- 30.09.2022, 13:52:11
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ORF III am Wochenende: „Baumeister der Republik“, 120. Geburtstag von Leopold Figl mit Dokus und „ORF III Spezial“
Außerdem: „Erlebnis Bühne“ mit „Leonard Bernstein dirigiert die West Side Story“ und „Leonard Bernstein – Das zerrissene Genie“
Utl.: Außerdem: „Erlebnis Bühne“ mit „Leonard Bernstein dirigiert
die West Side Story“ und „Leonard Bernstein – Das zerrissene
Genie“ =
Wien (OTS) - ORF III Kultur und Information widmet sich am Samstag,
dem 1. Oktober 2022, in Einstimmung auf die Bundespräsidentenwahl in
einem „zeit.geschichte“-Themenabend den „Baumeistern der Republik“ –
von Karl Seitz bis Theodor Körner. Anlässlich des 120. Geburtstags
von Leopold Figl präsentiert ORF III am Sonntag, dem 2. Oktober,
einen Schwerpunkt mit zwei Dokumentationen sowie der Live-Übertragung
des Festakts aus dem Bundeskanzleramt. Im Hauptabend dreht sich in
„Erlebnis Bühne“ in zwei Filmen alles um den US-amerikanischen
Komponisten und Dirigenten Leonard Bernstein.
Samstag, 1. Oktober
Theodor Körner nimmt als erster direkt vom Volk gewählter
Bundespräsident einen ganz besonderen Platz in der österreichischen
Zeitgeschichte ein. Der ehemalige General war eine imposante
Erscheinung: Zeitzeugen beschreiben ihn als charismatischen Mann mit
natürlicher Autorität, gepaart mit tiefer Menschlichkeit, der immer
ein Ohr für den „kleinen Mann“ hatte. Die Dokumentation „Baumeister
der Republik – Theodor Körner“ (20.15 Uhr) erläutert die Geschichte
des, im Soldatengeist erzogenen, Humanisten und Politikers.
Es gibt keinen Politiker, der so eng mit der Identität Österreichs
verbunden ist wie Karl Renner. Gleich zweimal innerhalb von 33 Jahren
war der Sozialdemokrat, der schließlich von 1945 bis zu seinem Tod im
Jahr 1950 Bundespräsident war, Geburtshelfer eines neuen Staates –
der Ersten und der Zweiten Republik. Im Gespräch mit Zeitzeuginnen
und Zeitzeugen sowie österreichischen Historikerinnen und Historikern
zeichnet diese Folge der Reihe „Baumeister der Republik“ (21.05 Uhr)
ein aktuelles Bild Karl Renners als Staatsmann, Theoretiker sowie
Mann der Zeitgeschichte.
Die dritte „zeit.geschichte“-Doku des Abends wirft einen Blick auf
einen prägenden Politiker der Ersten Republik: den „Baumeister der
Republik – Wilhelm Miklas“ (21.55 Uhr).1928 wurde er als
christlich-sozialer Politiker vom Parlament zum österreichischen
Bundespräsidenten gewählt und blieb bis 1938 in dieser Position. In
der Zeit des Austrofaschismus von 1934 bis 1938 setze er als
strenggläubiger Katholik dem klerikalen, autoritären Staat keinen
Widerstand entgegen. Doch im März 1938, kurz vor dem Einmarsch
deutscher Truppen in Österreich, war er der einzige österreichische
Amtsträger, der gegenüber Hitler politischen Widerstand leistete.
Michael und Marianne Hainisch – selten prägen eine Mutter und ihr
Sohn Österreich so wie diese beiden „Baumeister der Republik“ (22.45
Uhr) es taten. Michael Hainisch war der zweite Bundespräsident der
noch jungen Ersten Republik. Seine Mutter gilt als eine der ersten
und wichtigsten Frauenrechtlerinnen Österreichs. In seiner
achtjährigen Amtszeit als Bundespräsident fällt Hainisch besonders
dadurch auf, dass er keinem der beiden, zu dieser Zeit großen,
politischen Lagern Österreichs zuordenbar ist. Er fungierte vielmehr
als Brückenbauer zwischen Sozialdemokratie und Christlichsozialen.
