• 19.12.2022, 13:48:19
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  • OTS0134

Adventbesuch: Bundespräsident Van der Bellen bei Kardinal Schönborn

Van der Bellen ruft zum gesellschaftlichen Zusammenhalt auf und würdigt unverzichtbare Arbeit der kirchlichen karitativen Organisationen

Utl.: Van der Bellen ruft zum gesellschaftlichen Zusammenhalt auf
und würdigt unverzichtbare Arbeit der kirchlichen karitativen
Organisationen =

Wien (KAP) - Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Montag
Kardinal Christoph Schönborn einen vorweihnachtlichen Besuch
abgestattet. Bevor er seinem Gastgeber in die Räumlichkeiten des
Erzbischöflichen Palais in Wien folgte, rief der Bundespräsident im
Interview mit Kathpress zum gesellschaftlichen Zusammenhalt auf. "Wir
brauchen das Miteinander, damit wir in dieser so schwierigen Zeit
niemanden zurücklassen", so Van der Bellen wörtlich.

Weihnachten sei für diesen Appell prädestiniert, zeigte sich der
Präsident überzeugt: Das neugeborene Kind in der Krippe sei auch ein
Symbol dafür, "wie sehr wir einander brauchen". Ohne elterliche Hilfe
würde das Neugeborene nicht überleben, "und so geht es uns im Grunde
in unserem ganzen Leben, dass wir immer wieder aufeinander schauen
müssen".

Das Staatsoberhaupt würdigte die kirchlichen Hilfswerke wie Caritas
oder Diakonie, die Vorbildliches leisten würden in der Sorge
füreinander und in der Hilfe für jene, die es am dringendsten
brauchen. Karitative Organisationen, kirchlich wie auch
nicht-kirchlich, seien unverzichtbar für Österreich, zeigte sich Van
der Bellen überzeugt. Auch wenn das soziale Netz des Staates noch so
dicht sei, werde es immer Fälle geben, wo Hilfe nötig sei. Diese Form
von praktischer Nächstenliebe sei essenziell für das Zusammenleben.
Van der Bellen zeigte sich jedenfalls zuversichtlich: "Es ist nicht
die erste Krise, die Österreich trifft und wir werden auch diese
überstehen."

Der Bundespräsident kam im Interview nicht direkt auf das Asylthema
zu sprechen, erinnerte aber an eine Bibelstelle über das Jüngste
Gericht, in der Gott zu jenen, die für das ewige Leben bestimmt sind,
u.a. sagt: "Ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich
aufgenommen." Er bitte, so Bundespräsident Van der Bellen, die
Weihnachtszeit zu nützen "um darüber nachzudenken".

Van der Bellen und Kardinal Schönborn besuchten auch gemeinsam den
Kindergarten im Erzbischöflichen Palais, wo sie von den Kindern mit
Liedern begrüßt wurden und selbst gebastelte Geschenke erhielten.

Zudem zeigte der Kardinal dem Bundespräsidenten die
"Holodomor"-Gedenktafel im Erzbischöflichen Palais. Mit der Tafel
wird der Opfer gedacht und zugleich an die Verdienste von Kardinal
Theodor Innitzer (1875-1955) erinnert, als dieser als einer von
wenigen westlichen Persönlichkeiten gegen die Hungerkatastrophe in
der damals sowjetischen Ukraine protestierte und Hilfsmaßnahmen in
die Wege leitete. Vor 90 Jahren fielen in der Ukraine bis zu acht
Millionen Menschen einer von den Sowjets herbeigeführten
Hungerkatastrophe zum Opfer. Der Österreichische Nationalrat hat den
"Holodomor" am 15. Dezember einstimmig als "schreckliches Verbrechen"
verurteilt.

((ende)) GPU/PWU
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