• 17.10.2022, 10:36:51
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Auftakt für Georg Rihas „Universum“-Zweiteiler „Österreichs Erbe für die Welt – Meisterwerke, Urwälder und Prachtbauten“

Am 18. Oktober um 20.15 Uhr in ORF 2

Utl.: Am 18. Oktober um 20.15 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Spektakuläre Bauwerke, Belege versunkener Kulturen,
zeitlose Siedlungen, uralte Stadtkerne und der regionale Reichtum der
Natur: Österreichs wertvollste Schmuckstücke stehen als „Erbe der
gesamten Menschheit“ unter internationalem Schutz der UNESCO. Die
neue „Universum“-Produktion „Österreichs Erbe für die Welt –
Meisterwerke, Urwälder und Prachtbauten“ von Regisseur Georg Riha
fasst Österreichs vielfältiges Welterbe erstmals filmisch zusammen.
Die beeindruckende Entdeckungsreise führt am Dienstag, dem 18. und
25. Oktober 2022, jeweils um 20.15 Uhr in ORF 2 über Dächer, Seen,
Flüsse, Berge und Täler. Anlass des Doku-Zweiteilers ist das
internationale Welterbe-Übereinkommen, das den Schutz von Kultur- und
Naturdenkmälern von außergewöhnlichem universellem Wert garantieren
soll. Vor 50 Jahren wurde es von den heute 193 Mitgliedsstaaten der
UNESCO – der für Bildung, Wissenschaft und Kultur zuständigen
Organisation der Vereinten Nationen – unterzeichnet. Vor 30 Jahren
hat sich Österreich dem Übereinkommen angeschlossen und seitdem die
Liste der Welterbestätten um zwölf exklusive Gebiete bereichert,
deren Zerstörung oder Verfall dem Grundgedanken nach ein
unwiederbringlicher Verlust für die Menschheit wären.

„Österreichs Erbe für die Welt – Meisterwerke, Urwälder und
Prachtbauten“ entstand als Koproduktion von RIHA Film und ORF in
Zusammenarbeit mit BM für Kunst und Kultur, BM für Klimaschutz, Land
NÖ, Land OÖ, Salzburg Tourismus, Land Steiermark, Stadt Graz,
CineStyria Filmcommission, Nationalpark Kalkalpen, Wildnisgebiet
Dürrenstein, Schönbrunn Group, Stadt Baden, VGR und der
Österreichischen UNESCO-Kommission.

„Österreichs Erbe für die Welt“, Teil 1 – Dienstag, 18. Oktober,
20.15 Uhr, ORF 2

Georg Rihas „Universum“-Reise durch Österreich führt vom römischen
und kaiserlichen Wien über Seen, den Dachstein, Hallstatt, zur
Semmeringbahn, zu Schlössern und Klöstern in Salzburg und Graz, zu
Buchenurwäldern, in die Wachau und entlang der Donau bis zum
Neusiedler See; stetig begleitet von Fauna und Flora – von Salzburgs
erstaunlicher Schwarzer Mörtelbiene bis zu den raren Wildkatzen der
Wachau. Die Kamera blickt überdies Menschen über die Schulter, die
sich der heiklen Welterbestätten angenommen haben oder dort ihren
Alltag verbringen, sei es als Restaurateure, als Berufsfischer, als
Wissenschafter, Nationalpark-Ranger oder Weinhauer.

Wien und Rom: Das historische Zentrum von Wien hat intensive römische
Wurzeln, bietet mit der Malteserkirche ein 700 Jahre altes hölzernes
Kirchendach, das imperiale Ensemble von Schloss Schönbrunn mit seinem
Schlosspark und am Dach des Rathauses einen geradezu ländlichen
Bienenstand. Rom ist überall. Die Donau war die befestigte Grenze des
Römischen Reiches. Das ist in Spuren bis in unsere Zeit wahrzunehmen
– in Wien, in der geschichtsträchtigen Stadt Traismauer und anhand
der berühmten Ausgrabungen des Legionslagers Carnuntum.

Zitzmannsdorf, Nationalpark und Idylle: Das Welterbe-Gebiet
Neusiedler See ist mit einem Nationalpark verknüpft. Rundum haben
sich unverwechselbare idyllische Dorflandschaften erhalten. Die
uralte Besiedelung wird mit sinnvoller Bewirtschaftung verknüpft: Der
Nationalpark pflegt etwa eines der ältesten Naturschutzgebiete
Österreichs, die Zitzmannsdorfer Wiesen, und bewahrt damit auch die
Erinnerung an den Ort Zitzmannsdorf, der schon vor 500 Jahren vom
Erdboden verschluckt worden ist. Nur der Dorfbrunnen ist geblieben.

Steinzeit auf Pfählen: In den Alpen haben sich am Grund mancher Seen
Zeugnisse von Siedlungen erhalten, die in der Jungsteinzeit auf
Pfählen errichtet worden sind. Mehr als 100 solcher Fundstellen
wurden als Welterbe definiert. Fünf davon liegen in Österreich.
Pfahlbausiedlungen gab es in Österreich am Keutschacher See, am
Attersee und am Mondsee. Sie werden unter Wasser erforscht, geschützt
und gepflegt.

