• 03.03.2023, 09:31:01
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  • OTS0049

ÖAMTC: Warum die Klimaziele im Verkehr mit "Elektro-only" nicht erreichbar sind

Club begrüßt Vorstoß Deutschlands, auch die Option E-Fuels zuzulassen

Utl.: Club begrüßt Vorstoß Deutschlands, auch die Option E-Fuels
zuzulassen =

Wien (OTS) - Kurz vor dem endgültigen Beschluss des Verbots der
Neuzulassung von Verbrennungsmotoren ab 2035 im EU-Rat flammt nunmehr
erneut die Diskussion auf, ob neben Elektromobilität nicht auch
synthetischen Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, zugelassen werden
sollen. Der ÖAMTC hat dazu laut Bernhard Wiesinger, Leiter der
Interessenvertretung, eine eindeutige Position: "Wir werden im
Verkehr jede Technologie brauchen, um die ehrgeizigen Klimaziele zu
erreichen – Elektromobilität, Wasserstoff und E-Fuels." Der
Mobilitätsclub untermauert das mit einer einfachen Rechnung: Bei rund
5,2 Millionen derzeit in Österreich zugelassenen Pkw und der
Notwendigkeit, bis 2030 die Hälfte des CO2-Ausstoßes einzusparen,
müsste Österreich, wenn es ausschließlich auf Stromer setzt, in
sieben Jahren - grob gerechnet - 2,5 Millionen Diesel- und
Benzin-Autos durch E-Fahrzeuge ersetzen. Wiesinger: "Selbst, wenn ab
sofort alle hierzulande neu zugelassenen Pkw Elektroautos wären, geht
sich das bei 220.000 Neuzulassungen pro Jahr bis 2030 nicht aus. Mit
einer 'Elektro-only'-Strategie werden wir die Klimaziele klar
verfehlen."

E-Fuels zur CO2-Senkung der Bestandsflotte unerlässlich

Derzeit liegt das Durchschnittsalter eines in Österreich zugelassenen
Pkw bereits bei zehn Jahren und sieben Monaten. Grob gesagt bedeutet
das, dass ein in Österreich angemeldetes Auto im Schnitt über 20
Jahre in Betrieb ist. Wiesinger: "Wir wissen, dass auch in zehn
Jahren Pkw mit Verbrennungsmotoren noch die Mehrheit im
Fahrzeugbestand ausmachen werden. Es ist unumgänglich, dass wir auch
für diese eine Möglichkeit schaffen, klimafreundlich unterwegs zu
sein. Und das funktioniert eben nur über nachhaltige Kraftstoffe –
egal ob auf biogener oder synthetischer Basis." Selbst wenn im EU-Rat
die inhaltliche Kehrtwende in letzter Sekunde nicht zustande kommt,
ist damit zu rechnen, dass man spätestens anlässlich des für 2026
fixierten Reviews vom Verbrenner-Verbot abrücken muss. "Das
Verbrenner-Verbot 2035 ist eine Sackgasse. Wenn die EU-Politik das
erst 2026 erkennt, hat man bei E-Fuels drei wichtige Jahre
verschenkt. Ihre rasche Zulassung ist unumgänglich - denn die einzige
Alternative wäre, die Klimaziele über erzwungenen Verzicht zu
erreichen, indem der Spritpreis über zusätzliche Steuern so lange
erhöht wird, bis jede:r Dritte:r sein Auto stehen lassen muss", so
Wiesinger abschließend.

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