- 25.01.2023, 22:58:31
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Schönborn: Ökumene braucht interreligiöse Offenheit
Wiener Erzbischof kündigt bei traditionellem Ökumenischen Empfang seine Teilnahme an einem Dialog in Riad auf Einladung der Arabischen Liga an - Erinnerung an Papst Benedikt XVI. und seine Sicht auf die Ökumene
Utl.: Wiener Erzbischof kündigt bei traditionellem Ökumenischen
 Empfang seine Teilnahme an einem Dialog in Riad auf Einladung
 der Arabischen Liga an - Erinnerung an Papst Benedikt XVI. und
 seine Sicht auf die Ökumene =
Wien (KAP) - Ökumene braucht nicht nur das Streben nach Einheit unter
 den christlichen Kirchen, sondern auch interreligiöse Offenheit.
 Dafür hat Kardinal Christoph Schönborn bei seinem traditionellen
 Ökumene-Empfang in der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen
 am Mittwochabend in Wien geworben. Zahlreiche Spitzen der
 christlichen Kirchen waren der Einladung des Wiener Erzbischofs zu
 dieser Begegnung gefolgt, die erstmals seit 2020 nach coronabedingter
 Unterbrechung wieder stattfinden konnte. Dabei ließ der Kardinal mit
 der Mitteilung aufhorchen, dass er von der Arabischen Liga im Februar
 zu einem Dialog nach Riad eingeladen worden sei. "Ich bitte euch um
 das Gebet für diese Begegnung", so Schönborn an die Spitzen der
 versammelten Ökumene.
In das Zentrum seiner Ausführungen stellte der Kardinal ein Wort von
 Papst Benedikt XVI. Dieser habe beim letzten Treffen des
 "Ratzinger-Schülerkreises" im August 2012 resümierend im Blick auf
 die Ökumene gesagt: "Geht es nicht letztlich darum, aufeinander zu
 hören und voneinander zu lernen, was es heißt, heute Christ zu sein?"
 Diese Worte des kürzlich verstorbenen Pontifex seien "wie ein
 Testament von ihm", so Schönborn.
Man könne und müsse diese Worte Benedikts aber weiter denken im Blick
 auf die große, abrahamitische Ökumene und daher fragen: "Geht es
 nicht letztlich darum, aufeinander zu hören und voneinander zu
 lernen, was es heißt, heute Mensch zu sein?" Sich des Menschseins als
 fundamentale Grundlage für jeden fruchtbaren Dialog, der auch die
 Wahrheitsfrage einschließe, zu besinnen, sei die große
 Herausforderung, der sich gerade Papst Franziskus stelle, betonte der
 Kardinal. Ausdruck dieses Bemühens sei die sogenannte "Abu
 Dhabi-Erklärung" vom 4. Februar 2019. Sie trägt den Titel "Dokument
 über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches
 Zusammenleben in der Welt", und wurde vom Papst und vom sunnitischen
 Großimam Ahmad Al-Tayyeb unterzeichnet.
Mehr: www.kathpress.at/goto/meldung/2228879
((ende)) PWU
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