Die letzte „Baumeister der Republik“-Produktion des Abends (23.35
Uhr) beschäftigt sich mit der Zeit der Ersten Republik und
porträtiert den ersten Bundespräsidenten Österreichs: Karl Seitz. Am
12. November 1918 rief er – gemeinsam mit dem Großdeutschen Franz
Dinghofer – die Republik Deutsch-Österreich aus und ging damit in die
Annalen der österreichischen Geschichtsschreibung ein. Von 1919 bis
1921 bekleidete er als Erster das Amt des Bundespräsidenten. 1923
wurde er Wiener Bürgermeister und blieb das auch bis zum Einmarsch
der Nationalsozialisten. Die Dokumentation folgt dem bewegten Leben
des Vollblutpolitikers.
Sonntag, 2. Oktober
Um 11.00 Uhr steht die ORF III-„zeit.geschichte“-Dokumentation
„Baumeister der Republik – Leopold Figl“ auf dem Programm. Mit seinem
berühmten Satz „Österreich ist frei!“ nach der Unterzeichnung des
Staatsvertrages im Schloss Belvedere sicherte sich Figl den
verdienten und bleibenden Platz in den österreichischen
Geschichtsbüchern. Das zehnjährige Jubiläum zur Unterzeichnung des
Staatsvertrages hat er nicht mehr erlebt, denn eine Woche davor, am
9. Mai 1965, verstarb Figl, der wie kaum ein anderer österreichischer
Politiker in der öffentlichen Erinnerung bis heute präsent geblieben
ist.
Ab 12.00 Uhr wird im Rahmen eines „ORF III Spezial“ der Festakt
„Glaubt an dieses Österreich“ aus dem Bundeskanzleramt übertragen, u.
a. mit einer Festrede von Bundeskanzler Karl Nehammer. Wolfgang Geier
ordnet mit Studiogästen die politische Person und die historische
Bedeutung von Leopold Figl für die österreichische Geschichte ein.
Anschließend zeigt ORF III die Doku „Der Tag, an dem Österreich
wurde“ (13.15 Uhr) über den 15. Mai 1955, den Tag, an dem der
damalige Außenminister Leopold Figl zehn Jahre nach dem Ende des
Zweiten Weltkriegs das Ende der Besatzung durch die Alliierten
verkünden konnte. Der Staatsvertrag und der Tag seiner Verkündung
nehmen einen ganz speziellen Platz im kollektiven Gedächtnis
Österreichs ein. ORF III hat mit Zeitzeugen und Zeitzeuginnen jenes
wichtigen Ereignisses gesprochen, um so einen Blick auf den Tag zu
werfen, an dem Österreich seine Souveränität wiedererlangte.
Im Hauptabend dreht sich in „Erlebnis Bühne“ alles um einen der
größten Dirigenten des 20. Jahrhunderts: Leonard Bernstein. Sein
populärstes Werk, die „West Side Story“, feiert heuer Jubiläum. Vor
65 Jahren wurde das Musical am Broadway in New York uraufgeführt. Die
erste Verfilmung der „West Side Story“ aus dem Jahr 1961 gewann nicht
weniger als zehn Academy Awards. 27 Jahre nach der New Yorker
Premiere nahm Bernstein das Werk erstmals mit Sängerinnen und Sängern
seiner Wahl auf. Die preisgekrönte Dokumentation „Leonard Bernstein
dirigiert die West Side Story“ (20.15 Uhr) hält den Schaffungsprozess
einer legendären Aufnahme für die Nachwelt fest.
Anschließend folgt mit „Leonard Bernstein – Das zerrissene Genie“
(21.45 Uhr) ein weiterer Film über den außergewöhnlichen Komponisten.
Die Doku fokussiert auf seine weniger bekannten und späten Werke und
dabei speziell auf drei Kompositionen: seine „Mass“, das Musical
„1600 Pennsylvania Avenue“ und auf die große und letzte Oper „A Quiet
Place“. Dabei entsteht ein eindringliches Panorama des Multitalents
Bernstein: im Ringen um seine Rolle als Komponist und Dirigent, im
Spannungsfeld zwischen Erfolgen und Flops und in der
Auseinandersetzung mit der Politik seiner Zeit und seinem eigenen
humanistisch-liberalen Anspruch.
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