• 09.11.2022, 13:11:01
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Belegschaften stärkten Gewerkschaft vida Rücken für Bahn-KV-Verhandlungen

Fast 100 Prozent für Kampfmaßnahmen: 7.500 EisenbahnerInnen bei österreichweiten Betriebsversammlungen – ab morgen wird wieder verhandelt

Wien (OTS) - 

Gestärkt durch die Belegschaften in den Eisenbahnbetrieben und die sehr gut besuchten Betriebsversammlungen in allen Bundesländern in den vergangenen Tagen sieht sich die Gewerkschaft vida für die Fortsetzung der Sonder-KV-Verhandlungen für alle 50.000 Beschäftigten in der Eisenbahnbranche. „Über 7.500 Kolleginnen und Kollegen haben sich bei den über 100 österreichweiten Betriebsversammlungen von Ende Oktober bis Anfang November über den Stand der Verhandlungen und die Forderungen der vida für sie informiert. Wir haben den klaren Auftrag erhalten, über unsere Forderungen wie 500 Euro mehr im Monat auf alle KV- und Ist-Löhne weiter zu verhandeln“, sagt Gerhard Tauchner, stv. Vorsitzender des vida-Fachbereichs Eisenbahn und Leiter des vida-KV-Verhandlungsteams.  

Eine Befragung der KollegInnen während der Betriebsversammlungen habe auch eine sehr hohe Bereitschaft zur Teilnahme an Kampfmaßnahmen bis hin zum Streik ergeben, so der vida-Gewerkschafter weiter. Tauchner ortete auch durchwegs großes Verständnis und Solidarität bei den Fahrgästen für die EisenbahnerInnen, obwohl es durch die Betriebsversammlungen teils zu Einschränkungen im Zugverkehr kam.  

„Man hat bei den Betriebsversammlungen deutlich gespürt, wie die enorme Teuerung den Beschäftigten schon förmlich unter den Nägeln brennt. Wir erwarten uns daher morgen konstruktive Verhandlungen mit den Arbeitgebern, die rasch zu einer zufriedenstellenden Lösung für die Kolleginnen und Kollegen führen sollen. Ohne entsprechende Gehaltserhöhungen werden auch der riesige Personalmangel – 20.000 Stellen müssen in den kommenden Jahren nachbesetzt werden – gesucht und die hohe Personalfluktuation bei den Bahnen nicht zu beheben sein“, appelliert Tauchner an die Einsicht und Vernunft der Arbeitgeber. „Wie wollen die Bahnen ohne ausreichendes Personal sonst die ihnen von der Politik zugeschriebene tragende Rolle bei der Eindämmung der Klimakrise ohne entsprechende Personalkapazitäten erfüllen? Wie man jetzt schon sieht, wird das auf die Dauer mit menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen aufgrund enormer Überstundenzahlen nicht funktionieren“, warnt der vida-Gewerkschafter.  

Ab morgen sind zwei Verhandlungstermine mit dem Fachverband Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) angesetzt: 10. und 12. November (Donnerstag und Samstag). „Wir hoffen, dass wir bei diesen Terminen eine für beide Seiten tragbare Einigung erzielen werden“, ist Tauchner zuversichtlich. 

Laut Statistik Austria werde die Oktober-Inflation 11 Prozent betragen, nach 10,5 Prozent im September, dem höchsten Inflationswert seit 70 Jahren. Die vida fordert daher 500 Euro für jeden Beschäftigten in der Eisenbahnbranche auf alle KV- und Ist-Gehälter, 250 Euro auf die Lehrlingseinkommen sowie die Erhöhung der valorisierbaren Nebengebühren um die rollierende Inflation. „Unser Ziel ist es, dass die Beschäftigten nicht ärmer werden und sich dasselbe Leben wie vor einem Jahr leisten können“, bekräftigt Tauchner abschließend.

Rückfragen & Kontakt

Gewerkschaft vida/Öffentlichkeitsarbeit
Hansjörg Miethling
Tel.: 0664 6145 733
E-Mail: hansjoerg.miethling@vida.at
www.vida.at

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