- 22.12.2022, 09:34:07
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oecolution austria fordert Abbau der Steuer-Bestrafung von Unternehmensspenden
Zehetner: Spenden teurer als entsorgen – Rechtliche Klarstellung bei Lebensmittelspenden - Sozialmärkte verzeichnen stärkeren Andrang aufgrund von Teuerung und Energiekrise
„Zunehmend mehr Menschen haben nicht ausreichend Geld, um sich mit den nötigen Lebensmitteln zu versorgen. Energiekrise und Teuerung belasten die Österreicher:innen sehr. Umso unverständlicher ist es, dass man Unternehmen, die retournierte oder übrig gebliebene Ware spenden wollen, nach wie vor Steine in den Weg legt“, sagt oecolution-Geschäftsführerin Elisabeth Zehetner, die ein Ende der steuerlichen Ungleichbehandlung von Unternehmen bei Sachspenden sowie eine Klarstellung für Lebensmittelspenden fordert. Will ein Unternehmen Waren an gemeinnützige Einrichtungen spenden, ist in Österreich die Umsatzsteuer zu entrichten, was Sachspenden steuerlich unattraktiv macht und häufig zur ersatzweisen Vernichtung oder Entsorgung der Ware führt. Zwar gibt es bei Lebensmitteln seit Jahren die „gelebte Praxis“, wonach Unternehmer:innen für Lebensmittel, die gespendet werden, keine Steuer mehr zahlen müssen, wenn sie vor der Weitergabe als „Verderb“ deklariert werden und der Warenwert auf null gesetzt wird. Streng genommen gelten diese Lebensmittel aber als „nicht verkehrstauglich“ und dürften nicht weitergegeben werden. Die für Unternehmen wichtige Rechtssicherheit fehlt also.
Im Moment seien besonders Sozialmärkte und Tafeln auf Spenden angewiesen, denn durch Teuerung und Energiekrise verzeichnen diese einen stärkeren Andrang bei gleichzeitig rückläufigen Sach- und Lebensmittelspenden. „Dass es für Unternehmen teurer ist, zu spenden, als die Ware zu entsorgen, ist einfach nur absurd. Bremsen wir die Hilfsbereitschaft unserer Unternehmen nicht durch eine widersinnige Verpflichtung zur Umsatzsteuererklärung aus. Die Abschaffung dieser finanziellen Bestrafung hilft doppelt: Nämlich jenen Menschen, die auf Unterstützung dringend angewiesen sind und dem Kampf gegen die klimaschädliche Verschwendung von Nahrungsmitteln und sonstigen Produkten“, so Zehetner, die eine Win-Win-Situation für gemeinnützige Einrichtungen, Bevölkerung, Unternehmen und der Umwelt sieht.
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