- 11.10.2022, 10:57:00
- /
- OTS0081
Schwierige Personalsuche in der Gastronomie: Unternehmen denken um!
Hürde Fachkräftemangel

Fordernde Zeiten sind derzeit besonders für die Gastronomie-Branche angebrochen, wenn es darum geht, geeignetes Personal zu finden und zu halten. Guter Rat muss aber nicht teuer sein. So entwickelt das Unternehmensberatungsprogramm FairPlusService kostenfrei innovative Lösungsansätze, wobei der Schwerpunkt klar auf Gleichstellung liegt. Das Ziel ist, Frauen mit wenig formaler Qualifikation und Verdienst bessere Arbeitsbedingungen, Weiterbildung und Aufstiegschancen zu ermöglichen. Dabei setzt man direkt bei den Unternehmen an. Dies soll die Gleichstellung von Frauen und Männern in Österreich vorantreiben, und kann somit auch dem Fachkräftemangel effektiv entgegenwirken.
Gleichstellung, das „Faire Plus“
Seit 2020 werden im Rahmen von FairPlusService – finanziert von Europäischem Sozialfonds (ESF) und Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) – sowohl Führungskräfte als auch weibliche Angestellte kompetent beraten. Landesweit profitieren davon bis zu 60 Betriebe im Niedriglohnbereich. Das Projekt will zum einen das unternehmerische Bewusstsein für Gleichstellung schärfen, zum anderen Frauen durch Coachings zu gezielter Weiterbildung ermutigen. Das bewirkt nicht nur mehr Zufriedenheit auf beiden Seiten und fördert die Mitarbeiter*innenbindung, sondern bringt mitunter auch begehrte neue Fachkräfte hervor.
Der Abschluss von Beratungen in bereits über 30 Unternehmen macht deutlich, dass FairPlusService sehr gut angenommen wird, wie auch folgendes Beispiel zeigt:
Hoisn Wirt: Vereinbarkeit als Erfolgsrezept
Familienfreundliche Arbeitsbedingungen sowie grundsätzliche Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben gelten zunehmend als wichtiger Faktor für die Personalsuche – und spielen vor allem für Frauen eine zentrale Rolle, da diese noch immer einen überproportionalen Anteil an unbezahlter Sorgearbeit leisten.
Hier konkret anzusetzen, hat sich Gastro-Chef Christian Schallmeiner vorgenommen, der mit seiner Frau Johanna Schallmeiner den Traditionsgasthof „Hoisn-Wirt“ in Gmunden betreibt.
In der FairPlusService-Analysephase wurde mit Beraterin Anneliese Halbartschlager festgestellt, dass die durchgängige Beschäftigung weiblicher Saisonkräfte oft an mangelnder Kinderbetreuung scheiterte. Hier wirkte FairPlusService als Impulsgeber*in: Gemeinsam wurde die Idee eines Sommercamps für Kinder entwickelt, die man schon 2023 umsetzen will. Auch die Chancen auf öffentliche Finanzierung stehen gut.
Die übrigen Pläne für mehr Gleichstellung sind ebenfalls ambitioniert: Dazu zählt Weiterbildung für die Zwischensaison sowie von Frauen mit Führungspotenzial - und damit verbunden, eine bedarfsgerechte Karenz- und Wiedereinstiegsplanung. Diese umfasst die Arbeitsplatzanalyse für ein optimales Vertretungsmanagement genauso wie die Fixierung von Qualifizierungsmaßnahmen und geplanter „Papazeit“. Nicht zuletzt sollen neue (familienfreundliche) Arbeitszeitmodelle und die Auslotung von Kinder-betreuungsmöglichkeiten nach der Karenz zur Entlastung beitragen.
All das gilt es nun zu verwirklichen, um Mitarbeiterinnen langfristig an das Unternehmen zu binden. Mit FairPlusService zeigt sich Firmenchef Schallmeiner sehr zufrieden: „Es war gut koordiniert, klar kommuniziert, in der Themenbearbeitung flexibel und auch zeitlich im Rahmen.“
Employer Branding: „Must-have“ für die Zukunft
Die bisherigen FairPlus-Beratungen, von denen nicht nur die Gastronomie- sondern u. a. auch die Reinigungsbranche (z. B. Galactic Service, Bad Vöslau) sehr profitierte, haben gezeigt, dass funktionierende Vereinbarkeit nicht nur ein wichtiges Gleichstellungsthema, sondern auch eine wesentliche Voraussetzung für betriebliche Weiterbildung ist. Zudem wird Vereinbarkeit zu einem immer wichtigeren Employer-Branding-Aspekt, den Unternehmen erfüllen sollten, wollen sie sich auf einem veränderten Arbeitsmarkt als attraktive Arbeitgeber*innen präsentieren.
Weiterbildung gewinnt!
Nach zwei Jahren FairPlusService-Laufzeit (Projektende: März 2023) steht fest: Empowerment zur Höherqualifizierung ist für Frauen mit wenig Verdienst sehr bedeutend. Doch wie kann man die Freude am Lernen wecken? Hier kam das Angebot niederschwelliger Kompakt-Trainings (2x2 Stunden) besonders gut an. An der Spitze der Beliebtheitsskala stand „Erfolgreich kommunizieren“ (75%). Zudem hat sich gezeigt: Der gleichzeitige zentrale FairPlus-Ansatz von Unternehmensberatung und Mitarbeiterinnen-Coaching ist nachhaltig wirksam und ein doppelter Gewinn. So wurden Unternehmen auf Führungsebene für Gleichstellung sensibilisiert. Ging es um Potenzialerhebung und Weiterbildung der Belegschaft, wurde ihnen im Zuge der Beratung das nötige Know-how und Werkzeug (Potenzialanalyse, Kompetenzenmatrix, Weiterbildungs-strategie) in die Hand gegeben.
Von besserer Qualifikation und nachgeholten Bildungsabschlüssen profitieren schließlich sowohl Unternehmen als auch Mitarbeiterinnen: die einen von neu gewonnen Fachkräften, die anderen von beruflichem Aufstieg und höherem Verdienst.
FairPlusService wird von ÖSB Consulting, ABZ*AUSTRIA und update Training umgesetzt.
Rückfragen & Kontakt
Claudia Glawischnig-Hejtmanek,MBA
Leitung Projektkommunikation
claudia.glawischnig@abz-austria.at
0699 16670 324
Mag.a Sandra Lang
Öffentlichkeitsarbeit
sandra.lang@abz-austria.at
0699 16670 397
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SBC