- 14.03.2023, 12:31:31
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LH Mikl-Leitner: Aufrichtigkeit ist keine Einbahnstraße
Zusammenarbeit kann eine Chance sein für unser Land, die Gräben in unserer Gesellschaft zu schließen
Utl.: Zusammenarbeit kann eine Chance sein für unser Land, die
Gräben in unserer Gesellschaft zu schließen =
St. Pölten (OTS) - Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zum aktuellen
Stand der Verhandlungen: „Es ist der FPÖ wichtig offen und
transparent die Corona-Zeiten aufzuarbeiten. Dazu bin ich gerne
bereit. Ich sage aber gleich dazu: Aufrichtigkeit ist keine
Einbahnstraße.“
„Im Nachhinein mit heutigem Wissen war die Entscheidung für eine
Impfpflicht natürlich ein Fehler. Im Nachhinein ist man immer klüger.
Das ist eine Binsenweisheit. Diejenigen die Verantwortung getragen
haben, sind dem Rat derjeniger gefolgt, denen jeder mit Hausverstand
folgt, wenn es um Leben und Tod geht, den Ärzten. Die
österreichischen Ärztekammern haben im November 2021 geschlossen die
Impfpflicht gefordert. Und das haben sie nach damaligem bestem Wissen
und Gewissen getan. Es gibt keinen Grund ihnen etwas anderes zu
unterstellen“, so Landeshauptfrau Mikl-Leitner.
„Ich lasse uns nicht nachsagen, wir würden uns wegen einer einfachen
Entschuldigung dafür, dass wir als Verantwortungsträger dem
ärztlichen Rat gefolgt sind, eine Zusammenarbeit fürs Land
verunmöglichen. Ich halte aber schon ganz klar fest: Vom Ende weg
gedacht, lässt sich alles leicht beurteilen und bewerten, wenn man
selber nicht in Verantwortung war. Und wenn man Aufrichtigkeit
einfordert, dann sollte die FPÖ auch so aufrichtig sein und dazu
stehen, dass sie zu Beginn der Pandemie die allerersten waren, die in
Österreich einen Lockdown eingefordert haben – ebenso aus damals
bestem Wissen und Gewissen. Auf dieser Grundlage lässt sich sicher
ein ehrlicher Prozess der Aufarbeitung einleiten“, betont die
Landeshauptfrau und führt weiters aus: „Denn wenn diese Pandemie
eines gezeigt hat, dann, dass niemand, wirklich niemand zu 100
Prozent perfekt ist und immer richtig gelegen ist. Kein Experte, kein
Befürworter von strengen Maßnahmen, kein Gegner von strengen
Maßnahmen, keine der Parteien und ihre Politiker und eben auch nicht
die FPÖ.“
„Gräben schließen kann nicht heißen, dass alle auf die Seite der FPÖ
wechseln müssen. Gräben schließen heißt, aufeinander zuzugehen und
miteinander reden. Es kann nicht sein, dass diejenigen, die sich an
die Regeln gehalten haben, aus Sorge über die vielen Todesfälle jetzt
die Dummen sind. Da werden wir aufeinander zugehen müssen. Da wollen
wir aufeinander zugehen. Da wird es Kompromisse geben müssen – von
beiden Seiten. Auch insofern kann eine Zusammenarbeit eine Chance
sein für unser Land, die Spaltung zu überwinden und die Gräben in
unserer Gesellschaft und in unseren Familien zu schließen. Wenn auch
die FPÖ zu Kompromissen bereit ist, dann werden wir zueinander
finden“, betont Landeshauptfrau Mikl-Leitner abschließend.
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