- 12.10.2022, 09:52:02
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Kilometergeld: Die unendliche Geschichte
Fritz Pöltl (FCG-ÖAAB): „Es wäre einfach nur fair, die Kostensteigerungen den Arbeitnehmern endlich auch abzugelten!“
Utl.: Fritz Pöltl (FCG-ÖAAB): „Es wäre einfach nur fair, die
Kostensteigerungen den Arbeitnehmern endlich auch abzugelten!“ =
Wien (OTS) - Der Ankündigung der Freiheitlichen Arbeitnehmer bei der
kommenden Vollversammlung der AK-Wien im November einen Antrag auf
Erhöhung des amtlichen Kilometergeldes auf mindestens 0,60 Euro
einzubringen, ist für der FCG-ÖAAB-Fraktion zwar ein richtiges
Signal, kommt aber ein wenig spät. Bisher waren nämlich ähnliche
Anträge von FCG-ÖAAB immer von der roten Mehrheit und teilweise sogar
mit Beteiligung der Grünen und der Freiheitlichen abgelehnt oder
zugewiesen worden. „Ein Begräbnis erster Klasse sozusagen. Und das
seit vielen Jahren“, wie Fritz Pöltl, der
FCG-ÖAAB-Fraktionsvorsitzende in der AK-Wien feststellen muss.
Kilometergeld-Vereinbarung
Vorgeschichte: Die regelmäßige „Erhöhung des amtlichen
Kilometergeldes" wurde seinerzeit von der FPÖ verhindert, weil man
die „Neufestlegung des amtlichen Kilometergeldes nicht mehr für
notwendig erachtet hat“ und die bestehende Kilometergeld-Vereinbarung
kündigte. Fritz Pöltl: „Die Statistik Austria hat in der Folge die
Berechnung der Inflationsrate für das Kilometergeld unter den Tisch
fallen lassen und gar nicht mehr erhoben.“
Verlustgeschäft
Seit 14 Jahren beträgt das amtliche Kilometergeld 0,42 Euro, davor
0,39 Euro. Darin enthalten: Neben den Anschaffungs- und
Treibstoffkosten auch die Kfz-Steuer die Kosten für alle
Versicherungen, für das Service, für Reparaturen und natürlich auch
die Parkgebühren, Straßenmauten und die Autobahn-Vignette. „In den
letzten 14 Jahren sind alle diese Kosten zumindest an die jeweilige
Inflationsrate angepasst worden. In Wien etwa werden die betreffenden
Gebühren wie für das Kurzparken schon seit einigen Jahren über das
umstrittenen Valorisierungsgesetz sogar automatisch angepasst“,
kritisiert Fritz Pöltl.
Preisexplosion
Vor 20 Jahren übersprang der Spritpreis erstmals mit knapp 14
Schilling die fiktive Marke von 1 Euro. Heute kostet Superbenzin etwa
1,75 Euro oder liegt mit umgerechnet 24 Schilling fast doppelt so
hoch. „Das amtliche Kilometergeld, das Autofahrern zusteht, wenn sie
das Fahrzeug beruflich benötigen, liegt seit 14 Jahren unverändert
bei 0,42 Euro pro gefahrenem Kilometer. Das ist keineswegs mehr
kostendeckend und ein echtes Verlustgeschäft“, weiß Fritz Pöltl. Dank
dramatisch gestiegenen Auto-Neupreise, explodierenden Reparaturkosten
und den jeweils mit den Inflationsraten steigenden Maut-,
Parkpickerl- und Kurzparkkosten.
Kostenfalle Kurzparken
„Zuletzt kamen auch noch die völlig unnötige Ausweitungen der
gebührenpflichtigen Kurzparkzonen in den Außenbezirken hinzu“,
kritisiert Fritz Pöltl. „Eine reine Geldbeschaffungsaktion der Stadt
Wien! Sie schädigt die Wirtschaft und die Menschen, die auf ihr Auto
angewiesen sind, bringt aber der Stadt allein heuer 170 Millionen
Euro. Und wo bleiben die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die das
alles bezahlen? Sie müssen nämlich den Einsatz ihres PKW nun zum Teil
sogar für ihre Arbeitgeber subventionieren, um nicht ihre Jobs zu
verlieren!“
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