Am 12. Februar um 13.30 Uhr in ORF 2
Utl.: Am 12. Februar um 13.30 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Stefan Ribitsch präsentiert das ORF-Magazin „Heimat
Fremde Heimat“ am Sonntag, dem 12. Februar 2023, um 13.30 Uhr in ORF
2 mit folgenden Beiträgen:
Katastrophales Ausmaß des Erdbebens
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet mit bis zu 23 Millionen
Menschen, die von den Folgen des jüngsten Erdbebens im Grenzgebiet
der Türkei und Syriens betroffen sein könnten. Die Region gilt als
besonders gefährdet, da mehrere Kontinentalplatten
aufeinandertreffen. Das Erdbeben der Stärke 7,8 hat Zerstörungen von
katastrophalem Ausmaß verursacht: Ganze Städte wurden dem Erdboden
gleichgemacht, die Zahl der Toten steigt immer weiter an und
unzählige Menschen sind noch unter den Trümmern verschüttet. Der
Sozialarbeiter Ali Gedik lebt seit 1976 in Österreich und hat
Verwandte in Pazarcık in der türkischen Provinz Kahramanmaraş, im
Epizentrum des Erdbebens. Im Studio berichtet Ali Gedik von der Lage
im betroffenen Gebiet.
Jesidinnen und Jesiden in Österreich
Die religiöse Minderheit der Jesidinnen und Jesiden zählt in
Österreich einige hundert Angehörige. Ihren Ursprung hat die
Religionsgemeinschaft im heutigen Irak, wo sie seit jeher starker
Verfolgung ausgesetzt sind. Die nicht-muslimische Minderheit lebt in
den kurdischen Siedlungsgebieten im Irak, in Syrien, der Türkei und
dem Iran. 2014 verübte die Terrormiliz „Islamischer Staat“ einen
Genozid an der Minderheit, bei dem nach Angaben der UN geschätzte
10.000 Menschen ermordet, Tausende Frauen und Kinder entführt und
versklavt sowie ein Großteil der Bevölkerung vertrieben wurden. So
auch Ali Sol, der nun in Wien lebt und sich Unterstützung für seine
Community wünscht. Samuel Mago sprach mit ihm darüber, wie es um die
Jesidinnen und Jesiden in Österreich steht.
Großer Bedarf an Traumatherapien
Das Wort „Trauma“ scheint in der Alltagssprache angekommen zu sein,
denn immer öfter ist die Rede davon, dass Menschen „traumatisiert“
sind. Damit gehe aber nicht selten ein inflationärer Gebrauch des
Begriffes einher. Fachleute aus dem Bereich der Psychiatrie und
Psychotherapie erklären nun, dass nur die Folgen von Katastrophen wie
Kriegen, extremen Naturereignissen oder menschengemachter Gewalt zu
tatsächlichen Traumata führen. Als positiv bewerten sie, dass die
interkulturelle Kompetenz sowie das Interesse an Traumatherapien in
Fachkreisen zu einem höheren Niveau bei der Hilfestellung von
Kriegsopfern und Überlebenden von sexualisierter Gewalt in Österreich
geführt haben. Sabina Zwitter hat darüber mit ESRA-Primar Benjamin
Vyssoki, dem Klagenfurter Primarius Herwig Oberlerchner sowie den
Psychotherapeutinnen Nathalie Genser und Nora Ramirez Castillo vom
Betreuungszentrum „Hemayat“ gesprochen.
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