LH Mikl-Leitner: „Machen wir die Zukunft zur Chance für unser Land und für die Menschen im Land“
Utl.: LH Mikl-Leitner: „Machen wir die Zukunft zur Chance für unser
Land und für die Menschen im Land“ =
St. Pölten (OTS/NLK) - Wie leben wir morgen? Wovon leben wir morgen?
Wie organisieren wir uns morgen? Worauf achten wir morgen? Wer wollen
wir morgen sein? Das sind die fünf großen Leitfragen, die den Prozess
zur Entwicklung der Landesstrategie Niederösterreich 2030 unter dem
Motto „Mein Land denkt an morgen“ geprägt haben. Unter breiter
Einbindung der Bevölkerung sowie gemeinsam mit internationalen
Expertinnen und Experten und den drei Streamleitern Steffi Burkhart,
Peter Filzmaier und Christoph Badelt wurden in den vergangenen
vierzehn Monaten Antworten auf diese zukunftsentscheidenden Fragen
entwickelt. Heute, Sonntag, fand der Prozess zur Entwicklung der
Landesstrategie 2030 mit der Präsentation eines großen
Zukunftsreports seinen Abschluss.
Der Weg zur Zukunftsstrategie habe mitten in der Pandemie begonnen,
erinnerte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eingangs in ihrer
Rede. Und nun befinde man sich in einer Situation, in der es Krieg
mitten in Europa gebe: „Verbunden mit sehr viel menschlichem Leid,
aber auch mit wirtschaftlichen Auswirkungen auf uns alle, von der
Teuerung bis hin zu Lieferkettenengpässen.“ In dieser Zeit, die „mit
den größten Herausforderungen seit dem 2. Weltkrieg“ verbunden sei,
gelte es, „mutig zu handeln und rasch zu helfen“, verwies sie u. a.
auf die Maßnahmen des Landes gegen die Teuerung wie etwa den
Strompreisrabatt. Es brauche aber „nicht nur entschlossenes Handeln
in der Gegenwart, sondern auch den vorausschauenden Blick in die
Zukunft“, betonte sie: „Machen wir unsere Zukunft zur Chance für uns
alle, zur Chance für unser Land und vor allem zur Chance für die
Menschen im Land.“ Mikl-Leitner weiter: „Wir in Niederösterreich
können Zukunft. Das zeigt auch der Blick auf unser Jubiläum ,100
Jahre Niederösterreich‘, das uns gezeigt hat, dass Niederösterreich
es immer verstanden hat, Herausforderungen zu nutzen für eine
dynamische Entwicklung des Landes.“ Niederösterreich sei heute nicht
nur das Agrarland Nummer eins, sondern auch Wirtschaftsland,
Gesundheitsland, Familienland, Kulturland, Wissenschafts- und
Forschungsland sowie Umwelt- und Klimaschutzland, hielt sie fest:
„Diese Aufzählung zeigt: Wir in Niederösterreich können Zukunft.“ Und
das habe auch die Erarbeitung der Landesstrategie 2030 bewiesen, so
die Landeshauptfrau: „Wir haben die größte Haushaltsbefragung
durchgeführt, die es jemals in Niederösterreich gegeben hat, und
dafür ein Danke an alle Bürgerinnen und Bürger, die hier mitgemacht
haben. Ein Danke auch an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer
Zukunftsdiskussionen und Regionalveranstaltungen sowie an unsere
internationalen Expertinnen und Experten, von Sigmar Gabriel bis
Viviane Reding. Danke den Entscheidungsträgern auf regionaler und
kommunaler Ebene sowie unseren Streamleitern Steffi Burkhart, Peter
Filzmaier und Christoph Badelt.“
Der heutige Zukunftsreport liefere „keine fertigen Antworten“, sagte
die Landeshauptfrau, sondern „Leitlinien und Impulse, die wir im
Miteinander umsetzen werden“, betonte sie: „Unsere Ziele sind klar.
