• 19.10.2022, 08:59:58
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Wissenschaftspreise 2022: Höhepunkt im Forschungsherbst

LR Danninger: „Wissenschaft braucht genauso Role-models wie wir sie im Sport oder der Musikbranche feiern: Das sind unsere Wissenschaftspreisträger“

Utl.: LR Danninger: „Wissenschaft braucht genauso Role-models wie
wir sie im Sport oder der Musikbranche feiern: Das sind unsere
Wissenschaftspreisträger“ =

St. Pölten (OTS/NLK) - Im Rahmen einer glanzvollen Wissenschaftsgala
wurden gestern im Auditorium in Grafenegg die diesjährigen
Wissenschaftspreise des Landes Niederösterreich verliehen. Seit knapp
60 Jahren zeichnet das Land Niederösterreich herausragende
Wissenschafterinnen und Wissenschafter für ihre besonderen Leistungen
aus. Neben den traditionellen Würdigungs- und Anerkennungspreisen
wurde auch der „Wissenschaft Zukunft Preis“ für den
Forschungsnachwuchs in mehreren Kategorien vergeben.

Die renommierten Würdigungspreise sind die höchste Auszeichnung für
Wissenschaft und Forschung in Niederösterreich. Sie würdigen
herausragende Forschende deren wissenschaftliches Gesamtwerk zudem
auch von überregionaler Bedeutung ist. In diesem Jahr dürfen sich die
Medizinerin Sonia Vallet und der Anthropologe Gerhard Weber über den
Würdigungspreis freuen.

Wirtschafts- und Technologielandesrat Jochen Danninger übergab die
Preise gestern in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
und betonte dabei: „Wissenschaft braucht genauso Role-models wie wir
sie im Sport oder der Musikbranche feiern. Personen, die als
Vorbilder agieren, zu denen wir aufschauen und deren Erfolgen man
nacheifert. Personen, die einem für die Wissenschaft begeistern. So
jemand ist unser neuer Nobelpreis-Träger Anton Zeilinger, aber auch
unsere Wissenschaftspreisträgerinnen und Wissenschaftspreisträger.
Sie sind Forscherinnen und Forscher, zu denen wir aufschauen und
deren Erfolg man anstrebt. Dazu möchte ich Ihnen aufs Herzlichste
gratulieren.“

Die in Italien geborene Ärztin Sonia Vallet befasst sich seit mehr
als 20 Jahren mit verschiedenen Arten von Krebserkrankungen. Mit dem
Würdigungspreis wurde sie für ihre engagierte Arbeit auf diesem
komplexen Forschungsgebiet geehrt. So forscht sie beispielsweise
daran neue Therapieansätze gegen Brustkrebs und gegen bestimmte
Leukämieformen zu entwickeln oder an der Aufklärung der Ursachen der
Knochenmetastasierung. Vallet ist am Universitätsklinikum Krems und
der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften
tätig, wo sie auch im Bereich Krebsdiagnose, Therapie und Forschung
lehrt.

Der Anthropologe Gerhard Weber ist seit vielen Jahren an der
Universität Wien am Department für Evolutionäre Anthropologie tätig.
In seiner Forschung hat er sich der Evolution und Entwicklung des
Menschen, seiner Vorfahren und seiner nächsten Verwandten
verschrieben. Den Würdigungspreis erhielt der Mödlinger für die
Lösung des Rätsels um die wahre Herkunft der sogenannten „Venus von
Willendorf“. Nach jahrelanger Forschungstätigkeit legte er dar, dass
die knapp 11 cm große Figurine aus einem Gestein gefertigt ist, das
in Willendorf und Umgebung nicht vorhanden ist. Aufgrund seiner
Forschung konnte die Herkunft der Frauenfigur, die 1908 in der Wachau
gefundenen wurde, mit einem Ort in Norditalien, in der Nähe des
Gardasees in Verbindung gebracht werden.

Die Anerkennungspreise sind Auszeichnungen für Wissenschafterinnen
und Wissenschafter, die durch ihre Forschungstätigkeit bereits
fachliche Anerkennung gefunden und auf sich aufmerksam gemacht haben:
Die promovierte Psychologin Juliane Burghardt, welche an der Karl
Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften tätig
ist, wurde für ihren Aufsatz ausgezeichnet, in dem sie sich für die
Qualität statt Quantität von Forschungsergebnissen ausspricht.

Nicole Dörr vom AC2T research GmbH, dem Österreichischen
Kompetenzzentrum für Tribologie in Wiener Neustadt, beschäftigt sich
in ihrer Forschung damit, Grundlagen beziehungsweise
Forschungswerkzeuge für Schmierstoffe und Tribo-Oberflächen zu
entwickeln.

Der Mediziner Thomas Gremmel befasst sich im Landesklinikum
Mistelbach-Gänserndorf mit Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen. Er
wurde für seine Arbeit ausgezeichnet, die bisher nicht bekannte
geschlechtsspezifische Eigenschaften der
Blutplättchen-Signalübertragung belegen.

Die Forschungsergebnisse von Kathrin Kober-Rychli können direkt in
der lebensmittelverarbeitenden Industrie angewendet werden und so
etwa eine Kontamination mit Listerien vermeiden. Sie forscht u.a. zu
Themen der Lebensmittelsicherheit am Kompetenzzentrums Feed and Food
Quality, Safety and Innovation (FFoQSI) mit Sitz in Tulln.

Bei der Wissenschaftsgala wurden auch die Leistungen des
Forschungsnachwuchses prämiert: Jungforscherinnen und Jungforscher,
die am Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen wurden mit dem
„Wissenschaft Zukunft Preis“ der Gesellschaft für Forschungsförderung
Niederösterreich (GFF) ausgezeichnet. Die diesjährigen
Preisträgerinnen und Preisträger der jeweiligen Kategorien sind:
Alina Lenzer (Bachelorarbeit), Jakob Tuna (Diplomarbeit), Claudia
Kolm (Dissertation/PhD) und Klemens Kremser (Dissertation/PhD).

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