• 08.03.2023, 08:19:05
  • /
  • OTS0020

Zum internationalen Frauentag am 8. März 2023 hat die SÖZ acht zentrale Forderungen aufgestellt:

Wien (OTS) - 

1. Einführung von Menstruationsurlaub: Ein zweitägiger Menstruationsurlaub im Monat würde Frauen ermöglichen, sich von Symptomen zu erholen und ihre Gesundheit zu pflegen. Darüber hinaus leisten Frauen oft unbezahlte Care-Arbeit, die von der Gesellschaft nicht ausreichend anerkannt wird. Menstruationsurlaub könnte als Ausgleich für diese Arbeit dienen und Frauen dabei unterstützen, ihre Bedürfnisse und Interessen besser auszugleichen.

2. Mehr Männer in Karenz: Um Einkommens-, Karriere- und Pensionsunterschiede zu verringern, sollten mehr Männer längere Karenzzeiten in Anspruch nehmen. Derzeit nehmen nur etwa 20 Prozent der Väter in Österreich diese Möglichkeit wahr, wobei nur drei Prozent länger als drei Monate und nur ein Prozent länger als ein halbes Jahr in Karenz sind.

3. Eindämmung von Femiziden und Gewalt an Frauen: Regierungsbehörden müssen mehr Ressourcen und Geldmittel bereitstellen, um die Eindämmung von Femiziden und Gewalt gegen Frauen zu priorisieren. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, um Frauen besser vor häuslicher Gewalt zu schützen, z.B. durch den Ausbau von Frauenhäusern und Notrufnummern sowie durch bessere Schulung von Polizei und Justiz.

4. Frauenquoten für Wirtschaft und Politik: Unternehmen und Organisationen sollten verpflichtet werden, eine Frauenquote für Führungspositionen festzulegen. Frauen sollten stärker in politische Entscheidungsprozesse einbezogen werden und eine gleichberechtigte Vertretung in Parlamenten und Regierungen erhalten.

5. Diskriminierung am Arbeitsplatz: Es muss eine klare gesetzliche Regelung geben, die Diskriminierung am Arbeitsplatz verbietet und die Gleichstellung von Frauen und Männern sicherstellt. Arbeitgeber müssen dazu verpflichtet werden, Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern zu beseitigen und Frauen den gleichen Zugang zu Beförderungen und Karrieremöglichkeiten zu gewähren wie ihren männlichen Kollegen.

6. Abschaffung der Steuer auf Frauenhygieneprodukte: Es ist ungerecht, dass Frauen für notwendige Hygieneprodukte zusätzlich besteuert werden. Die Steuer auf diese Produkte sollte von derzeit 10% auf 0% reduziert werden.

7. Kostenloser Zugang zu Verhütungsmitteln für alle: Weil der Zugang zu sicheren und effektiven Methoden der Familienplanung ein grundlegendes Menschenrecht ist. Frauen sollten das Recht haben, selbstbestimmt zu entscheiden, ob und wann sie schwanger werden möchten.

8. Sexuelle Belästigung: Es ist entscheidend, dass sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz gesetzlich geahndet und als Straftatbestand behandelt wird. Arbeitgeber sollten dazu verpflichtet werden, eindeutige Verhaltensregeln und Beschwerdeverfahren zu implementieren, um sexuelle Belästigung zu verhindern und zu bekämpfen. Frauen sollten auch Zugang zu unabhängigen Beratungsstellen und rechtlicher Unterstützung haben.

Rückfragen & Kontakt

SÖZ - Sozial & Ökologisch
Gudrunstr. 167, 1100 Wien
Tel.: +4366499077111
info@soez.at | www.soez.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GFW

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel