- 29.12.2022, 11:16:00
- /
- OTS0047
NÖ unterstützt Projekt zum Einsatz digitaler Technologien im Nutztierbereich
LH Mikl-Leitner: Wir wollen die Nutztiergesundheit langfristig sicherstellen und die Arbeit der Landwirte erleichtern
Utl.: LH Mikl-Leitner: Wir wollen die Nutztiergesundheit langfristig
sicherstellen und die Arbeit der Landwirte erleichtern =
St. Pölten (OTS) - Österreich steht vor dem Problem eines zunehmenden
Mangels an Tierärztinnen und Tierärzten im Nutztierbereich. Dieser
Mangel geht so weit, dass bereits von einer Unterversorgung der
landwirtschaftlichen Betriebe gesprochen wird. Das Land
Niederösterreich möchte daher einen Beitrag zur nachhaltigen
Sicherstellung der Nutztiergesundheit leisten. Aus diesem Grund wird
das Projekt „HOLSTEIN“ der Veterinärmedizinischen Universität Wien
für die Dauer von drei Jahren unterstützt. „Für uns ist es wichtig,
auf gesellschaftliche Herausforderungen rechtzeitig zu reagieren.
Daher tun wir, was ein Land tun kann. Dieser Prämisse verschreiben
wir uns nun auch bei der Sicherstellung der Nutztiergesundheit. Mit
der Veterinärmedizinischen Universität haben wir dazu den richtigen
Partner gefunden, der mit uns bereits seit Jahrzehnten eng verbunden
ist“, freut sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Das Forschungsprojekt „HOLSTEIN“ steht für „Holistischer Ansatz zur
nachhaltigen Sicherstellung der Nutztiergesundheit in
Niederösterreich“. Von dessen innovativem Ansatz sollen Landwirtinnen
und Landwirte, sowie medizinische Praktikerinnen und Praktiker
profitieren. Dabei kommen in der Umsetzung digitale Technologien zum
Einsatz, beispielsweise Sensoren und permanentes Monitoring, mit dem
Ziel eine Verbesserung der Tiergesundheit herbeizuführen. Dadurch
sollen Krankheiten von Nutztieren früher erkannt werden, um in
weiterer Folge Akutfälle zu reduzieren. Zudem soll es bei Akutfällen
auch möglich sein, auf eine breite Datenbasis vor und während der
Behandlung am Tier zurückzugreifen. Weiters wird die Attraktivierung
des Berufs von Praktikerinnen und Praktikern in der
Nutztiergesundheit ebenso forciert wie die Förderung der
Kommunikation mittels digitaler Technologien zwischen den
Praktikerinnen und Praktikern und den Landwirtinnen und Landwirten
selbst. Das Projekt wird vor allem an der VetFarm der
Veterinärmedizinischen Universität Wien im niederösterreichischen
Kremesberg umgesetzt. Dieser landwirtschaftliche Lehr- und
Forschungsbetrieb ermöglicht der Universität beste Rahmenbedingungen.
Petra Winter, Rektorin der Veterinärmedizinischen Universität Wien:
„Mit HOLSTEIN wollen wir das Potenzial der Digitalisierung auch in
der Landwirtschaft nutzen. Wir stellen in dem innovativen Projekt
gemeinsam mit Niederösterreich moderne Technologien auf die Beine,
die gerade bei Notfällen in der Nutztiermedizin die Arbeit
erleichtern soll.“ Peter M. Roth, Professor für Computational
Medicine an der Vetmeduni, und Bernd Wachmann, der Chief Digital
Officer der Universität, ergänzen: „HOLSTEIN hat das Potenzial, die
tiermedizinische Versorgung an Wochenenden und in der Nacht in
Zukunft deutlich zu verbessern und damit den tierärztlichen Beruf
familienfreundlicher und attraktiver zu machen.“
„Das Projekt HOLSTEIN zeigt, wie wichtig Wissenschaft, Forschung und
Technologie für unsere Gesellschaft sind, auch in Bereichen, wo man
es vielleicht nicht auf den ersten Blick erwarten würde. Durch den
Einsatz digitaler Technologien wird die Arbeit von Tierärztinnen und
Tierärzten aber auch von Landwirtinnen und Landwirten massiv
erleichtert“, betont Landeshauptfrau Mikl-Leitner. Das Land
Niederösterreich stellt für dieses Projekt knapp 407.000 Euro für die
Dauer von drei Jahren zur Verfügung.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NLK