Dachstein und Hallstatt: Das Zentrum der Welterbe-Stätte
„Dachstein-Hallstatt-Salzkammergut“ ist der Dachstein. Zu seinen
Füßen liegt Hallstatt – wegen seines Salzbergwerkes über Jahrtausende
hinweg ein wirtschaftlicher und kultureller Brennpunkt. Die Region
stellt – ganz im Sinne des UNESCO-Welterbes – eine ideale
Alpenlandschaft dar. Der Dachstein und sein Gletscher gelten als
Ikone des Bergtourismus, obwohl Gletscher und Eishöhlen heutzutage
mit der Klimaerwärmung zu kämpfen haben. Zur idealen Alpenlandschaft
zählen auch hochspezialisierte Gebirgstiere – Schneehasen,
Schneehühner und Gämsen – und die Fische in den Tiefen der Seen. Wie
vor 750 Jahren ziehen Berufsfischer aus, um im Hallstätter See
Reinanken zu fangen.

Weinterrassen und Sägeschrecken: Im Welterbe Wachau werden von den
Weinhauern zurzeit die allersteilsten Weinterrassen zurückerobert.
Viele liegen so hoch und sind so schwer zugänglich, dass es sich
eines Tages nicht mehr lohnte, sie händisch zu bewirtschaften. Nun
werden die historischen Trockensteinmauern saniert – aus
Naturmaterial, ohne Zuhilfenahme von Mörtel. So charakteristisch wie
der Wein sind auch die Trockenrasen-Landschaften der Wachau. Sie
werden von Freiwilligen mühsam umsorgt: Sie mähen die steilen Wiesen,
entfernen Büsche und invasive Baumarten. Das ermöglicht 200 raren
Pflanzen- und rund 100 Schmetterlingsarten das Überleben. Darunter
ein ebenso bedrohlich wie entzückend anmutendes Tier: die
Sägeschrecke – eines der größten und seltensten Insekten Europas.

Regisseur und Produzent Georg Riha: „In all meinem bisherigen
Schaffen als Dokumentarfilmer stand die Ambivalenz des Menschen zur
Natur im Mittelpunkt, das fragile Gleichgewicht, welches der Mensch
zunehmend beschädigt. Gleichzeitig ist es mein Appell für mehr
Achtsamkeit im Umgang mit unserer Umgebung: Innehalten und sich
bewusst machen, dass unser heutiges Handeln nachfolgende Generationen
zu spüren bekommen. Die Schönheit und Vielfalt, die Einzigartigkeit,
aber auch Verletzlichkeit der kulturellen Schätze dieses Landes zu
erhalten, wurde uns von vorangegangenen Generationen aufgetragen, und
mir ist es ein großes Anliegen, diese Verantwortung und notwendige
Rücksichtnahme den Menschen vor Augen zu führen. Die in Österreich
zwölf vorhandenen Kultur- und Naturwelterbestätten, die vielfältigen
historischen (Kultur-)Leistungen des Menschen, die
Landschaftsprägungen stehen dafür Pate. Das Mittel der Wahl dafür war
und ist das Beobachten aus der Luft. Das Entdecken von bildlichen
Metamorphosen aus neuartigen Perspektiven soll einen differenzierten
Blick auf die Natur und den Menschen schaffen, in eine andere
Dimension führen, aber auch größere Zusammenhänge aufzeigen.“

Sabine Haag, Präsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission: „Vor
50 Jahren wurde die UNESCO-Welterbekonvention verabschiedet, vor 30
Jahren trat Österreich diesem bedeutenden Übereinkommen bei.
Anlässlich dieses doppelten Jubiläums könnte Georg Riha dem
österreichischen Welterbe kein würdigeres Geschenk machen, als die
einzigartigen Kultur- und Naturstätten in diesem Land, die unter dem
besonderen Schutz der UNESCO stehen, von ihren besten Seiten zu
zeigen. Schutz und Bewahrung unserer außergewöhnlichen, universell
wertvollen Welterbestätten setzt ein breites Bewusstsein für die
Besonderheiten und die Schutzbedürftigkeit dieser Orte, Landschaften
und Denkmäler voraus. Nur so kann es uns – als Republik, aber auch
als Weltgemeinschaft – gelingen, unser gemeinsames Erbe für kommende
Generationen zu bewahren. Georg Riha schafft es wie kein anderer, die
Schönheit und Sensibilität des Welterbes in Bilder zu verwandeln und
dieses Bewusstsein in uns zu wecken – ganz im Sinne der
Welterbekonvention.“

Nähere Infos zum „Universum“-Zweiteiler „Österreichs Erbe für die
Welt – Meisterwerke, Urwälder und Prachtbauten“ und weitere Zitate
sind unter http://presse.ORF.at abrufbar.

Auf der ORF-TVthek (TVthek.ORF.at) werden die beiden Dokumentationen
österreichweit als Live-Stream und nach der TV-Ausstrahlung für
sieben Tage als Video-on-Demand bereitgestellt.

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