• 06.03.2023, 13:10:28
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  • OTS0124

Internationaler Frauentag am 8. März

LR Teschl-Hofmeister und LR Königsberger-Ludwig über Initiativen und Aktionen zur Gleichstellung von Frauen und Männern

Utl.: LR Teschl-Hofmeister und LR Königsberger-Ludwig über
Initiativen und Aktionen zur Gleichstellung von Frauen und
Männern =

St.Pölten (OTS) - Am 8. März ist der Internationale Frauentag 2023.
Die Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister und Ulrike
Königsberger-Ludwig sprachen daher am heutigen Montag bei einer
Pressekonferenz über Initiativen und Aktionen, die das Land
Niederösterreich auf dem Weg zur Gleichstellung von Frauen und
Männern umsetzt.

„Übermorgen ist es wieder so weit, deswegen wollen wir einmal mehr
auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen“, sagte Landesrätin
Christiane Teschl-Hofmeister und ergänzte, dass „wir einerseits auf
dem Gebiet der Gleichbehandlung viel erreicht haben, andererseits
auch noch vieles tun müssen.“ Man gehe große Schritte Richtung
Gleichberechtigung, so die Landesrätin weiter, „aber, wenn es noch
ein Stück schneller geht, dann ist es uns immer recht.“ Eine große
Ungleichbehandlung erkenne sie vor allem in der geringeren Entlohnung
von Frauen. Die Unterschiede in den Gehältern habe zwei Gründe: Zum
einen sei es die „traditionelle Berufswahl“ und in vielen Fällen die
Betreuungspflicht für Kinder oder zu pflegende und betreuende
Angehörige und Bekannte. Teschl-Hofmeister dazu: „Deswegen setzen wir
schon längere Zeit Initiativen in beiden Gebieten“, unterstrich sie
und verwies unter anderem auf Tech-Datings, HTL4Girls, Girls-Days
sowie die blau-gelbe Betreuungsoffensive.

Christiane Teschl-Hofmeister stellte darüber hinaus das Projekt
„Geldheldinnen“ vor, mithilfe dessen sich Frauen intensiver mit dem
Thema Geld beschäftigen sollen. Das passiere im konkreten Fall mit
drei Formaten: „Zum einen gibt es Finanztalks, um sich Informationen
anzuhören, nachzufragen, sich untereinander auszutauschen. Das Zweite
ist die Faltkarte ‚Geld und Selbstbestimmung‘. Das dritte Projekt ist
der Money Messenger.“ Die Abschlussveranstaltung der „Geldheldinnen“
findet am 12. April im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten statt.
Unter www.frauundgeld.at könne man sich online über das Projekt
informieren. „Wenn man finanziell unabhängig ist, kann man sich
natürlich auch leichter aus Gewaltbeziehungen trennen“, unterstrich
die Landesrätin weiters und ergänzte, dass man zum Thema Gewalt gegen
Frauen weiter sensibilisieren werde.

Darüber hinaus sei es ein Ziel, dass sich Frauen noch mehr in der
Politik engagieren. „Wir haben mittlerweile 79 Bürgermeisterinnen in
Niederösterreich und sind somit prozentuell gesehen das Bundesland
mit den meisten Bürgermeisterinnen in Österreich. Wir haben einen
Frauenanteil in der Regierung und im Bundesrat, der sich sehen lassen
kann.“ Beim Frauenanteil im Landtag sehe sie noch Luft nach oben.

Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig unterstrich die Forderung von
mehr Frauen in der Politik: „Es ist unglaublich schön und wichtig,
dass Frauen in die Politik gehen. Weil wir alle wissen, dass der
Blick von Frauen in vielen Bereichen einfach ein anderer ist.“ Der
Internationale Frauentag sei ein Anlass, um die Forderungen für
Frauen in den Mittelpunkt zu stellen. Königsberger-Ludwig dazu: „Ganz
massiv gehört ein gutes Einkommen dazu, damit Frauen selbstbestimmt
leben können. Da gehört natürlich dazu, dass die Einkommen der Frauen
steigen. In Niederösterreich haben wir einen Einkommens-Gap zwischen
Männern und Frauen von 18,9 Prozent. Ein Punkt ist es, Frauen in
technische Berufe zu bringen. Aber es ist auch notwendig,
Frauenberufe besser zu bezahlen.“ Der Pensions-Gap liege sogar bei
42,1 Prozent, „eigentlich unglaublich“, so Königsberger-Ludwig, die
hier großen Handlungsbedarf erkenne: „Da muss man ansetzen, deswegen
unterstütze ich dieses Finanzbildungsprojekt, weil es darum geht,
bewusst zu machen, welche Auswirkungen es hat, wenn man sich für
Teilzeit oder weniger Arbeit entscheidet.“ Der zweite Punkt sei, dass
sich geringeres Einkommen auf die Armutsgefährdung auswirke. 14,2
Prozent aller Frauen in Österreich über 18 Jahre seien
armutsgefährdet. „Ganz besonders betroffen sind natürlich
Alleinerzieherinnen. Durch die Krisen sind sie noch ein bisschen mehr
armutsgefährdet“, ergänzte die Landesrätin, die eine
Unterhaltsgarantie für Alleinerziehende fordere.

„Natürlich führen die strukturellen Tatsachen dazu, dass Frauen
strukturelle und individuelle Gewalt erleben“, so Königsberger-Ludwig
weiters. Deswegen seien Gewaltprävention und Schutzunterkünfte von
großer Bedeutung. „Wir haben in den letzten Jahren einiges auf den
Weg gebracht und ein großes Sicherheitspaket umgesetzt. Frauenhäuser
konnten dadurch in die Sicherheit investieren und wir haben den
Betreuungsschlüssel neu aufgestellt. Jetzt sind wir daran, dass wir
tatsächlich auch Finanzierungsmodelle für Investitionskosten für die
Frauenhäuser aufstellen“, unterstrich sie. Auch bei Not- und
Übergangswohnungen sei man auf gutem Weg.

Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Mag. (FH) Dieter
Kraus, Telefon 02742/9005-12655, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at, bzw.
Büro LR Königsberger-Ludwig, Mag. Dr. Anton Heinzl, Telefon
02742/9005-12576, E-Mail anton.heinzl@noel.gv.at.

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