• 22.11.2022, 10:56:54
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Niederösterreichs gemeinnütziger Wohnbau zieht erste Klimabilanz

Klimaschutz und Energiesparen sind das Gebot der Stunde – auch im Wohnbau spielt Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle

St. Pölten (OTS) - 

Durch die hohen ökologischen Auflagen der NÖ Wohnbauförderung sind die NÖ Gemeinnützigen bereits jetzt absolute Trendsetter im Bereich des klimagerechten Wohnbaus. Wie aktuelle Zahlen zeigen, setzen die gemeinnützigen Mitgliedsunternehmen der ARGE Wohnen NÖ auch in Zukunft verstärkt auf umweltschonende Maßnahmen wie Revitalisierung, natürliche Rohstoffe und erneuerbare Energiekonzepte.

Der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten, das macht sich bereits jetzt durch überhitzte Wohnungen im Sommer, Starkregenfälle, Überschwemmungen uvm. bemerkbar. Und er verändert die Ansprüche der Menschen ans Wohnen sowie die Errichtung von Wohnraum. Der gemeinnützige Wohnbau in Niederösterreich leistet schon heute einen wesentlichen Beitrag zur klimagerechten Lebens- und Umweltqualität im ganzen Bundesland. Um der niederösterreichischen Bevölkerung auch in Zukunft klimagerechten und erschwinglichen Wohnraum zur Verfügung stellen zu können, planen die ARGE Wohnen NÖ und ihre 16 Mitgliedsunternehmen Nachhaltigkeitsmaßnahmen auf mehreren Ebenen.

Ressourcenschonung durch Revitalisierung

Ein wichtiger Aspekt ist der generelle Umgang mit Grund und Boden – eine Ressource, die nicht unendlich vorhanden ist und vor den Auswüchsen der Versiegelung geschützt werden muss. Daher setzen die gemeinnützigen Wohnbauträger verstärkt auf die Sanierung von Altbestand, insbesondere in den Ortszentren niederösterreichischer Gemeinden. Diese Ortskernbelebung funktioniert unter anderem durch das Prinzip der Nachverdichtung, für das die 2020 geänderte niederösterreichische Raumordnung deutlich mehr Möglichkeiten geschaffen hat. So werden etwa bei der Revitalisierung von Objekten im Gemeindezentrum unterschiedliche Nutzformen in einem Gebäude untergebracht, z.B. das Gemeindeamt, ein Nahversorger, Büros und Wohnungen.

„Dadurch werden die Zentren nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich gestärkt, was wichtige Impulse für die gesamte Ortschaft liefert. Die gemeinnützigen Wohnbauträger sind in diesem Bereich starke Partner der Gemeinden. Sie tätigen laufende Reinvestitionen in Gebäudebestand und bieten zudem effektive Hebel, um bestehenden ökologischen Herausforderungen entgegenzusteuern“, so Manfred Damberger, Obmann der ARGE Wohnen Niederösterreich.

Parkplätze werden klimafit

Ein weiterer und rasch wirksamer Schritt ist die Reduktion der Versiegelung von Naturflächen. Gemeinsam mit dem Land NÖ setzen die Wohnbauträger daher auf das Thema Entsiegelung und haben gemeinsam den klimafitten, begrünten Parkplatz entwickelt.

Denn: Grünflächen haben eine wichtige Funktion für den Natur- und Umweltschutz und helfen bei der Anpassung an den Klimawandel, der sich u.a. durch immer höhere Temperaturen im Sommer bemerkbar macht. Bei richtiger Gestaltung leisten Kfz-Abstellplätze einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung: versickerungsfähige Oberflächenbefestigungen können Niederschläge direkt aufnehmen, so dass diese nicht durch Oberflächenabflüsse in die Kanalisation abgeleitet werden müssen. Zudem spendet die Bepflanzung mit Bäumen und Sträuchern Schatten, und verringert die Umgebungstemperatur, was sich wie eine natürliche Klimaanlage auswirkt.

Deshalb achten die gemeinnützigen Bauträger bei der Errichtung von Wohnhausanlagen auf die ökologische und klimaschonende Gestaltung der dazugehörigen Parkplätze. Bis jetzt wurde von den Mitgliedsunternehmen der ARGE Wohnen NÖ eine Fläche von rund 31.301 m² an klimafitten Parkplätzen errichtet bzw. befindet sich derzeit in Bau. Bis 2027 planen die gemeinnützigen Wohnbauträger, knapp 77.744 weitere m² mit nachhaltigen Parkplätzen zu schaffen. 

