- 13.03.2023, 14:58:40
- /
- OTS0129
Arbeitsinspektion: Fokustage Muskel- und Skeletterkrankungen 2023
Etwa 20 % aller Krankenstandstage sind auf Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems zurückzuführen. Der Prävention kommt daher auch in der Arbeitswelt eine enorme Bedeutung zu.
Utl.: Etwa 20 % aller Krankenstandstage sind auf Erkrankungen des
Muskel-Skelett-Systems zurückzuführen. Der Prävention kommt
daher auch in der Arbeitswelt eine enorme Bedeutung zu. =
Wien (OTS) - Die Arbeitsinspektion widmet sich an ihren diesjährigen
Fokustagen intensiv dem Thema Muskel- und Skeletterkrankungen (MSE).
An den vier ausgewählten Tagen – am 13.3., 16.5., 20.9. und 30.11. –
werden Arbeitsinspektorinnen und Arbeitsinspektoren in ganz
Österreich gezielt Kontrollen und Beratungen zu den spezifischen
Belastungsfaktoren (z.B.: ziehen, heben, schieben) durchführen.
MSE sind Erkrankungen, die sich - abgesehen von akuten Verletzungen -
erst ab einem gewissen Alter der Menschen zeigen. Wie auch bei
anderen arbeitsbedingten Erkrankungen mit langer Latenzzeit kommt
auch bei den MSE der Prävention ein großer Stellenwert zu.
Sektionschefin und Leiterin der Arbeitsinspektion Dr. Anna
Ritzberger-Moser führt aus: „Muskel- und Skeletterkrankungen sind
nicht nur für jeden einzelnen Betroffenen belastend und verursachen
menschliches Leid. Sie stellen auch Betriebe, Volkswirtschaft und
Gesellschaft vor eine große Herausforderung, da sie zu den häufigsten
Ursachen von Behinderungen, Krankschreibungen sowie Frühpension bzw.
Invaliditätspension zählen.“
Arbeitsminister Martin Kocher ergänzt: „Sichere und gesunde
Arbeitsplätze sind mir ein besonderes Anliegen. Denn nur so können
wir Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer möglichst lange gesund im
Erwerbsleben halten und gesundheitsbedingte Frühpensionierungen
verhindern. Muskel-Skeletterkrankungen betreffen viele Berufsgruppen
in vielen unterschiedlichen Branchen. Diese Erkrankungen schränken
nicht nur die Lebensqualität von Betroffenen massiv ein, sie
verursachen auch Kosten in Millionenhöhe für Betriebe und die
Volkswirtschaft. Dabei könnten gerade Muskel-Skelett-Erkrankungen oft
mit einfachen Maßnahmen vermieden oder die Wahrscheinlichkeit ihres
Auftretens reduziert werden. Entsprechende Präventionsmaßnahmen sind
hier daher besonders wichtig. Ich bin sehr froh, dass die
Arbeitsinspektion ihre Schwerpunkttage heuer diesem Thema widmet.“
Von arbeitsbedingten Muskel- und Skeletterkrankungen spricht man,
wenn gesundheitliche Probleme der Muskeln, Sehnen, Bänder, Knorpel,
Gefäße, Nerven bzw. anderer Weichteile oder Gelenke des
Bewegungsapparates hauptsächlich durch die Arbeit selbst verursacht
oder verschlimmert werden. Arbeitsbedingte Muskel- und
Skeletterkrankungen sind meist kumulative Störungen infolge
chronischer Arbeitsbelastungen.
Etwa 20 % aller Krankenstandstage sind in Österreich auf MSE
zurückzuführen, weswegen die Arbeitsinspektion bereits seit Jahren
Schwerpunktaktionen zur Prävention von arbeitsbedingten Muskel- und
Skeletterkrankungen durchführt. Im Rahmen der heurigen
Schwerpunktaktion widmet sich die Arbeitsinspektion an vier Tagen
vier speziellen Branchen: Groß- und Einzelhandel, Bau- und
Baunebengewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Verkehr und
Lagerei.
Dabei werden speziell geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die
branchenspezifischen Belastungsfaktoren thematisieren und
Präventionsmaßnahmen aufzeigen, um eine Reduktion von Muskel- und
Skeletterkrankungen zu erreichen.
„Wir als Arbeitsinspektion unterstützen die Beschäftigten und
Betriebe im Rahmen der Fokustage MSE, bestehende Belastungsfaktoren
zu erkennen und gemeinsam Lösungen zu finden“, so die Leiterin der
Arbeitsinspektion Dr. Anna Ritzberger-Moser.
Link zu den Fokustagen:
https://www.arbeitsinspektion.gv.at/fokustagemse
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | MWA