• 02.11.2022, 09:00:03
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Erinnerungsveranstaltung mit der Shoa-Überlebenden Maria Gabrielsen: „Angezeigt von Mama - Die Geschichte einer Denunziation“

ESRA, das Psychosoziale Gesundheitszentrum und Partnerorganisation der IKG-Wien, lädt am Dienstag, 15.11.2022, um 19:00 Uhr, ins Jüdische Museum Wien ein.

Wien (OTS) - 

Im Gedenkmonat November wird Maria Gabrielsen mit ihrer Familie auf Einladung von ESRA und des Jewish Welcome Service — in Kooperation mit zahlreichen Partnern (erinnern.at/OeAD, BMBWF, Jüdisches Museum Wien, IKG-Wien, ORF, VHS/JIFE, Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, Zukunftsfonds der Republik Österreich) — zu Gast in Wien sein. Im Jüdischen Museum Wien wird sie im Gespräch mit ESRA-Obfrau Dr. Jasmin Freyer und Dipl. Pol. Nina Scholz aus ihrem Leben erzählen.

Maria Gabrielsen, geb. Schwarz, kommt 1934 in Wien als eines von sieben Kindern des jüdischen Schneiders Michael Schwarz und seiner vor der Hochzeit zum Judentum konvertierten Frau Rosa zur Welt. Fünf Jahre nach dem „Anschluss“ nutzt ihre Mutter, die ein Verhältnis mit einem Nationalsozialisten begonnen hat, die nationalsozialistische Judenverfolgung aus, um sich ihres jüdischen Ehemanns und Vaters ihrer Kinder zu entledigen. Sie zeigt ihn 1943 bei der Gestapo wegen früherer vermeintlicher „antinazistischer Aktivitäten“ an und fordert die Scheidung. Michael Schwarz wird nach Auschwitz deportiert, wo er am 25. November desselben Jahres ermordet wurde. Nun mit einem Nationalsozialisten liiert, stehen Rosa Schwarz noch die Kinder im Wege. Sie denunziert zwei der älteren, weil sie ohne den vorgeschriebenen „Judenstern“ aus dem Haus gehen und bringt die jüngeren in ein Kinderheim der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. Maria und ihre Geschwister werden 1944 in das KZ Theresienstadt deportiert. Wie durch ein Wunder überleben alle sieben und kehren nach der Befreiung nach Wien zurück. Dieser besonders erschütternde Fall von Verrat, das Schicksal von Michael Schwarz und der „Schwarz-Kinder“, machte nach dem Krieg Schlagzeilen und führte zu einem der aufsehenerregendsten Denunziationsprozesse nach dem Kriegsverbrechergesetz. 1947 kommt Maria in eine Pflegefamilie nach Norwegen. Dort lernt sie später ihren Mann kennen und gründet eine Familie. Seit vielen Jahren ist sie als Zeitzeugin in Schulen aktiv. Ihre Geschichte veröffentlichte sie als Buch: „Angezeigt von Mama. Die Geschichte einer Denunziation“ (2018, Metropol Verlag).

Erinnerungsveranstaltung mit der Shoa-Überlebenden Maria Gabrielsen: „Angezeigt von Mama – Die Geschichte einer Denunziation“

Programm:
Einlass: 18:30 Uhr
Begrüßung: Dr. Barbara Staudinger, Direktorin des Jüdischen Museums Wien
Einleitung: Dipl. Pol. Nina Scholz, Politikwissenschaftlerin, Autorin
Maria Gabrielsen im Gespräch mit ESRA-Obfrau Dr.in Jasmin Freyer
Lesung: Schauspielerin Andrea Eckert aus Maria Gabrielsens Buch „Angezeigt von Mama“
Musikalische Begleitung: Aliosha Biz

Um Anmeldung wird gebeten: Tel.: +43 (0)1 535 04 31-1510 oder E-Mail: events@jmw.at

Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der zu diesem Zeitpunkt gültigen COVID-19 Vorschriften statt. Wir empfehlen das Tragen einer FFP2-Maske.

Datum: 15.11.2022, 19:00 - 22:00 Uhr

Ort: Jüdisches Museum Wien
Dorotheergasse 11, 1010 Wien, Österreich

Rückfragen & Kontakt

ESRA
Dr. Jasmin Freyer, Obfrau
+43 (0)699 1537 3937
jf@jasmin-freyer.com

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