81 Prozent Rückgang bei getöteten Pkw-Lenker:innen im Alter von 17 bis 24 Jahren
Utl.: 81 Prozent Rückgang bei getöteten Pkw-Lenker:innen im Alter
von 17 bis 24 Jahren =
Wien (OTS) - 2003 wurde die mehrstufige Mehrphasen-Ausbildung
inklusive Fahrsicherheitstraining und verkehrspsychologischem
Gruppengespräch in Österreich gesetzlich eingeführt. Ein Ziel des
Programms: Die Unfallzahlen speziell in der Gruppe der jungen
Führerschein-Neulinge zu reduzieren – denn rund 87 Prozent der
ausgestellten Lenkberechtigungen für die Klasse B gehen an Personen
von 17 bis 24 Jahren. Die ÖAMTC-Unfallforschung hat die Anzahl von
Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Pkw-Lenker:innen dieser
Altersklasse vor und nach Einführung der Mehrphasen-Fahrausbildung
mit allen Altersgruppen verglichen.
Der Blick auf die Unfallstatistik zeigt, dass das Programm positiv
auf die Verkehrssicherheit wirkt: Bei Pkw-Unfällen mit Lenker:innen
aus der Altersgruppe der 17- bis 24-Jährigen ging der Wert um 56
Prozent zurück, während der Rückgang bei allen Pkw-Unfällen im selben
Zeitraum bei 38 Prozent lag. Bei den getöteten Autofahrer:innen in
der jungen Altersklasse ist ein noch stärkerer Rückgang von 81
Prozent zu verzeichnen – im Vergleich dazu ging die Zahl der
getöteten Pkw-Lenker:innen aller Altersgruppen um 68 Prozent zurück
(Quelle: Statistik Austria). "Der Rückgang der Unfälle und
Verkehrstoten ist zwar großteils auf die höhere Fahrzeugsicherheit
zurückzuführen. Der stärkere Rückgang im Vergleich zu allen
Pkw-Lenker:innen deutet jedoch auf den positiven Einfluss der
Mehrphase hin", erklärt ÖAMTC-Verkehrsexperte David Nosé.
Mehr Sicherheit durch Mehrphase-Fahrsicherheitstrainings
Die ÖAMTC Fahrtechnik engagiert sich seit 2003 mit hochwertigen
Trainings für junge Lenker:innen in ganz Österreich. "In unseren
Mehrphase-Fahrsicherheitstrainings stehen diverse Lenk-, Brems- und
Ausweichübungen auf dem Programm – ganz nach dem Motto 'Lernen durch
Erleben'", erklärt Martin Studener, Geschäftsführer der ÖAMTC
Fahrtechnik. In den Trainings werden Führerschein-Neulinge sicher an
mögliche Notsituationen herangeführt und lernen auf weitläufigen
Pisten, diese zu meistern. "Seit 2003 haben sich rund 740.000
Führerschein-Neulinge in unseren acht Zentren optimal auf den
Straßenverkehr vorbereitet."
In den vergangenen 20 Jahren hat sich auch in Bezug auf den Verkehr
und die Fahrzeugtechnik einiges geändert. Um mit diesen Veränderungen
Schritt zu halten, müssen auch die Trainings laufend adaptiert
werden. "Ein wesentlicher Erfolgsfaktor sind unsere professionellen
und erfahrenen Instruktor:innen, die sowohl fahrtechnisch als auch
didaktisch ausgebildet und laufend geschult werden", hält Studener
fest. "Hinzu kommt, dass auch technische Innovationen und neue
Gefährdungspotenziale in unsere Mehrphase-Trainings einfließen." So
soll beispielsweise eine eigens entwickelte Ablenkungsübung
Pkw-Lenker:innen für die Gefahren der Handy-Nutzung am Steuer
sensibilisieren. Das verkehrspsychologische Gruppengespräch wird in
den Führerschein-Trainings der ÖAMTC Fahrtechnik ausschließlich mit
erfahrenen Psycholog:innen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit
(KFV) durchgeführt.
Unfälle mit Personenschaden nach Bundesland –
Vergleichszeitraum jeweils drei Jahre
Um die Relevanz jährlicher Schwankungen möglichst gering zu halten,
wurde jeweils der Durchschnittswert aus den Jahren 2000 bis 2002 mit
dem der Jahre 2019 bis 2021 verglichen.
Gebiet Pkw UPS junge Lenkende (17 – 24 Jahre) 2000-2002 2019-2021 Burgenland 308 128 -58,44% Kärnten 914 413 -54,81% Niederösterreich 2.347 1.171 -50,11% Oberösterreich 3.062 1.200 -60,81% Salzburg 873 363 -58,42% Steiermark 2.386 862 -63,87% Tirol 1226 468 -61,83% Vorarlberg 478 267 -44,14% Wien 1.073 641 -40,26% Österreich 12.667 5.513 -56,48%
Quelle: Statistik Austria / Bearbeitung: ÖAMTC-Unfallforschung
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Bei Interesse stellen wir Ihnen gerne weitere Detailzahlen zur
Verfügung.
Weitere Infos zu den Kursen unter
www.oeamtc.at/fahrtechnik/fuehrerschein
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