Es grünt so grün

Auch bei den Wohnprojekten selbst sehen die Gemeinnützigen zunehmend ökologisch durchdachte Begrünungskonzepte vor. Dabei werden nun auch verstärkt die Dächer und Fassaden berücksichtigt – in den nächsten fünf Jahren etwa sollen knapp 90.186 m² Dachfläche sowie 1.248 m² Fassadenfläche begrünt werden. „Ausgedehnte Grünraumflächen sind ökologisch sinnvoll und wirken sich positiv auf Klima, Mensch und Umwelt aus. So sorgt beispielsweise die vertikale Fassadenbegrünung für eine natürliche Kühlung der Innenräume, Bäume und Sträucher in den Wohnhausanlagen liefern Schatten und tragen zum Wohlbefinden der BewohnerInnen bei – insbesondere an heißen Sommertagen“, so Damberger.

Ökologischer Baustoff Holz

Holz erfreut sich seit Jahren wieder wachsender Beliebtheit, auch die gemeinnützigen Wohnbauträger setzen immer öfter auf den umweltfreundlichen Baustoff. Die Vorteile liegen auf der Hand: Holz ist ein natürlicher Rohstoff, der insbesondere in Niederösterreich vor der Haustüre vorhanden ist, Bauen mit Holz ist nachhaltig, schützt die Umwelt, und sorgt für ein angenehmes Raumklima. Zahlreiche Projekte der gemeinnützigen Wohnbauträger zeigen bereits, dass der konstruktive Holzbau auch im großvolumigen, mehrgeschossigen Wohnbau eine ökologische und wirtschaftlich sinnvolle Gesamtlösung darstellt. Rund 67.832 m³ Raum wurden im Zeitraum von 2018 bis 2022 mit Holz verbaut, bis 2027 wollen die gemeinnützigen Wohnbauträger rund 121.752 weitere m³ Wohnraum mit dem natürlichen Baustoff realisieren.

Nachhaltige Energiekonzepte

Angesichts der bestehenden Energiekrise und ständig steigender Gas- und Strompreise ist das Thema Energieeffizienz auch im gemeinnützigen Wohnbau unumgänglich. So werden neue Wohnanlagen etwa in Niedrigenergiebauweise errichtet und mit kontrollierten Wohnraumlüftungen mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. „Außerdem setzen die Mitgliedsunternehmen der ARGE Wohnen NÖ auf hauseigene Fotovoltaikanlagen, die u.a. den Strom für Luftwärmepumpen produzieren, mit denen die Wohnhäuser beheizt und gekühlt werden können“, so Damberger. Für die nächsten fünf Jahre sind 455 Wohnprojekte mit Fotovoltaikanlagen in Planung, mit denen eine elektrische Leistung von rund 7.740 kWp (=Kilowatt-Peak) erzeugt werden kann.

Ein weiterer Fokus wird auf nachhaltige Mobilitätskonzepte gelegt. So sollen beispielsweise Neubauprojekte künftig verstärkt mit dem Modell des „Regionalen E-Carsharings“ ausgestattet werden und die BewohnerInnen so die Möglichkeit bekommen, klimafreundlich mobil zu sein. 

Bildmaterial:

Projektfotos zur Presseinformation stehen zum Download zur Verfügung unter:

https://www.argewohnen.at/aktuelles-und-termine/presse/default-title

Über die ARGE Wohnen Niederösterreich

Erschwinglicher und klimagerechter Wohnraum für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher – das ist das oberste Ziel der ARGE Wohnen NÖ, zu der sich 16 gemeinnützige Wohnbauträger zusammengeschlossen haben. Gemeinsam mit dem Land Niederösterreich sorgt die ARGE Wohnen NÖ für erschwingliche Wohnqualität und einen unkomplizierten, schnellen Zugang zu Wohnraum am Puls der Zeit. Als DIE Plattform des gemeinnützigen Wohnbaus bietet die ARGE Wohnen NÖ zudem Information und Beratung rund um gefördertes Wohnen in Niederösterreich an.

Ein Video zur ARGE Wohnen Niederösterreich finden Sie auf der Website unter:

https://www.argewohnen.at 


Rückfragen & Kontakt

ARGE Wohnen Niederösterreich
Ingrid Berger, MTD
E-Mail: ingrid.berger@argewohnen.at
Mobil: 0664 / 9671620

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