- 17.12.2022, 09:03:48
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HIPC-Initiative: Österreich beteiligt sich an Entschuldung Somalias und des Sudan
14,9 Millionen Euro zugesichert – Finanzminister Magnus Brunner und geschäftsführende Direktorin des IWF, Kristalina Georgiewa, unterzeichneten Abkommen
Utl.: 14,9 Millionen Euro zugesichert – Finanzminister Magnus
 Brunner und geschäftsführende Direktorin des IWF, Kristalina
 Georgiewa, unterzeichneten Abkommen =
Wien (OTS) - Die Corona-Pandemie hat viele Schwellen- und
 Entwicklungsländer noch weiter in finanzielle Schieflage gebracht.
 Bereits 2020 hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) daher im
 Rahmen der HIPC (Heavily Indebted Poor Countries) Initiative
 beschlossen, Somalia die Schulden zu erlassen. Gleiches folgte 2021
 für den Sudan. Die Finanzierung erfolgt über freiwillige Beiträge der
 IWF-Mitgliedstaaten. Österreich stellt nun einen Beitrag in der Höhe
 von 14,9 Millionen Euro bereit. Finanzminister Magnus Brunner und die
 geschäftsführende Direktorin des IWF, Kristalina Georgiewa,
 unterzeichneten ein diesbezügliches Abkommen.
Finanzminister Magnus Brunner: „Schuldenkrisen bis hin zu
 Staatspleiten sind nicht nur eine Gefahr für die Weltwirtschaft, sie
 verursachen Massenarmut und Massenelend in den hoch verschuldeten
 Ländern. Die Rücklagen, die zuvor vom IWF ausgeschüttet wurden, geben
 wir nun zu 100 % zurück an die Länder, die es am meisten brauchen.
 Wir möchten damit einen Beitrag zur Armutsbekämpfung leisten, damit
 Somalia und der Sudan knappe Haushaltsmittel nicht mehr für den
 Schuldendienst ausgeben müssen, sondern zusätzlich zur Förderung der
 Bildung, von Gesundheitseinrichtungen oder Maßnahmen der ländlichen
 Entwicklung und der Basisinfrastruktur zur Verfügung haben.“
Schuldenerlass nach Erfüllung bestimmter Kriterien
1996 wurde vom IWF und der Weltbank die HIPC Initiative ins Leben
 gerufen, um sicherzustellen, dass kein armes Land eine nicht zu
 bewältigende Schuldenlast zu tragen hat. Im Rahmen der Initiative
 durchlaufen die Länder einen Prozess, in dem sie Zug um Zug bestimmte
 Kriterien erfüllen, sich zur Armutsbekämpfung mittels politischer
 Veränderungen verpflichten und nachweislich Fortschritte erzielen
 müssen.
Zum Zwecke der Entschuldung hatte der IWF jene Rückstellungen
 anteilsmäßig an die Mitgliedstaaten ausgeschüttet, die im Rahmen von
 Finanzhilfeprogrammen zugunsten Somalias sowie des Sudan gebildet
 wurden. Österreich bekam in diesem Zusammenhang insgesamt
 14.851.534,96 Euro. Diese Mittel werden nun an den IWF für die
 Finanzierung der Entschuldungen retourniert.
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