- 07.12.2022, 13:14:40
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Bundesregierung startet „Digitale Kompetenzoffensive für Österreich“
Gemeinsame Initiative von BMKOES, BMF, BMBWF und BMAW
Utl.: Gemeinsame Initiative von BMKOES, BMF, BMBWF und BMAW =
Wien (OTS) - Bis 2030 sollen möglichst alle Menschen in Österreich
über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen – bestehende
Initiativen aller Ressorts sollen gezielt verstärkt werden – IT
Fachkräfte und Frauenanteil in IT-Berufen sollen gesteigert werden.
„Damit Österreich von den wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen
der Digitalisierung profitieren kann, sind Breite und Tiefe digitaler
Kompetenzen bei Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung
unverzichtbar“, so die Initiatoren zur heute im Ministerrat
beschlossenen „Digitale Kompetenzoffensive für Österreich“ bestehend
aus Vizekanzler Werner Kogler (BMKOES) und den Bundesministern Magnus
Brunner (BMF), Martin Kocher (BMAW) und Martin Polaschek (BMBWF).
Mit der im Wirkungsbereich des BMF vom Staatssekretär für
Digitalisierung und Telekommunikation, Florian Tursky, koordinierten
Initiative reagiert die Bundesregierung umfassend auf den bestehenden
digitalen Qualifizierungsbedarf. Laut europäischem DESI-Index fehlt
es etwa 30-40% der Bevölkerung zwischen 16 und 74 Jahren an digitalen
Basiskompetenzen. Große Wissenslücken bestehen laut Erhebungen bei
allgemeinen Grundlagen und beim Thema IT-Sicherheit. Gleichzeitig ist
der Bedarf an digitalen Qualifikationen in Wirtschaft und Arbeitswelt
weiter im Steigen begriffen. Dadurch können insbesondere KMU digitale
Technologien nicht ausreichend nutzen. Weitere Herausforderungen für
die digitale Fitness in Österreich sind Generationen-, Geschlechter-
und Stadt-Land-Gefälle.
Österreich zu Vorreiter bei Digital Skills machen
Konkrete Ziele der „Digitalen Kompetenzoffensive“ sind bis 2030
möglichst alle Menschen in Österreich über grundlegende digitale
Kompetenzen zu bilden und den Anteil der IT-Fachkräfte und besonders
der weiblichen IT-Fachkräfte zu steigern, sowie digitale Talente zu
fördern. Zudem soll die Einführung eines nationalen Referenzrahmens
digitale Fähigkeiten mess- und vergleichbar machen. „Mit der
„Digitalen Kompetenzoffensive“ unter dem europäischen Dach der
„Digital Skills und Jobs Coalition“ (DSJC) wollen wir Österreich zu
den europäischen Vorreitern im Bereich der Digital Skills machen und
eine starke europäische Achse bei diesem wichtigen Thema aufbauen“,
so Tursky. Die „Digitale Kompetenzoffensive“ bündelt daher die
qualitätsgesicherte Vermittlung digitaler Basic Skills in der
Bevölkerung bzw. in unterschiedlichen Handlungsfeldern (v.a.
IKT-Expertinnen und Experten, Bildung, Bürgerinnen und Bürger,
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Unternehmen, Öffentliche
Verwaltung). Das geplante Maßnahmenprogramm umfasst u.a. die
gemeinsame Strategieentwicklung mit Ländern und Stakeholdern, eine
standardisierte Datenbasis über die Statistik Austria, Maßnahmen zur
Anhebung von Basiskompetenzen über alle Altersgruppen, die Stärkung
der E-Government Skills und die Steigerung der Awareness bei Berufs-
und Ausbildungswahl. Wesentliches Anliegen der Initiative ist auch
die bessere Koordination und die Verstärkung laufender Initiativen
und Projekte der Ressorts.
Tursky: Breite Bewegung für digitale Skills
Staatssekretär Florian Tursky: „Unser gemeinsames Ziel ist es, allen
Menschen digitale Skills zu vermitteln. Die ressortübergreifende
digitale Kompetenzoffensive stellt sicher, dass wir die Kräfte
bündeln und in einer gemeinsamen Strategie die digitalen Kompetenzen
der Bürgerinnen und Bürger steigern. Bis 2030 wollen wir alle
Österreicherinnen und Österreicher digital-fit machen. Die Maßnahmen
reichen von der Finanzierung der künftigen Schulungen und
Weiterbildungen für alle Interessierten bis hin zu einem
einheitlichen Kompetenzstufen- und Zertifizierungssystems.“
Kogler: Vorbildrolle für öffentlichen Sektor
Vizekanzler Werner Kogler: „Die Aufgaben von morgen können nicht mit
den Fähigkeiten von gestern bearbeitet werden. Arbeitskräfte müssen
digital versiert sein, um die großen Zukunftsfelder zu gestalten -
allen voran die ökologische Transformation. Mit der digitalen
Kompetenzoffensive setzen wir dazu in allen relevanten Bereichen an:
bei den Gebietskörperschaften, im öffentlichen Dienst und vor allem
im Bildungssystem. In dem wir in der Verwaltung die digitalen
Kompetenzen der Bediensteten bestärken, bauen wir die Grundlage für
einen modernen, serviceorientierten Staat weiter aus.“
Polaschek: Chancen mit verlässlichen digitalen Kompetenzen nutzen
Bundesminister Martin Polaschek: „Schule ist Zukunftsplatz! Wir
schreiben also die Geschichte von morgen! Das Bildungsressort ist
nicht zuletzt mit dem neuen Pflichtfach „Digitale Grundbildung“ und
der Geräteinitiative Digitales Lernen ein Motor für digitale Skills.
Die „Digitale Kompetenzoffensive“ bietet willkommenen Rückenwind für
eine digital-innovative Bildungslandschaft, die durch verlässliche
digitale Kompetenzen sicherstellt, dass wir digitale Chancen
bestmöglich nutzen können.“
Kocher: Digitalisierung ein ausschlaggebender Faktor für den
Wirtschaftsstandort
Bundesminister Martin Kocher: „Die Digitalisierung ist ein
ausschlaggebender Faktor für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort,
schafft Arbeitsplätze und stellt sicher, dass wir wettbewerbsfähig
bleiben. Mit der „Digitalen Kompetenzoffensive“ setzen wir gezielt
Aktivitäten, um bei Unternehmerinnen und Unternehmern und ihren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern digitale Kompetenzen zu stärken und
dem Fachkräftemangel im IT-Bereich zusätzlich entgegenzuwirken.“
Gemeinsames Arbeitsprogramm bis Sommer und „Digital Skills for All“
Programm
Das konkrete Arbeitsprogramm der „Digitalen Kompetenzoffensive für
Österreich“ wird gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt und im
Sommer 2023 präsentiert. Umgesetzt wird das Arbeitsprogramm über eine
Geschäftsstelle für digitale Kompetenzen, die in Österreichs Agentur
für Bildung und Internationalisierung (OeAD GmbH) eingerichtet wird.
Als „Sofortmaßnahme“ wird das Programm „Digital Skills for All“
ausgerollt wo es darum geht niederschwellig Basisskills zu vermitteln
indem Aufenthaltsorte wie Jugendzentren, Musikvereine oder
Seniorenheime zu Lernorten umgestaltet werden.
Die Bundesregierung wird zudem jährlich einen „Gipfel für Digitale
Kompetenzen“ abhalten, um die Wirkungen gesetzter Maßnahmen zu
bewerten und Ansätze weiterzuentwickeln.
Fotos finden Sie unter:
https://bit.ly/3Bimd4K
Copyright: BKA/Florian Schrötter
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