• 17.11.2022, 10:45:02
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KLIMASTUDIE 2022: So denkt Österreich über die Klimakrise

Sinus-Milieu-Studie zeigt sinkenden Optimismus und großen Vertrauensverlust in Klimapolitik

Utl.: Sinus-Milieu-Studie zeigt sinkenden Optimismus und großen
Vertrauensverlust in Klimapolitik =

Wien (OTS) - Passend zur Weltklimakonferenz stellte heute die
Umweltinitiative MUTTER ERDE gemeinsam mit der
Umweltschutzorganisation Greenpeace und dem Marktforschungsinstitut
INTEGRAL die „Klimastudie 2022” vor. Darin zeigt sich: Für 74 Prozent
der Österreicher:innen ist die Klimakrise ein bedeutsames Thema. 86
Prozent der Bevölkerung unterstützen Maßnahmen gegen die Klimakrise.
Jedoch ist der allgemeine Optimismus in den letzten zwei Jahren stark
zurückgegangen, auch das Vertrauen in die Klimapolitik der Regierung
ist gesunken.

„Insbesondere der Vertrauensverlust in die Politik und der sinkende
Optimismus in der Bevölkerung sind alarmierend”, erklärt Bertram
Barth, Geschäftsführer des Markt- und Meinungsforschungsinstituts
INTEGRAL. “Die Politik ist gefordert, diese Entwicklungen ernst zu
nehmen und entsprechende Gesetze zu verabschieden”, ergänzt
Greenpeace-Experte Herwig Schuster. So fühlen sich rund 50 Prozent
der Bevölkerung in Österreich von der Klimakrise bedroht. Während
2020 noch 68 Prozent der Menschen optimistisch eingestellt waren,
sind es 2022 nur mehr 42 Prozent. Die anhaltenden Krisen verdüstern
den Blick in die Zukunft zusätzlich. 90 Prozent der Menschen rechnen
damit, dass Extremwetterereignisse weiter zunehmen werden. 64 Prozent
halten sogar Wüstenbildungen im Mittelmeerraum für möglich.
Allerdings zweifeln mehr als zwei Drittel der Menschen daran, dass
die Politik noch rechtzeitig die notwendigen Schritte setzen wird, um
die Klimakatastrophe zu stoppen.

Dabei finden klimafreundliche Maßnahmen große Zustimmung. So
unterstützen drei von fünf Österreicher:innen verpflichtende
Energiesparmaßnahmen. Zwei Drittel der Bevölkerung befürworten die
Umgestaltung des Steuersystems, so dass klimafreundliches Verhalten
belohnt wird. Fossile Energien sind immer unbeliebter, so würden sich
derzeit nur mehr vier Prozent freiwillig für eine neue Gasheizung
entscheiden. Dagegen begrüßt der Großteil der Bevölkerung den Ausbau
von Photovoltaik- und Windstromanlagen mit 91 bzw. 81 Prozent.
„Eindeutiger kann der Handlungsauftrag an die Politik nicht sein”,
sagt Greenpeace-Experte Herwig Schuster. „Die Bundesregierung muss
das längst überfällige Klimaschutzgesetz und das
Energieeffizienzgesetz endlich auf den Boden bringen. Auch die
Landespolitikerinnen und Landespolitiker müssen in Sachen Klimaschutz
viel aktiver werden. Insbesondere müssen sie Ökostrom wie Wind und
Sonne massiv ausbauen und klimaschädliche Projekte wie etwa neue
Autobahnen oder Lagerhallen in der grünen Wiese stoppen.”

Doch obwohl das persönliche Interesse an Klimathemen grundsätzlich
hoch ist, fühlen sich viele Menschen nicht ausreichend informiert. So
geben 58 Prozent an, dass sie nicht wissen, welche erfolgreichen
Klimaschutzmaßnahmen in Österreich gesetzt werden. 65 Prozent wissen
nicht, welche finanziellen Folgen es nach sich zieht, wenn Österreich
internationale Klimaziele weiterhin verfehlt. Aus diesem Grund wurde
die Initiative MUTTER ERDE vom Österreichischen Rundfunk ins Leben
gerufen. „Hier können wir den entscheidenden Unterschied machen. Wir
haben das Ziel, die Menschen in Österreich für Umweltthemen zu
begeistern, komplexe Zusammenhänge verständlich zu erklären sowie
über die notwendigen Lösungen zu sprechen”, sagt Anita Malli,
Geschäftsführerin der Umweltinitiative MUTTER ERDE.
Die Initiative MUTTER ERDE wurde 2014 vom Österreichischen Rundfunk
und den führenden Umwelt- und Naturschutzorganisationen Österreichs
ins Leben gerufen. Gemeinsames Ziel ist es, Nachhaltigkeit zum Thema
zu machen, zu informieren und Spenden für Umweltschutzprojekte zu
sammeln.

Die Studie zum Download und weiterführende Informationen finden Sie
hier: www.muttererde.at/presse

Fotos von der Pressekonferenz finden Sie hier:
https://act.gp/3EDpu0w

Unter Angabe der Credits © Lea Scharl / Greenpeace stehen die Fotos
kostenfrei zur redaktionellen Nutzung zur Verfügung.

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