Am 13. September ab 22.35 Uhr in ORF 2
Utl.: Am 13. September ab 22.35 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Wie lebt es sich am Lebensende, wenn eine gute
palliative Pflege gewährleistet ist? Dieser Frage ist Peter Beringer
in seiner „kreuz und quer“-Dokumentation „Leben bis zuletzt“, die ORF
2 am Dienstag, dem 13. September 2022, um 22.35 Uhr zeigt, in
Interviews mit Medizinerinnen und Medizinern, Fachleuten und
Betreuenden sowie mit Patientinnen und Patienten und Angehörigen im
CS-Hospiz Rennweg in Wien und dem Tageshospiz in Salzburg
nachgegangen. Sie geben offen Auskunft über ihr Leiden und Mitleiden,
aber auch über Momente guter Lebensqualität und sogar möglicher
Lebensfreude – auch wenn am Ende nichts mehr hilft. Um 23.10 Uhr
folgt Tobias Dörrs Film „Wahre Wunder?“.
„Leben bis zuletzt“ – Ein Film von Peter Beringer
Was hilft, wenn nichts mehr hilft? Diese Frage stellt sich für
Angehörige, Mediziner/innen, Pflegekräfte, Freunde, wenn die Diagnose
feststeht: Ein Mensch wird sterben, in absehbarer Zeit, unter
Schmerzen, womöglich in einem langen Leidensprozess. Die Helfer/innen
stehen vor einem Problem: Wohl könnte man den Tod eine Zeitlang
aufhalten, aber wie geht das, ohne die Würde des Betroffenen
preiszugeben? Dem sterbenden Menschen, ob alt, ob jung, wird die
Endgültigkeit des bevorstehenden Abschieds bewusst: eine
Grenzsituation. Wut, Trauer, Hoffnungslosigkeit sind die
dominierenden Gefühle. Hinzu kommt die Furcht vor einer sinnlosen
Verlängerung der Leidenszeit durch die moderne Medizin mit ihren weit
fortgeschrittenen Möglichkeiten der Lebenserhaltung.
Schon in den 1960er Jahren entstanden im angelsächsischen Raum die
ersten Sterbehospize, damals begann auch die Forschung über einen
ethisch und medizinisch angemessenen Umgang mit Sterbenden. Es
dauerte allerdings, bis die Palliativmedizin und auch die
Hospizbewegung in Österreich ankamen: Mit dem St. Raphael-Hospiz
wurde 1992 die erste stationäre Palliativeinrichtung in Wien-Hernals
eröffnet. Im Jahr 2000 entstand in Salzburg das erste Tageshospiz,
gleichzeitig wurden erste Palliativstationen an Akutkrankenhäusern
eingerichtet.
Seitdem haben sich Hospize, Palliativmedizin und palliative Pflege in
Österreich etabliert, auch wenn das Angebot an Einrichtungen bei
Weitem noch nicht dem Bedarf entspricht. Eine Vielzahl von Fachleuten
und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sorgt sich um die
Bedürfnisse der Sterbenden. Dabei geht es keineswegs allein um
medizinische Notwendigkeiten: Im Alltag geht es darum, kleine und
große Wünsche zu erfüllen, Gespräche zu führen, und – wie alle
Beteiligten sagen – „da zu sein“, um die Menschen nicht im Stich zu
lassen.
Das ist gerade in einer Zeit wichtig, in der das neue
Sterbeverfügungsgesetz in Österreich den assistierten Freitod am
Lebensende zulässt. Das gleichzeitig in Kraft getretene Hospiz- und
Palliativfondsgesetz will als Alternative mit bedeutenden Summen den
weiteren Ausbau des Hospizwesens forcieren. Damit der Suizid für
Menschen, die schwerst leiden, nicht zur Norm wird.
„Wahre Wunder?“ – Ein Film von Tobias Dörr
Haben Wunder in der heutigen rationalen Welt noch einen Platz?
Heilungen, die medizinisch nicht erklärbar sind, galten oft als
Wunder im religiösen Sinn. Sind Ereignisse, die die menschliche Logik
durchbrechen und anscheinend unerklärlich sind, deshalb schon Wunder?
Oder Fügung, Zufall? Die filmische „kreuz und quer“-Reise von
Regisseur Tobias Dörr stößt bei diesen Fragen um 23.10 Uhr in
zumindest auf Staunenswertes.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF