnen und Wiener
einfach eingesackt wird!“
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