• 14.11.2022, 16:47:23
  • /
  • OTS0166

Disoski und Engl: Oberösterreichische Landesregierung muss Ehrung an verurteilten Sexualstraftäter unverzüglich zurücknehmen

Grüne: Schlag ins Gesicht aller Frauen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben

Wien (OTS) - 

Mit Entsetzen reagieren Meri Disoski, stellvertretende Klubobfrau und Frauenvorsitzende der Grünen und Dagmar Engl, stellvertretende Landessprecherin der oberösterreichischen Grünen und Landtagsabgeordnete, auf die am Wochenende bekannt gewordene Ehrung von Jürgen Höckner durch die oberösterreichische Landesregierung.

„Nennen wir die Dinge beim Namen: In Oberösterreich hat die ÖVP gerade einem verurteilten Sexualstraftäter eine Auszeichnung verliehen. Einem ehemaligen ÖVP- Bürgermeister und Landtagsabgeordneten, nachdem dieser wegen dreifacher Vergewaltigung, sexueller Übergriffe und Verleumdung erstinstanzlich verurteilt worden war. Das ist eine unvorstellbare Schande“, halten Disoski und Engl unmissverständlich fest.

„In Österreich geben drei von vier Frauen an, schon mindestens einmal sexuell belästigt worden zu sein. Fast jede dritte Frau hat bereits sexualisierte Gewalt erlebt. Die Ehrung von Höckner ist ein brutaler Schlag ins Gesicht aller Frauen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben. Mit dieser Ehrung verharmlost und relativiert die oberösterreichische Landesregierung sexualisierte Gewalt gegen Frauen. Das ist für uns absolut inakzeptabel“, halten Disoski und Engl fest.  

„Gewalt an Frauen darf nie toleriert oder relativiert werden. Sie muss als solche immer benannt und entschieden zurückgewiesen werden, die Täter müssen konsequent zur Rechenschaft gezogen werden. Wenige Tage, bevor der mittlerweile schon zweitinstanzlich und damit rechtskräftig verurteilte Höckner ins Gefängnis muss, will die Landesregierung einfach zur Tagesordnung übergehen und so tun, als sei eine Auszeichnung für einen Vergewaltiger ‚normal‘. Nichts daran ist normal! Wir fordern die Landesregierung dazu auf, diese Ehrung an Jürgen Höckner unverzüglich zurück zu nehmen“, sagen die beiden mit Nachdruck.  

Als „beschämend“ bezeichnen die beiden den Umgang der ÖVP mit dieser Causa: „Verharmlosend wird hier von einer ‚irritierenden Optik‘ gesprochen, dem noch-Parteikollegen wird die Mauer gemacht, statt dafür zu sorgen, dass er schnell zum Ex-Parteikollegen wird“, so Disoski und Engl. Schmerzlich vermissen die beiden auch „klare Worte der ÖVP-Frauen und auch der ÖVP-Frauenministerin. Ihr Schweigen ist laut und unverständlich“, schließen Disoski und Engl.

Rückfragen & Kontakt

Grüner Klub im Parlament
+43-1 40110-6697
presse@gruene.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FMB

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel