- 27.12.2022, 10:06:40
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„Wie kann man die Musik vereinfachen?“: Ö1 zum 80. Geburtstag von HK Gruber
Wien (OTS) - Am 3. Jänner feiert HK „Nali“ Gruber seinen 80.
Geburtstag. Ö1 gratuliert dem Komponisten, Chansonnier und Dirigenten
mit vier Sendungen.
Unter dem Titel „Wie kann man die Musik vereinfachen?“
porträtieren die „Menschenbilder“ (14.05 Uhr) am Sonntag, den 1.
Jänner den Komponisten, Chansonnier und Dirigenten HK Gruber. Geboren
am 3. Jänner 1943 in Wien als Heinz Karl Gruber, studierte er nach
einer Ausbildung bei den Wiener Sängerknaben an der Wiener
Musikhochschule die Fächer Horn, Kontrabass, Elektronische Musik,
Filmmusik und Komposition, u. a. in der Meisterklasse von Gottfried
von Einem. Gruber war als Kontrabassist Mitglied beim
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich und beim ORF
Radio-Symphonieorchester Wien. Bereits in den 1960er Jahren machte er
sich einen Namen als Dirigent, etwa beim Ensemble „die reihe“, dessen
künstlerischer Leiter er 1984 wurde, als Nachfolger von Friedrich
Cerha. 1986 gründete HK Gruber gemeinsam mit Kurt Schwertsik und Otto
M. Zykan das Ensemble MOB Art & Tone Art. Mit „Frankenstein!!“ nach
Texten von H.C. Artmann komponierte HK Gruber eines der populärsten
Werke zeitgenössischer Musik, das weltweit aufgeführt wurde.
Zahlreiche Konzerte und CD-Aufnahmen - mit dem Sänger Max Raabe und
dem Palast Orchester ebenso wie mit dem Ensemble Modern - zeugen von
der künstlerischen Vielseitigkeit HK Grubers.
HK Gruber entzieht sich jeder Einordnung: Ein Dirigent, der auch
als Chansonnier reüssiert, ein Komponist, der sich stilistisch
zwischen allen Sprachen gekonnt bewegt, und dabei seine ganz
charakteristische gefunden hat. Eine besonders enge Beziehung hat
Gruber zur Sprache. Wenig überraschend, dass Textvertonungen einen
großen Raum in seinem Werk einnehmen: die apokalyptische Oper
„Gomorra“, die Oper „Geschichten aus dem Wienerwald“ nach Ödön von
Horvath oder „der herr nordwind“ auf ein Libretto von H.C. Artmann.
Sein untrügliches Gespür für bühnentaugliche Musik, die das Publikum
emotional packt, versehen mit etwas Humor und Ironie machen seine
Stücke unverwechselbar. Seine Musik ist stets offen für Einflüsse
anderer Genres wie Pop oder Kabarettsongs, stilistischer Motive aus
früheren Epochen oder von Komponisten wie Igor Strawinsky oder Kurt
Weill. Am Dienstag, den 3. Jänner – Grubers Geburtstag – präsentieren
das „Ö1 Konzert“ (19.30 Uhr) und „Zeit-Ton“ (23.03 Uhr) mit dem Titel
„Ein Komponist ohne Berührungsängste“ mehrere Werke Grubers. Zu hören
sind u. a. das Konzert für Violine und Orchester Nr. 2
„Nebelsteinmusik“ in einer Aufnahme mit Franz Welser-Möst, der
Camerata Academica Salzburg und dem Widmungsträger, dem Geiger Ernst
Kovacic; das Kammerkonzert „Zeitfluren“ mit dem Schwedischen
Kammerorchester unter dem Dirigat von HK Gruber und Friedrich Cerhas
1. Keintate für mittlere Stimme und Instrumente nach Sprüchen aus dem
„Wiener Panoptikum“ und der „Wiener Grottenbahn“ von Ernst Kein mit
HK Gruber als Chansonnier.
Am Samstag, den 7. Jänner ist HK Gruber zu Gast bei Elke
Tschaikner im „Ö1 Klassik-Treffpunkt“ im ORF RadioKulturhaus. Ö1
überträgt die Veranstaltung live ab 10.05 Uhr. HK Gruber als
vielseitig zu bezeichnen wäre untertrieben. Er ist ein international
erfolgreicher Komponist, seine Musik lässt sich in keinerlei
Schubladen unterbringen und als Performer sucht er seinesgleichen.
Als pointiert formulierender, im besten Sinne streitbarer Zeitgenosse
ist er aus Österreichs Musikleben nicht wegzudenken. Das Programm von
Ö1 im Detail ist abrufbar unter https://oe1.orf.at/.
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