• 09.01.2023, 11:50:47
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Gaudenzdorfer Gürtel: Noch immer keine Lösung für Haus ohne Strom und Heizung

Mieter*innen und Aktivist*innen fordern von den Verantwortlichen je 2.500 Euro

Wien (OTS) - 

Für die Bewohner*innen des Hauses am Gaudenzdorfer Gürtel 41, die seit über einem Monat ohne Strom und Heizung mitten im Winter ausharren müssen, gibt es nach wie vor keine Lösung. Aktivist*innen von „En Commun – Zwangsrämungen verhindern“ fordern nun gemeinsam mit den Bewohner*innen des Hauses von den Eigentümer*innen, der Pecado GmbH und der zuständigen Hausverwaltung Omega, eine Zahlung von jeweils 2.500 Euro. 

„Mit diesem Betrag können die Mieter*innen die Kaution für die von der Stadt Wien vorgeschlagenen Notquartiere bezahlen. Das ist nicht nur das Mindeste an Entschädigung für die Betroffenen, sondern würde auch zu einer schnellen Lösung der Situation beitragen. Deshalb haben wir vor kurzem Pecado und Omega diese Forderung direkt übermittelt“, so Lili Libertad, Pressesprecherin von „En commun – Zwangsräumungen verhindern“. 

Denn anders als medial verbreitet gibt es noch immer keine Besserung für die Bewohner*innen. Die Verantwortlichen tun zwar so, als seien sie daran interessiert, ein wirkliches Bemühen ist aber bis jetzt nicht wahrzunehmen. Den Kautionsbetrag für die vorgeschlgenen Notquartiere der Stadt in der Höhe von 2.500 Euro können sich die Mieter*innen derzeit nicht leisten, da sie erst vor wenigen Wochen eine Provision im vierstelligen Bereich für das Haus am Gaudenzdorfer Gürtel entrichten mussten. Eine Ratenzahlung ist ebenfalls nicht möglich. 

„Die Verantwortlichen sollen zahlen!“, fordert Lili Libertad und meint weiter: „Eine Immobilienfirma, der fast 20 Objekte und Liegenschaften in Wien gehören, kann sich so eine Summe locker leisten, zumal sie es sind, die 30 Mieter*innen seit über einem Monat in Dunkelheit und Kälte sitzen lassen. Es ist nicht nur eine absolute Frechheit, wie hier mit Mieter*innen umgegangen wird, sondern hat auch gesundheitliche Konsequenzen für die Bewohner*innen.“ So musste vor mehreren Tagen eine Person aus dem Haus wegen der Kälte in ein Krankenhaus eingeliefert werden. 

„Natürlich geht es uns vor allem darum, eine schnelle Lösung im Interesse der Mieter*innen zu finden. Andererseits ist die Situation am Gaudenzdorfer Gürtel alles andere als ein unglücklicher Einzelfall. Diese Praktiken, Mieter*innen aus dem Haus zu ekeln und sie in rechtlich schwierige Situationen zu bringen, haben System. Sie sind die logische Folge eines kapitalistischen Wohnungsmarktes, der nur auf die Vermehrung des Profits der Eigentümer*innen abzielt und sich nicht nach den Bedürfnissen der Menschen ausrichtet. Das ist das grundlegende Problem, das wir bekämpfen wollen!“, so Lili Libertad abschließend.

Rückfragen & Kontakt

En commun - Zwangsräumung verhindern
E-Mail: zwangsraeumung@riseup.net

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