• 19.12.2022, 12:02:14
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Niederösterreich ist beim Rückbau der Arbeitslosigkeit das erfolgreichste Bundesland

LR Eichtinger, LGF Hergovich, Präsidenten Wieser und Ecker zogen Bilanz

Utl.: LR Eichtinger, LGF Hergovich, Präsidenten Wieser und Ecker
zogen Bilanz =

St. Pölten (OTS) - Niederösterreich ist beim Rückbau der
Arbeitslosigkeit das erfolgreichste Bundesland. Die Bilanz der
gemeinsam gesetzten Initiativen und welche Projekte für 2023 geplant
sind, präsentierten heute bei einer Pressekonferenz in St. Pölten
Landesrat Martin Eichtinger, AMS NÖ-Landesgeschäftsführer Sven
Hergovich, Wirtschaftskammer NÖ Präsident Wolfgang Ecker und
Arbeitskammer NÖ Präsident Markus Wieser.

„Die Arbeitslosigkeit geht bereits seit 21 Monaten in Folge zurück,
die Beschäftigung ist nach wie vor auf Rekordniveau. Alle Regionen
Niederösterreichs verzeichnen noch immer einen starken Rückgang der
Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr“, sagte Landesrat Martin
Eichtinger, der auch betonte: „Besonders erfreulich ist aber der
Rückgang der Langzeitbeschäftigungslosigkeit, die in Niederösterreich
fast dreimal so schnell wie im Rest Österreichs sinkt. Die
gemeinsamen Projekte mit Arbeitsmarktservice Niederösterreich und den
Sozialpartnern wie ‚Sprungbrett‘ oder die regionalen Jobprojekte sind
bewährte Instrumente, um die Menschen in Beschäftigung zu bringen.
Auch durch das Projekt ‚Job.ReAct‘ vom Land Niederösterreich, das mit
EU-Geldern finanziert wurde, konnten wir bereits 500 Menschen
unterstützen“.

Das Arbeitsmarktservice wird den bereits 2021 eingeschlagenen Weg der
intensiven Beratung, Vermittlung und Betreuung auch im kommenden Jahr
fortsetzen. „Die Langzeitarbeitslosigkeit konnte gegenüber dem
Vorjahresniveau fast halbiert werden. Das ist eine außergewöhnliche
Situation“, erklärte AMS NÖ-Chef Sven Hergovich, der auch betonte:
„Durch eine Organisationsreform wurden ohne zusätzliche
Personalaufnahme 34,5 Vollzeitplanstellen für Beratungs- und
Betreuungsarbeit frei. In Niederösterreich haben wir als erste
Landesorganisation einen Reformprozess umgesetzt, mit dem es gelungen
ist, mehr Zeit für Beratungs- und Betreuungsarbeit pro arbeitsloser
Person zu gewinnen.“ Die zentralen Eckpunkte der Organisationsreform
des AMS NÖ waren die Einrichtung von vier Fachzentren, die
Spezialaufgaben für alle anderen 22 AMS-Geschäftsstellen übernehmen
und diese damit entlasten. Dazu kommt noch das Bündeln
administrativer Aufgaben auf möglichst wenige Spezialistinnen und
Spezialisten innerhalb einer Geschäftsstelle, und die Bildung einer
Task-Force mit 16 Beraterinnen und Beratern, die sich um Personen mit
einer Vormerkdauer von drei oder mehr Jahren kümmern. „Der Faktor
Zeit ist entscheidend im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit.
Rasches Handeln ist wichtig, damit Langzeitarbeitslosigkeit erst gar
nicht entsteht, sowie ausreichend Beratungszeit, um Menschen, die
schon ein Jahr oder länger arbeitslos sind, intensiv unterstützen zu
können“, so Hergovich.

Flankierend zur intensiven Beratungs- und Vermittlungsarbeit des
Arbeitsmarktservice haben AMS NÖ, Land Niederösterreich und
Sozialpartner für 2023 ein Förderpaket in der Höhe von 46,1 Millionen
Euro geschnürt, um den Wiedereinstieg von Langzeitarbeitslosen oder
von Langzeitarbeitslosigkeit Bedrohten zu forcieren.

AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser betonte: „Wer derzeit
länger als neun Monate arbeitslos ist und sich bewirbt, hat eine um
30 Prozent geringere Chance, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen
zu werden. Daher ist es gerade bei Langzeitarbeitslosigkeit wichtig,
gegenzusteuern. Es müssen faire Bedingungen herrschen für beide
Seiten (Entlohnung, Kollektivvertrag, Arbeitszeiten). Mit diesem
Paket stehen wichtige Mittel zur Verfügung, um so vielen
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wie möglich die Rückkehr ins
Berufsleben zu ermöglichen. "

Im Frühjahr dieses Jahres startete die Initiative „proaktiv NÖ“ mit
in Summe 1.500 Beschäftigungsangeboten für Langzeitarbeitslose aus
Niederösterreich. Bis Ende Oktober haben bereits 2.150 AMS-Kundinnen
und Kunden dieses Angebot genutzt oder nutzen es noch. 550 von ihnen
sind bereits ins Erwerbsleben eingestiegen.

Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer, hob hervor:
„Sinkende Arbeitslosigkeit und steigende Lehrlingszahlen sind gute
Nachrichten, dennoch brauchen unsere Betriebe Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter für den Erfolg ihrer Unternehmen. Der Mitarbeitermangel
ist damit einer der vielen Herausforderungen, mit dem unsere
niederösterreichischen Unternehmerinnen und Unternehmer derzeit als
auch zukünftig in der Wirtschaft gefordert sind. ‚proaktiv NÖ‘ ist
einer der zahlreichen wirkungsvollen Maßnahmen, mit der wir unsere
Unternehmen dabei unterstützen, Personal zu bekommen. Die Fortführung
dieses erfolgreichen Programms ist daher auch für uns als
Wirtschaftskammer Niederösterreich ein wichtiger Baustein, damit dies
gelingt“.

Der gebürtige Rumäne Sorin Deac lebt im Bezirk St. Pölten und war
seit 2017 arbeitslos gemeldet. Der 10-fache Familienvater hat nur
Pflichtschulabschluss und gesundheitliche Probleme. Der berufliche
Wiedereinstieg gestaltete sich für ihn daher trotz langjähriger
Praxis als Staplerfahrer schwierig. Im Februar dieses Jahres bekam
Sorin Deac eine Chance bei der Egger Getränke in St.
Pölten-Unterradlberg als Staplerfahrer. Das AMS hat den Einstieg bei
Egger Getränke mit einer viermonatigen Lohnkostenförderung
unterstützt.

Egger-Personalchefin Doris Höchtl sagte: „Menschen, die nach einer
längeren Pause wieder in das Berufsleben einsteigen, müssen wir als
Unternehmen entgegenkommen. So braucht es vielleicht eine andere oder
längere Einschulungsphase oder es müssen Qualifikationen aufgefrischt
werden. Die Lohnkostenförderung des AMS macht diesen Mehraufwand
jedenfalls wieder wett.“

Nähere Informationen beim Arbeitsmarktservice Niederösterreich, Mag.
Martina Fischlmayr, Telefon 050 904 300 120, Handy 0664/83 50 517,
E-Mail martina.fischlmayr@ams.at, bzw. beim Büro LR Eichtinger unter
02742/9005-13443, Stefan Kaiser, und E-Mail stefan.kaiser@noel.gv.at

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