Grundwasser und Klima schützen, Konservative versuchen Green Deal zu zerschießen
Das Europäische Parlament wird heute über eine Resolution zur Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit von Kunstdüngemitteln abstimmen.
Thomas Waitz, EU-Abgeordneter der Grünen und Ko-Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei, sagt: "Die Konservativen nutzen jede Gelegenheit den Grünen Deal abzuschießen und abzuschwächen. Hier beschleunigen die Konservativen nochmals auf ihrer Fahrt frontal in die Wand, statt bestehende nachhaltige und klimafreundliche Lösungen ernsthaft zu fördern. Die Kunstdüngerpreise nähern sich wieder dem Vorkriegsniveau und dennoch verfolgen die Konservativen ihre fossile Industriepolitik: Die Kommission soll mehr Geld in einen Industriezweig buttern, der für mehr als 2 % der weltweiten Emissionen verantwortlich ist und in Konzerne, die im letzten Jahr von beträchtlichen Übergewinnen profitiert haben. Die Konservativen gehen sogar noch einen Schritt weiter und fordern eine Bevorzugung der Industrie gegenüber warmen Wohnungen für Menschen bei Gasengpässen.“
Der Kunstdüngeeinsatz in der konventionellen Landwirtschaft ist mit massiven Kosten für die Umwelt, das Klima und die menschliche Gesundheit verbunden. Eine jüngst veröffentlichte Studie zeigt, dass der Einsatz von Düngemitteln mehr Treibhausgase verursacht als die Luft- und Schifffahrt zusammen, nämlich circa 2,6 Milliarden Tonnen CO2 im Jahr.
„Keine Gelegenheit wird ausgelassen, den Grünen Deal zu zerstören. Die Konservativen klammern sich an veraltete Landwirtschaftsmethoden statt zu erkennen, dass Lösungen längst am Tisch liegen und die Landwirtschaft Teil der Lösung im Kampf gegen die Klimakrise sein kann. Die massive Nutzung von Kunstdünger belastet nicht nur das Klima, sondern verschmutzt das Grundwasser. Die Todeszonen im Meer durch Überdüngung sind ein klares Alarmzeichen der Natur. Ökologische Düngemethoden, wie zum Beispiel Leguminosenanbau und Gründüngung zwecks Humusaufbau sind die Zukunft, die darüber hinaus CO2 im Boden binden. Es ist höchste Zeit, dass die EU ihre Agrarfördermittel umstellt und den Landwirt*innen Mittel, Anreize und Beratung bereitstellt, damit sie auf klimafreundliche Düngemethoden umstellt.“
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Inge Chen
Pressesprecherin Thomas Waitz
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