- 21.10.2022, 11:07:00
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ÖAMTC: Klimaziele im Verkehr nur mit alternativen Kraftstoffen zu erreichen
Politik muss Lösungen für die Bestandsflotte zulassen
Utl.: Politik muss Lösungen für die Bestandsflotte zulassen =
Wien (OTS) - Anlässlich der eKKon 2022 (eFuels Klimabeitrag
Konferenz) diskutieren Expert:innen in der Wirtschaftskammer
Österreich Lösungsmöglichkeiten für die aktuellen Herausforderungen
in der Mobilität. Denn: Die Klimaziele für den Verkehr sind auf
europäischer Ebene überaus ambitioniert. "Auch wenn der
Elektromobilität beim Klimaschutz eine entscheidende Rolle zukommt,
so ist es de facto unmöglich, die vorgegebenen Ziele mit
'Elektro-only' auch nur annähernd zu erreichen", sagt Bernhard
Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung bei der
Fachkonferenz. Hinzu kommt, dass auch öffentliche Verkehrsmittel
weder im benötigten Ausmaß zur Verfügung stehen noch finanzierbar
wären. "Um den Ausstoß von Treibhausgasen im Verkehr rasch zu
reduzieren, müssen Lösungen für die Bestandsflotte zugelassen
werden", so Wiesinger. "Denn auch in zehn Jahren werden Pkw mit
Verbrennungsmotoren noch die Mehrheit im Fahrzeugbestand sein."
Nur wenn das Potenzial nachhaltig erzeugter Kraftstoffe genutzt
wird, können die Klimaziele im Verkehr erreicht werden. Denn mit
diesen Kraftstoffen, egal ob auf biogener oder synthetischer Basis –
sogenannten E-Fuels – lassen sich auch herkömmliche Benzin- und
Diesel-Autos klimaneutral betreiben. Wiesinger: "Nur wenn wir über
nachhaltige Kraftstoffe auch in der Bestandsflotte mit sofortiger
Wirkung effektiv CO2 einsparen, haben wir eine Chance, die Klimaziele
einzuhalten." Aber auch die Einführung von E10 hätte eine große und
unmittelbare Hebelwirkung. "Das Verbrennerverbot 2035 ist eine
Sackgasse. Denn so wichtig Elektromobilität ist, ausschließlich mit
einer Technologie können die EU-Klimaziele in der vorgegebenen Zeit
unmöglich erreicht werden. Und den Spritpreis mit Steuer-Erhöhungen
noch einmal zu verdoppeln, damit jede:r Dritte:r sein Auto stehen
lassen muss, kann sich die Politik aus sozialen Gründen nicht
leisten. Daher brauchen wir alternative Lösungsansätze wie
alternative Kraftstoffe. Derzeit werden diese Potenziale zur Senkung
der Treibhausgasemissionen im Verkehr leider verschenkt", so
Wiesinger abschließend.
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