- 29.09.2022, 11:47:15
- /
- OTS0143
Schimmelprävention & -sanierung: Ein Netzwerk bietet Lösungen
Fachverband für Schimmelsanierung und Bauteiltrocknung feiert Jubiläum

Zehn Jahre Bundesverband für Schimmelsanierung und technische Bauteiltrocknung (BVS): Das unabhängige Netzwerk feierte am 8. September 2022 im Weingut Schlossberg in Bad Vöslau mit zahlreichen Gästen sein Jubiläum. Aus den Keynotes ging klar hervor: Schimmelpilz in Innenräumen wird mehr zum Thema, wenn aufgrund der hohen Energiepreise die Innenraumtemperatur ohne Begleitmaßnahmen reduziert wird. Das hat eine wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Tragweite.
Zertifizierungskurse, Leitfäden, 40 Mitglieder: Der Bundesverband für Schimmelsanierung und technische Bauteiltrocknung (BVS) hat mit seiner Gründung und den zahlreichen Aktivitäten eine Lücke in Österreich geschlossen. Allgemeingültige Standards in der Schimmelbeurteilung und –sanierung und Fachinformation liegen heute vor. Als unabhängiger, österreichweit tätiger Fachverein informiert er Hausverwaltungen, Betriebe, öffentliche Stellen und KonsumentInnen über die fachgerechte Beseitigung von Schimmelpilzschäden sowie über Bauteiltrocknung. Die Online-Plattform bv-schimmel.at listet zertifizierte Personen im Bereich Schimmelvermeidung-, -beurteilung, und -sanierung österreichweit.
„Mit dem Bundesverband können wir unser Ziel erreichen, alle Beteiligten zusammen zu bringen, Wissen zu vermitteln und den Austausch untereinander zu fördern
“, sagt der Präsident des BVS Peter Tappler. Bei der Jubiläumsfeier im September 2022 blickte er anekdotenreich auf die Entstehungsgeschichte. Ein großer Dank erging an Wolfgang Lorenz vom deutschen Bundesverbandes Schimmelpilzsanierung e. V. (BSS). Der BSS war 2012 Vorbild und Ideengeber für die Gründung des BVS in Österreich.
Im Rahmen der Veranstaltung bedankte sich der Vorstand bei allen Mitgliedern, Unterstützern und Freunden für die konstruktive und wertschätzende Zusammenarbeit. Auf die beiden Keynotes „Klima, Schimmel und Gesundheit“ und „Schimmelresistente Baustoffe" folgte ein feierlicher Ausklang.
Schimmel in Innenräumen: gesellschaftliche Bresanz
Der Public Health-Experte Hans-Peter Hutter betonte in seinem Vortrag „Klima, Schimmel und Gesundheit“ u. a., dass das Thema Schimmel in Innenräumen auch eine bedeutende gesellschaftliche Komponente hat. „Statistisch sind Personen und Familien mit geringeren Einkommen häufiger betroffen. Ihnen muss die gleiche Hilfe zuteilwerden wie jenen, denen es vermeintlich besser geht bzw. sich eine Sanierung ohne weiteres leisten können.
“ Er wies auch auf die wichtige Aufgabe des Bundesverband hin, unabhängig, sachlich und korrekt über die Thematik zu informieren.
Schimmelresistente Baustoffe im Kommen
Judith Meider vom Analyselabor Labor Urbanus referierte über schimmelresistente Baustoffe. „Für die Vermeidung von Schimmelpilzwachstum ist bereits die Wahl des zu verwendenden Baustoffes entscheidend. Zudem haben die Baustoffproduzenten zahlreiche Möglichkeiten, ihre Baustoffe schimmelresistent auszurüsten.
“ Das sei definitiv ein Zukunftsthema, denn Schimmelpilzschäden und deren Sanierung werden zunehmen. Nämlich dann, wenn wegen der hohen Energiepreise Innenraumtemperaturen reduziert werden, ohne auf die steigende Luftfeuchtigkeit in den Räumen zu achten.
Interview mit SV Dipl. Ing. Peter TAPPLER, Präsident BVS
Was war 2012 die Motivation einen Verein zu gründen, der sich mit der Sanierung von Schimmelpilzen in Gebäuden beschäftigt?
Peter TAPPLER: Thematisch spielen Schimmelpilze in unserem baulichen Kontext unter anderem in der Chemie, (Mikro-) Biologie und Bauphysik eine nicht zu unterschätzende Rolle. Uns ist damals aufgefallen, dass das Wissen um die Vermeidung, die Beurteilung und die Sanierung von Schimmelpilzschäden in den einzelnen Fachgebieten bzw. bei den Gewerken sehr unterschiedlich war. Ein Austausch war aufgrund der verschiedenen Fachsprache oft schwierig. Dem wollten wir gegensteuern. Mit dem Bundesverband können wir unser Ziel erreichen, alle Beteiligten zusammen zu bringen, Wissen zu vermitteln und den Austausch untereinander zu fördern.
Was hat der Bundesverband seit seiner Gründung 2012 bewirkt? Auf welche Erfolge blickt der Verein gern zurück? Worauf können seine Mitglieder im Besonderen stolz sein?
Peter TAPPLER: Der Bundesverband konnte sich durch sachliche und kompetente Arbeit als die Stimme in diesem Bereich etablieren. Besonders erfreulich ist dabei, dass wir es geschafft haben, unabhängig zu bleiben. Dazu beigetragen haben die Zusammenarbeit mit diversen Gremien, Institutionen und Einzelperson. Auf unsere erfolgreich durchgeführten Zertifizierungskurse sind wir ebenfalls sehr stolz.
Wenn Sie einen Ausblick in die nächsten zehn Jahre wagen, was sind die Aufgaben vor denen der BVS steht? Was möchte der Bundesverband bewirken?
Peter TAPPLER: Hier gilt es, den Teufel nicht an die Wand zu malen. Durch die aktuelle energiepolitische Situation rechnen wir damit, dass die Schimmelpilzthematik mehr zum Thema wird, wenn die Reduktion der Innenraumtemperatur ohne Begleitmaßnahmen erfolgt. Wir führen die Qualifizierung von Fachleuten in den Bereichen Vermeidung, Beurteilung und Sanierung von Schimmelpilzschäden fort. Und unsere Qualitätsstandards halten wir weiterhin hoch.
Rückfragen & Kontakt
Ulrike Schwarz-Provilij
T +43 (676) 3061664
office@bv-schimmel.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF