Wien, Burgenland und Kärnten blockieren das Gesetz zur Implementierung des Fachzahnarztes Kieferorthopädie
Völliges Unverständnis über Verhinderungs- und Verzögerungstaktik nach einstimmigem Beschluss aller Fraktionen im Gesundheitsausschuss, dem Nationalrat und Bundesrat.
Wien (OTS) - Seit über 30 Jahren engagieren sich Universitäten und der Verband der österreichischen Kieferorthopäden (VÖK) für die weltweit übliche universitäre Spezialisierung im Fachgebiet Orthodontie und Kieferorthopädie nach dem Studium der Zahnmedizin in Österreich.
„Nach jahrelangen Verhandlungen wurde das entsprechende Gesetz Mitte des Jahres im Gesundheitsausschuss, dem Nationalrat und dem Bundesrat einstimmig von allen Fraktionen verabschiedet“, so DDr. Silvia M. Silli, Präsidentin des VÖK. Die Bundesländer Wien, Burgenland und Kärnten haben nun im Rahmen einer zusätzlichen Begutachtungsfrist die Zustimmung zur Kundmachung des Gesetzes im letzten Moment verweigert. „Dass die SPÖ-Landesparteien – anscheinend akkordiert – nun gegen die Beschlüsse ihrer Bundespartei und ihrer eigenen Vertreter im Bundesrat agieren, ist für uns völlig unverständlich“, so Silli. „Für uns ist diese Vorgehensweise ein demokratiepolitischer Skandal! Hier wurde ein mit den Stimmen aller Fraktionen beschlossenes Gesetz, welches eine umfassende Ausbildung und die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten garantiert, buchstäblich in letzter Sekunde ausgehebelt.“
„Was immer die Bundesländer Wien, Burgenland und Kärnten bewegt, sie verhindern damit die Umsetzung von weltweit üblichen Ausbildungsstandards im Bereich der Kieferorthopädie in Österreich. Wichtig ist jetzt, rasch in Verhandlungen zu treten und den erneut erforderlichen Gesetzwerdungsprozess schnellstmöglich abzuschließen“, betont Silli.
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