• 12.10.2022, 09:38:11
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Von der Narkose zur High-Tech-Anästhesie: Fachkongress in Wien

Wien (OTS) - 

Seit 175 Jahren kennt man die Narkose – heute umfasst die Anästhesie jedoch viel mehr als nur die Betäubung bei einer Operation. Über moderne Entwicklungen in diesem Fach diskutieren jetzt Anästhesist*innen aus ganz Österreich bei einem großen Kongress in Wien.

Was ist Anästhesie? Landläufig von vielen Menschen mit der Narkose bei einer Operation in Verbindung gebracht, ist die moderne Anästhesie heute in Wirklichkeit ein sehr breites medizinisches Feld. „Unser Fach umfasst neben der klassischen Anästhesie auch die Intensivmedizin, die Notfallmedizin, Schmerztherapie und auch Palliativmedizin – sie ist eine der wenigen so breit aufgestellten Gebiete in der Medizin“, sagt Univ. Prof. Dr. Peter Marhofer, Anästhesie-Primarius am Orthopädischen Spital Speising in Wien. 

Marhofer ist heuer wissenschaftlicher Leiter der Anästhesie-Kongresstage der Vinzenz Gruppe, die am 14. und 15. Oktober im Wiener Billrothhaus stattfinden. Mehr als 300 Anästhesistinnen* und Anästhesisten* aus ganz Österreich kommen zu der Konferenz zusammen, um aktuelle Entwicklungen in diesem Fach zu diskutieren. 

Im Focus steht unter anderem die Methode der Regionalanästhesie, die in der modernen Medizin eine wichtige Rolle spielt. Darunter versteht man ein Verfahren, mit dem Schmerzen in bestimmten Körperregionen ausgeschalten werden können. Der*die Patient*in bleibt also während der Operation bei Bewusstsein. 

Bessere Kommunikation, weniger Anfeindungen:
Talkrunde mit Toni Faber, Martin Moder und Markus Zeitlinger
 

Weiters sind die Intensivmedizin und die Geburtshilfe Kongressthemen. Aber auch gesellschaftskritische Aspekte kommen zu Wort: „Wir zeigen zum Beispiel auf, wie sich das Bild, das Menschen von der Medizin und Wissenschaft haben, in den vergangenen Jahren gewandelt hat. Statt Vertrauen gibt es leider immer öfter Angriffe und Anfeindungen. Wir betrachten mögliche Ursachen, die Rolle der Medien und wie man besser miteinander kommunizieren kann“, sagt Prof. Marhofer.

Für dieses Thema hat Marhofer eine prominente Talk-Runde zusammengestellt: Dompfarrer Toni Faber, Molekularbiologe und „Science Buster“ Martin Moder, die Ärztliche Direktorin aus dem AKH Wien, Gabriela Kornek sowie Pharmakologe Markus Zeitlinger tauschen sich in einer Podiumsdiskussion zu diesen Fragen aus. 

Kritisch ist auch der Blick auf die fehlende Vielfalt moderner Narkotika: „Wir haben quasi seit Jahrzehnten die gleichen zwei Medikamentengruppen an Narkosemittel. Es fehlen neue, moderne Präparate, die man in der Anästhesie einsetzen könnte“, bemängelt Peter Marhofer.

Dieses pharmakologische Manko solle aber nicht täuschen, so der Experte weiter, denn: „Die Narkose und somit die Operation sind extrem sicher; das darf man nicht vergessen! Das gefährlichste an einer OP ist sicherlich die Fahrt ins Spital!“.

Rückfragen & Kontakt

Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH
Annemarie Kramser
0664/412 50 39
annemarie.kramser@vinzenzgruppe.at
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