- 14.09.2022, 13:19:43
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SPÖ-Keck: Sind die Tiere noch immer im Horrorstall?
System der Selbstkontrolle muss zu System der Verantwortung werden
Utl.: System der Selbstkontrolle muss zu System der Verantwortung
werden =
Wien (OTS/SK) - SPÖ-Tierschutzsprecher Dietmar Keck verlangt
Antworten auf die vielen Fragen, die sich rund um den Horrorstall in
Niederösterreich ergeben: „Läuft seit Freitag die
Beweismittelsicherung in ausreichendem Maß? Wie verantwortet sich der
Bezirkshauptmann? Was sagt Landeshauptfrau Mikl-Leitner zu dem
Skandal in ihrem Bundesland? Wieder einmal stößt man nur auf
Schweigen, wenn Tiere in unvorstellbarem Ausmaß gequält werden. Es
muss endlich Verantwortung übernommen werden.“ ****
Der Abgeordnete erwartet diesmal echte Konsequenzen im Bezirk: „Wer
für solch entsetzliche Zustände verantwortlich ist, darf nicht einen
Tag länger im Amt bleiben. Mikl-Leitner muss alles unternehmen um zu
schauen, ob der Bezirkshauptmann sich an die geltenden Gesetze
gehalten hat und die notwendigen Kontrollen vorgenommen wurden. Der
erste Anschein weist nicht in diese Richtung. So ein Fehlverhalten
darf in Zukunft nicht mehr möglich sein.“ Laut Medienberichten
blieben auch rechtliche Konsequenzen für den Skandal 2013 aus. 2015
wurde ein strafrechtliches Verfahren eingestellt. Keck: „Der Landwirt
scheint nun aber endgültig als Wiederholungstäter auf. Zwei Tage lang
musste die zuständige Tierärztin Tiere einschläfern, um unnötiges
Leiden zu beenden. Alles Entsetzliche, das vor Ort sichtbar war, muss
auch für die Strafverfolgung gesichert sein.“
Um solche unerträglichen Zustände in Zukunft zu verhindern, möchte
Keck das System der tierärztlichen Kontrolle ändern. Im Moment wird
ein Betrieb durchschnittlich alle 50 Jahre vom Amtstierarzt
kontrolliert, die Betreuungstierärzt*innen, die jeder Hof
beschäftigt, werden vom Bauern ausgesucht. Keck: „Das ist ein System
der Selbstkontrolle, das zu einem System der Verantwortung werden
muss. Es kann nicht sein, dass jeder nur den Freund anstellt und
kritische Tierärzt*innen rausgeworfen werden. Dadurch wird
systematisch weggeschaut.“ Mögliche Vorschläge dafür wären ein
Rotationsprinzip für Betreuungstierärzt*innen und ein dichteres
Kontrollnetzwerk durch die Amtstierärzt*innen. Auch die
Tierkörperverwertung möchte Keck als Alarmsystem in die Pflicht
nehmen: „Es muss Alarm geschlagen werden, wenn ein Betrieb so viele
Kadaver produziert.“ (Schluss) sd/bj
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