• 16.11.2022, 09:45:39
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ÖH Uni Wien startet Kampagne zur prekären Lage von Studierenden

Wir wollen mehr als nur prekär!

Wien (OTS) - 

Schlecht bezahlte Jobs mit unzumutbaren Bedingungen? Immer nur Nudeln mit Pesto? Unzureichende soziale Absicherung und Aussicht auf eine unsichere Zukunft? Die ÖH Uni Wien möchte mit dem oft romantisierten Bild des Studilebens aufräumen. Die Realität ist nämlich prekär!

Bereits vor der hohen Inflation und der Covid-19-Pandemie lebte ein Drittel aller Studierenden unter der Armutsgefährdungsschwelle von ca. 1300€ im Monat. Steigende Mieten, Energiepreise, teure Lebensmittel und Kosten im Studium führen dazu, dass immer mehr Studierende in Armut und Prekarität gedrängt werden.

Viele Studierende müssen sich entscheiden: entweder durchbeißen, Freund_innen absagen und aufs Studium konzentrieren oder auf Kosten des Studiums hackln gehen. Darüber hinaus sind unerwartete Ausgaben wie hohe Gasrechnungen für viele nicht mehr stemmbar

"Gerade jetzt leben Studierende in permanenter Unsicherheit. Die nächste Gasrechnung steht an und täglich stellt sich die Frage: möchte man heizen oder essen?", so Toma Khandur aus dem Vorsitzteam der ÖH Uni Wien.

Die ÖH Uni Wien möchte aufzeigen, welche Leerstellen es schon vor der Teuerung gab.

"Auch diese Krise zeigt wie ein Brennglas die gesellschaftlichen Missstände auf. Unzählige Studierende sind den Launen des privaten Wohnungsmarktes ausgesetzt. Psychotherapie, Zahnbehandlung, und Schwangerschaftsabbruch sind eine Klassenfrage. Jene, die Kinder und Alte pflegen, sind später selbst von Altersarmut bedroht", so Jessica Gasior aus dem Vorsitzteam der ÖH Uni Wien.

Bildung wird daraufhin oft als Ausstieg aus der Prekarität propagiert. Doch, ob Journalismus oder akademische Arbeit, man ist von Prekarität später nicht gefeit. Denn die Teuerungskrise macht auch vor den Toren der Universität keinen Halt: auch den Universitäten fehlt es an Geld. Wenn die Kosten nicht mehr zu stemmen sind, leidet vor allem auch die Lehre. So werden kalte Hörsäle zur Realität. 

Wir als ÖH Uni Wien wollen die prekäre Lage der Studierenden aufzeigen und fordern im Zuge unserer Kampagne:
 

  • Einen bedingungslosen Sozialstaat, der Armut und Prekarität verhindert! Für den Menschen statt für den Kapitalismus!
  • Fairer Lohn und gute Arbeitsbedingungen für alle! Ob Care-Arbeit, Leiharbeit oder Scheinselbstständigkeit – jeder Mensch verdient ein Leben ohne Prekarität.
  • Grundrecht auf Wohnen, Essen, Gesundheit, Mobilität und Energie!
  • Ein akademischer Abschluss schützt vor Armut und Prekarität...? Nicht! Bildungsaufstieg entmystifizieren.

  • Nur hackeln, nix mitgestalten. Gesellschaftliche und politische Teilhabe darf kein Privileg sein!

Mehr Infos zur Kampagne: https://oeh.univie.ac.at/prekaer

Rückfragen & Kontakt

ÖH Uni Wien - Referat für Öffentlichkeitsarbeit
+43 (0) 676 90 25 332
presse@oeh.univie.ac.at
https://oeh.univie.ac.at

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