Stiftung COMÚN fordert von Konzern in Staatseigentum die Umstellung auf ökologische Textilien und die Einstellung von offensiver Plastikmüll-Produktion
Die Österreichische Post verschickt derzeit Werbegeschenke im großen Stil an ausgewählte Kunden. Quer durchs Land werden ungefragt und ungewollt Sendungen transportiert, die einen fragwürdigen Inhalt haben. Denn wie das COMÚN-Magazin oekoreich in einem Bericht aufzeigt, handelt es sich dabei um Textilien aus 100 Prozent Plastik, gefertigt in China.
Das Post-Management rund um CEO Georg Pölzl scheint damit kein Problem zu haben, ganz im Gegenteil bewertet es das Geschenk als „sinnvolles Produkt“. Die Lieferkette der Plastiktextilie wurde auch auf Rückfrage hin nicht offengelegt, man erfährt lediglich, dass der Importeur eine Firma aus Kärnten sei, die auch andere Plastik-Textilien für die Post anbietet.
„Die Post ist mehrheitlich im Besitz der Republik Österreich, operiert also mit unserem Steuergeld. Trotz Klimastrategie wird weiterhin auf Plastikmode aus China gesetzt, die noch dazu ungefragt im Land verschickt wird. Das ist nichts anderes als dubiose Plastikmüll-Produktion, bei der alle draufzahlen“ so Sebastian Bohrn Mena, Vorstand der Stiftung COMÚN und Sprecher ihrer Nachhaltigkeits-Initiative oekoreich.
Post bleibt uneinsichtig – Einladung zu „Konsumdialogen“ ausgesprochen
Dass die Post AG sich auch auf Rückfrage hin nicht einsichtig zeigt, sondern den eingeschlagenen Kurs noch verteidigt, unterstreicht, dass hier das Problembewusstsein fehlt. „Wer im Jahr 2023, in Zeiten von Klimakrise und Umweltverschmutzung, immer noch auf Import-Plastikkleidung aus China setzt, der hat nichts verstanden. Wenn die Post selbst dazu nicht in der Lage ist, dann sollten vielleicht die Eigentümer-Vertreter in der ÖBAG mal ein Auge darauf werfen“, so Bohrn Mena abschließend.
Die Stiftung COMÚN organisiert im Juni 2023 die „Österreichischen Konsumdialoge“ zum Thema Textilien, dabei liegt auch ein Schwerpunkt auf Alternativen zu Fast Fashion und plastikbasierten Fasern. Drei Tage lang kommen Entscheidungsträger*innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft mit Konsument*innen und Bürger*innen zusammen. Die Österreichische Post AG hat nun eine Einladung dazu erhalten.
Der Bericht von oekoreich.com kann auf Rückfrage kostenfrei nachgelesen werden.
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