• 16.03.2023, 12:09:47
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  • OTS0113

Live-zeitversetzt aus der Wiener Staatsoper: Barrie Koskys Inszenierung von „Le nozze di Figaro“ am 17. März in ORF 2

Philippe Jordan dirigiert hochkarätig besetzte Neuproduktion

Utl.: Philippe Jordan dirigiert hochkarätig besetzte Neuproduktion =

Wien (OTS) - Wirrungen und Irrungen, erotische Verwicklungen,
Täuschungen und komödiantische Übertreibungen Marke Mozart haben
derzeit Hochsaison in der Wiener Staatsoper. Nach „Don Giovanni“ im
Vorjahr setzt Opernmagier Barrie Kosky mit „Le nozze di Figaro“ seine
Interpretation des dreiteiligen Da-Ponte-Zyklus im Haus am Ring fort.
Philippe Jordan zeichnet erneut für die musikalische Leitung dieser
hochkarätig besetzten Neuinszenierung verantwortlich, die ORF 2 dem
Fernsehpublikum am Freitag, dem 17. März, live-zeitversetzt um 21.20
Uhr erste Reihe fußfrei in die heimischen Wohnzimmer liefert.
Orientierung bei der turbulenten Liebesfarce, die der ORF für den
internationalen TV-Einsatz mit ARTE und UNITEL koproduziert, geben
die Moderatorinnen Teresa Vogl (ORF) und Annette Gerlach (ARTE). Die
ORF-Bildregie übernimmt Leopold Knötzl. In der Opernpause bietet ORF
2 Einblick hinter die Kulissen sowie Interviews mit Protagonistinnen
und Protagonisten.

In Barrie Koskys Neuinszenierung von Mozarts Opera buffa überzeugt
ein junges, spielfreudiges internationales Ensemble seine Zuseher-
und Zuhörerschaft: der Südtiroler Bariton Andrè Schuen als Graf
Almaviva, die deutsche Sopranistin Hanna-Elisabeth Müller in der
Rolle der Gräfin Almaviva, der slowakische Bass Peter Kellner in der
Titelpartie des Figaro und in der Hosenrolle des Cherubino die
österreichische Mezzosopranistin Patricia Nolz. Auf einen besonderen
Umstand – die anhaltende Erkrankung der chinesischen Sopranistin Ying
Fang bereits bei der Premiere vergangenen Samstag – ist die
außergewöhnliche Darbietung der Partie der Susanna zurückzuführen:
Fang, die in wochenlanger Probenarbeit mit Regisseur Barrie Kosky die
detailreiche, rasante Inszenierung erarbeitet hat, hat sich bereit
erklärt, die Rolle nun für die TV-Übertragung ein letztes Mal rein
szenisch zu übernehmen – ihr auch musikalisches Hausdebüt soll in der
Vorstellungsserie von „Le nozze di Figaro“ im Juni nachgeholt werden.
Zu Fangs szenischer Interpretation der Figur absolviert ihre
russische Kollegin Maria Nazarova eindrucksvoll die Gesangspartie aus
dem Orchestergraben.

Mehr zum Inhalt der Oper:

Als Wolfgang A. Mozart das umstrittene Theaterstück von Beaumarchais
1786 als Oper im Wiener Hoftheater herausbrachte, beschworen
kaisertreue Kritiker einen Skandal. Doch dem Librettisten Lorenzo Da
Ponte war es gelungen, die Anspielungen auf einen korrupten und
infantilen Adel konsequent aus der Vorlage herauszustreichen, ohne
die aggressive Ironie ganz zu eliminieren und damit das erste
sozialkritisch-aufklärerische Werk der Operngeschichte zu schaffen.
Den politischen Sprengstoff versteckte Mozart in seiner Musik: So ist
es etwa der Diener einfacher Herkunft, der sich das höfische Menuett
für seinen Kampf gegen den Grafen aneignet. Es sind die Frauen, die
die Verwirrungen antreiben und die Männer, die zielstrebig in die
Fallen tappen sowie mit ihrer verletzten Eitelkeit alle Anwesenden
gefährden. Eine gültige Ordnung kann erst im Finale wieder
aufgestellt werden. Das Bild des Einzelnen bleibt aber beschädigt.

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