Der Zukunftsreport weist uns den Weg dorthin. Diesen Weg wollen wir
im Miteinander gehen.“
Im Zuge der von Nina Kraft moderierten Veranstaltung im
Landtagsschiff in St. Pölten gingen dann auch die Streamleiter auf
die fünf zentralen Zukunftsfragen näher ein. So berichtete Peter
Filzmaier etwa im Zusammenhang mit der Frage „Wie leben wir morgen?“
von den Ergebnissen der Haushaltsbefragung, die auch durch eine
repräsentative Studie sowie eine Schülerinnen- und Schülerbefragung
ergänzt wurde: „94 Prozent der Befragten sagen: Niederösterreich ist
ein sehr lebenswerter Ort. Neun von zehn sagen: Niederösterreich ist
ein schöner Ort sowohl zum Altwerden als auch zum Aufwachsen der
Kinder.“ Für ein „Unternehmertum im besten Sinne des Wortes“ und eine
„fortschrittliche und langfristig denkende Standortpolitik mit
materieller Infrastruktur wie zum Beispiel Breitband, aber auch
immaterieller Infrastruktur wie Bildung und Forschung“ plädierte
Christoph Badelt im Zusammenhang mit der Frage „Wovon leben wir
morgen?“. Niederösterreich sei eine Region, die es verstanden habe,
wie wichtig es sei, alle miteinzubeziehen, zeigte sich Steffi
Burkhart in der Beantwortung der Frage „Wer wollen wir morgen sein?“
überzeugt. Es gehe darum, „Maßnahmen zu implementieren, mit denen wir
es schaffen, alle Generationen zu vereinen“, meinte sie.
In einem abschließenden Statement dankte Landeshauptfrau Mikl-Leitner
auch den Regierungskolleginnen und –kollegen, „dass wir diesen
gemeinsamen Weg gegangen sind“. Man habe jetzt die Leitlinien, nun
gehe es darum, „klare Entscheidungen zu treffen, dass es in
Niederösterreich gut weitergeht“.
LH-Stellvertreter Franz Schnabl dankte den Expertinnen und Experten
für ihre Grundlagenarbeit in den fünf Fragestellungen. „Die fünf
drängendsten Fragen für ‚morgen‘ zu beantworten, das ist es, was sich
die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher von einem aktiven
Land Niederösterreich erwarten.“ Nach den jüngsten Erkenntnissen
brauche es vor allem mutige Initiativen in den Bereichen Energie und
Wohnen, bei der Ausgestaltung der Kinderbetreuung, in der Gesundheit
und der Pflege. „Für die Landsleute sollen fair bezahlte
Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, leistbare vier Wände, ein
Kinderbetreuungssystem, das die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
garantiert und ein gut funktionierendes öffentliches
Gesundheitssystem. Außerdem erwarten sich die Niederösterreicherinnen
und Niederösterreicher ein Pflegesystem, das sowohl auf die
Bedürfnisse der zu Pflegenden, als auch auf jene der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter ausgerichtet ist“, nannte Schnabl die
Grundbedürfnisse der Landesbürgerinnen und Landesbürger, die sich
auch in zahlreichen Gesprächen in allen Landesteilen
herauskristallisiert haben.
Der Blick zurück sei wichtig, um „zurückzudenken, was die
Generationen vor uns gemacht haben, um uns Niederösterreich als eine
Heimat zu übergeben, auf die wir stolz sein können“, sagte Landesrat
Gottfried Waldhäusl in seiner Stellungnahme. Genauso wichtig sei es
auch, „in der Jetzt-Zeit die Herausforderungen anzunehmen“, betonte
er. Zu einer Heimat gehöre auch ein Zuhause, und dieses Zuhause soll
auch 2030 noch leistbar und noch leistbarer sein, sprach er u. a. das
Thema leistbares Wohnen an. Bei all den aktuellen Krisen und
Herausforderungen sei es „wichtig, dass es in Niederösterreich gut
weitergeht“, und dafür brauche es „Hirn, Herz und Hausverstand“,
meinte Waldhäusl.
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