• 08.09.2022, 10:50:36
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„zuhause ankommen”: Initiative zur Bekämpfung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit wird verlängert

Bereits 600 Menschen hat die Initiative aus der Wohnungs- und Obdachlosigkeit geholfen – Förderung des Sozialministeriums um 2,6 Millionen Euro erhöht

Wien (OTS) - 

Einen wichtigen Schritt zur nachhaltigen Bekämpfung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit setzten heute die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAWO) zusammen mit dem Sozialministerium: Die Initiative zur Bekämpfung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit „zuhause ankommen“ wird verlängert. Bisher konnte die Initiative bereits 600 von Armut betroffenen Personen eine langfristige Wohnperspektive geben. Das Sozialministerium erhöht die Förderung der Initiative um 2,6 Millionen Euro und stellt bis April 2023 somit insgesamt 5,2 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich wird die Initiative auf alle Bundesländer ausgeweitet. Mit „zuhause ankommen“ ist somit erstmals eine Initiative zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit österreichweit tätig. *** 

“zuhause ankommen” richtet sich konkret an armuts- oder ausgrenzungsgefährdete Menschen, die als Folge der Corona-Pandemie ihre Wohnung verloren haben oder denen der Wohnungsverlust droht. Die Initiative hilft nach dem international erfolgreichen Housing First Ansatz: Betroffene erhalten dabei direkten Zugang zu einer eigenen Wohnung und Betreuung durch Sozialarbeiter:innen nach Bedarf. Auf Bundesebene wird „zuhause ankommen” von der BAWO koordiniert. Die Vermittlung von Wohnungen und Sozialarbeit leisten 20 Sozialorganisationen in den Bundesländern. 50 gemeinnützige Bauvereinigungen stellen Wohnraum zur Verfügung. Das Sozialministerium fördert die Initiative seit ihrem Beginn. Das Sozialministerium erhöht die Förderung der Initiative um 2,6 Millionen Euro und stellt bis April 2023 somit insgesamt 5,2 Millionen Euro zur Verfügung. Für das Sozialministerium stellt “zuhause ankommen” eine wesentliche Hilfe für jene Personen dar, die sie am dringendsten benötigen. 

„Das alltägliche Leben ist teurer geworden. Besonders jene, die am wenigsten haben, werden nun zusätzlich schwer von der Inflation getroffen und können ihre Mietkosten oft nicht mehr begleichen. Das Projekt ‚zuhause ankommen‘ hilft schnell aus der Obdach- und Wohnungslosigkeit und vermittelt ein langfristig leistbares Zuhause. Das eigene Dach über dem Kopf konnte bisher bereits für über 600 Menschen gesichert werden – der Großteil davon Frauen und Kinder. Durch die Verlängerung des Projekts können wir vielen weiteren Menschen in Österreich helfen und stellen einen nachhaltigen Weg aus der Wohnungs- und Obdachlosigkeit sicher”, betont Sozialminister Johannes Rauch. 

Von September 2021 bis September 2022 konnte „zuhause ankommen“ bereits 300 Wohnungen vermitteln. 602 Menschen, davon 233 Kinder, fanden so einen Weg aus der Wohnungslosigkeit oder prekären Wohnverhältnissen hin zu dauerhaft leistbarem Wohnen. Bis April 2023 soll diese Bilanz um 285 zusätzliche Wohnungen erweitert werden. Für die strategische Zusammenarbeit zwischen Sozialorganisationen, gemeinnützigem Wohnbau und Politik wurde das Projekt zuletzt durch die European Responsible Housing Awards in Helsinki ausgezeichnet. 

„‚zuhause ankommen’ hat sich als effektive Maßnahme zur richtigen Zeit erwiesen. Durch die Fortsetzung des Projekts können wir hunderten weiteren Menschen Zugang zu leistbarem Wohnraum ermöglichen, und zwar so rasch wie möglich. Gerade in Zeiten wie diesen merken wir: Das Thema Wohnungs- und Obdachlosigkeit muss auf struktureller Ebene angegangen werden. ‚zuhause ankommen‘ zeigt vor, wie das geht: Mit dem Housing First Ansatz im Kern und einer engen Koalition zwischen Sozialorganisationen, Bauträgern und Politik. Die Verlängerung des Projekts ist ein großer Schritt, um Wohnungs- und Obdachlosigkeit in Österreich nachhaltig zu beenden”, so BAWO-Obfrau Elisabeth Hammer. 

Neben den bisher beteiligten Bundesländern Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich und Wien wird das Projekt nun auch in der Steiermark ausgerollt. Salzburg, Tirol und Vorarlberg sind am überregionalen Wissensaustausch beteiligt. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen – Revisionsverband (GBV) ermöglicht Zugang zu leistbarem Wohnraum. Finanzierungsbeiträge – für Betroffene oft eine Hürde – sowie etwaige Umzugskosten werden aus Projektmitteln übernommen. 

„‚zuhause ankommen’ ist ein einzigartiges Projekt, das Menschen in Notsituationen Zugang zu leistbarem Wohnraum ermöglicht. Leistbaren Wohnraum zu schaffen ist die Kernaufgabe der gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBVs). Finanzierungsbeiträge oder Umzugskosten können aber leider für einige Menschen eine gewisse Hürde darstellen. Dieses Projekt kann helfen, diese Hürden zu überwinden. Und der Erfolg gibt uns recht: Über 600 Menschen konnte bisher ein neues Zuhause gegeben werden. Ich freue mich sehr, dass dieses Projekt unter Beteiligung vieler GBVs nun fortgesetzt wird“, sagt GBV-Obmannstellvertreter Herwig Pernsteiner abschließend.

„zuhause ankommen“ in Zahlen

Bis zu 1.100 Menschen erhalten im gesamten Projektzeitraum eine langfristige Wohnperspektive.

300 Wohnungen wurden bisher vermittelt

602 Menschen wurden unterstützt

233 davon sind Kinder

59 % der erwachsenen „zuhause ankommen“ Mieter:innen sind Frauen

50 gemeinnützige Bauträger stellen Wohnraum zur Verfügung

24 Sozialorganisationen sind aktuell in neun Bundesländern am Projekt beteiligt

Mehr zu „zuhause ankommen” unter https://bawo.at/zuhause-ankommen/

 

Bilder

Bilder zur Pressekonferenz finden Sie ab 8. September um spätestens 12:00 Uhr zum Download unter www.bawo.at/zuhause-ankommen/

Fotos „zuhause ankommen“ Mieter:innen © Christopher Mavrič

Fotos Pressekonferenz © Alexander Chitsazan

Rückfragen & Kontakt

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
pressesprecher@sozialministerium.at
sozialministerium.at

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