• 16.01.2023, 14:19:34
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Assistierte Dialyse zuhause

LR Eichtinger: International prämiertes Vorzeige-Projekt soll in Niederösterreich ausgeweitet werden

Utl.: LR Eichtinger: International prämiertes Vorzeige-Projekt soll
in Niederösterreich ausgeweitet werden =

St. Pölten (OTS/NLK) - Seit mehr als 15 Jahren betreut ein Team rund
um Prim. Assoc. Prof Dr. Martin Wiesholzer Patientinnen und
Patienten, die für die Dialyse zuhause Unterstützung benötigen.
Bisher war das Projekt auf den Raum St. Pölten beschränkt. Das soll
sich in Zukunft ändern, die sogenannte assistierte Peritonealdialyse
nach und nach auf ganz Niederösterreich ausgedehnt werden. Die
Expertinnen und Experten aus St. Pölten wollen dabei künftig vor
allem Personen der mobilen Hauskrankenpflege schulen, die künftig
Patientinnen und Patienten bei der Dialyse begleiten.

„Unser Ziel ist die bestmögliche Versorgung der Bevölkerung. Das
Projekt von Prim. Assoc. Prof. Dr. Wiesholzer zeigt, dass begleitete
Bauchdialyse zuhause funktioniert. Um mehr Patientinnen und Patienten
in Niederösterreich diese Behandlung zu ermöglichen, wurde in der NÖ
Landes-Zielsteuerungskommission der Ausbau assistierten
Peritonealdialyse in Niederösterreich beschlossen“, sagt Landesrat
NÖGUS-Vorsitzender Martin Eichtinger.

„Die Österreichische Gesundheitskasse arbeitet österreichweit am
Ausbau und der Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung. Die
assistierte Peritonealdialyse in Niederösterreich ist eine
Möglichkeit, Patientinnen und Patienten die lebensnotwendige Therapie
so einfach wie möglich anzubieten, ihnen damit körperliche
Belastungen zu nehmen und Lebensqualität zurückzugeben“, sagt der
Vorsitzende des Landesstellenausschusses der Österreichischen
Gesundheitskasse in Niederösterreich, Ing. Norbert Fidler. „Ich bin
froh, dass wir ab sofort dieses erfolgreiche Pilotprogramm ausweiten
und einer größeren Patientengruppe anbieten können. Dafür danke ich
unseren Partner, dem Land Niederösterreich.“

In Niederösterreich werden derzeit zwei Formen der
Nierenersatztherapie angeboten. „Beide Therapieformen sind als
medizinisch gleichwertig anzusehen“, erläutert Prim. Assoc. Prof. Dr.
Martin Wiesholzer, Leiter der Klinischen Abteilung für Innere Medizin
1, Universitätsklinikum St. Pölten. In der Umsetzung aber gibt es
Unterschiede. Die Hämodialyse (Blutwäsche im engeren Sinne) wird nur
in Dialysezentren in Krankenanstalten angeboten. Sie wird drei Mal
pro Woche für vier bis fünf Stunden durchgeführt. Die
Peritonealdialyse (Bauchdialyse) wurde für Laien konzipiert und kann
von Patientinnen und Patienten zuhause durchführt werden. Die
selbstständige Durchführung der Therapie setzt jedoch gewisse
körperliche und kognitive Fähigkeiten voraus. Manche Patientinnen und
Patienten können sie alleine durchführen, andere brauchen dabei
Hilfe.

Gerade für viele ältere Menschen mit mehreren Erkrankungen kann der
Weg ins sowie der häufige und lange Aufenthalt im Krankenhaus
belastend sein. Für sie würde sich die Dialyse zuhause anbieten.
Lassen Fingerfertigkeit und Organisationsfähigkeit jedoch nach,
brauchen sie für die Durchführung der Bauchdialyse Unterstützung. Und
genau diese ermöglicht das Team rund um Prim. Wiesholzer aus dem
Universitätsklinikum St. Pölten seit über 15 Jahren. „Unser Programm
bietet Qualität und berücksichtigt Lebensqualität.“

„Patientinnen und Patienten verfügen über mehr Tagesfreizeit, da die
Behandlung auch nachts durchgeführt werden kann. Sie müssen deutlich
weniger Zeit im Krankenhaus verbringen und haben weniger Kontakt zu
anderen Patientinnen und Patienten und damit auch ein geringeres
Infektionsrisiko insbesondere in Grippe- und Coronazeiten. Darüber
hinaus fallen viele Transporte weg, was zu geringeren Kosten führt“,
fasst Assistenzärztin Dr. Sarah Halmer zusammen.

2007 erhielt das Vorzeigeprojekt den Preis des Verbands der
Krankenhausdirektoren
Deutschlands. Das Projekt wurde Vorbild für Projekte in Vorarlberg,
Eisenstadt und Steyr.

Weitere Informationen: Christine Exl-Haiderer, Bakk., 0676 / 812 165
36, Christine.exl-haiderer@noel.gv.at

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