• 31.08.2022, 10:45:02
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Nationales Impfgremium empfiehlt Corona-Auffrischungsimpfung für alle ab 12 Jahren

Rauch erwartet deutlich steigende Infektionszahlen im Herbst - Empfehlung für Maske in Innenräumen - Variantenimpfstoff noch im September in Österreich erwartet

Wien (OTS) - 

Das Nationale Impfgremium hat eine Empfehlung für eine Auffrischung der Corona-Schutzimpfung für alle in Österreich lebenden Personen ab 12 Jahren ausgesprochen. Sie sollen sich ab September ihre vierte Impfung holen, wenn – je nach Alter – vier bis sechs Monate seit der Grundimmunisierung vergangen sind. Bisher galt die Empfehlung nur für Menschen ab 60 Jahren und für Risikopersonen. Noch wichtiger ist es nach Ansicht der Expert:innen, dass fehlende Grundimmunisierungen durchgeführt oder fertiggestellt werden. Gesundheitsminister Johannes Rauch erwartet in den kommenden Wochen deutlich steigende Zahlen bei Corona-Neuinfektionen und eine Zunahme der Belastung in den Spitälern. Er rief die Menschen zur Auffrischungsimpfung und zum Tragen der Maske auf: “Mit Impfung und FFP2-Maske haben wir eine große Chance, gut durch den Herbst zu kommen.” Bereits für morgen, Donnerstag, wird die Zulassung der ersten Variantenimpfstoffe erwartet. ****

“Österreich ist insgesamt gut durch den Sommer gekommen”, resümierte Gesundheitsminister Johannes Rauch. “Wir haben auf eine Atempause gehofft, die haben wir bekommen.” Nach anfänglich deutlich steigenden Zahlen sinken sowohl die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen als auch die Zahl der Spitalspatient:innen mit Corona seit Ende Juli. Nach wie vor aber sind 1.100 Menschen mit COVID-19 im Krankenhaus.

Empfehlung für FFP2-Masken

In den kommenden Wochen erwartet Rauch nun eine Trendumkehr: Die Kontakthäufigkeit steigt nach dem Sommerurlaub und mit Schulbeginn, der sogenannte „Ferienbonus“ fällt weg. Außerdem verlagert sich das Leben zunehmend wieder in die Innenräume. Im Winter kann zudem eine Grippewelle parallel zu einer möglichen Welle an COVID-19-Erkrankungen nicht ausgeschlossen werden, weshalb auch die Influenza-Impfung empfohlen wird. 

Rauch appelliert daher nachdrücklich an die in Österreich lebenden Menschen, überall dort FFP2-Masken zu tragen, wo der Mindestabstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann. “Es ist wahrscheinlich, dass im Herbst eine Maskenpflicht in bestimmten Bereichen wie im öffentlichen Verkehr oder in Supermärkten wieder sinnvoll und notwendig sein wird.” 

Auffrischungsimpfung allgemein empfohlen

Rechtzeitig zum Herbstbeginn hat auch das Nationale Impfgremium seine Empfehlung für die Corona-Auffrischungsimpfungen erweitert. Die vierte Impfung ist nun für alle Personen ab 12 Jahren bei entsprechendem Abstand zur letzten Impfung je nach Alter ab vier bis sechs Monate nach dem Abschluss der Grundimmunisierung (3. Impfung) empfohlen. Bei Kindern von 5 bis 11 Jahren soll spätestens zu Schulbeginn die Grundimmunisierung bestehend aus drei Impfungen fertiggestellt werden, in dieser Altersgruppe ist derzeit keine Auffrischungsimpfung empfohlen. 

“Die Auffrischungsimpfung bietet als zusätzlichen Bonus einige Wochen einen gewissen Schutz vor Neuinfektionen - vor allem verstärkt sie aber noch einmal den langanhaltenden Schutz vor einer schweren Erkrankung. Deshalb haben wir gerade jetzt - zum Schulbeginn und zum Start in den Herbst - unsere Empfehlung erweitert”, betont Herwig Kollaritsch, Mitglied des Nationalen Impfgremiums.  

Das Nationale Impfgremium hat seine Empfehlung auch an aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse angepasst. Für Menschen über 60 Jahren ist eine Auffrischungsimpfung nun bereits ab vier Monate nach dem Abschluss der Grundimmunisierung empfohlen. Für Menschen von 18 bis 59 Jahren lautet die Empfehlung  ab sechs Monate. Zudem kann eine Impfung nun auch ungeachtet einer Genesung erfolgen. Ein Abstand bis zu sechs Monaten nach einer Genesung ist aber möglich. 

Bivalente Impfstoffe in den kommenden Wochen

Bereits am Donnerstag, 1. September, dürfte die Europäische Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung der ersten bivalenten Impfstoffe  bestätigen. Noch im September werden die ersten Lieferungen in Österreich eintreffen. Zunächst wird der speziell für die Omikron-Variante BA.1 angepasste Impfstoff erwartet, einige Wochen später der an die aktuelle Variante BA.4/BA.5 angepasste Impfstoff.

Kollaritsch empfiehlt aber, nicht auf die Variantenimpfstoffe zu warten: “Die bereits verfügbaren Impfstoffe waren milliardenfach im Einsatz. Sie sind bestens erprobt und schützen weiterhin effektiv vor einer schweren Erkrankung.” Von den neuen Impfstoffen erwartet sich der Infektiologe - je nach vorherrschender Virusvariante – nur möglicherweise einen etwas besseren Schutz: “Darauf zu warten lohnt sich nicht. Wer eine Impfung plant oder sich jetzt einem erhöhten Infektionsrisiko gegenübersieht, kann auf die aktuellen Impfstoffe voll vertrauen und sollte nicht abwarten.”

https://www.sozialministerium.at/Corona/Corona-Schutzimpfung/Corona-Schutzimpfung---Fachinformationen.html

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