- 29.08.2022, 11:17:47
- /
- OTS0064
Litschauer: Internationaler Tag gegen Nuklearversuche muss Auftrag für die Abschaffung von Atomwaffen sein
Grüne: Über 2.000 Atomtests haben Spuren auf unserer Erde hinterlassen
„Am 2. Dezember 2009 haben die Vereinten Nationen den 29. August weltweit als Internationalen Tag gegen Nuklearversuche ausgerufen. Dieser Tag ist das Jubiläum der Stilllegung des sowjetischen Atomtestgeländes Semipalatinsk in Kasachstan im Jahre 1991. Heuer zeigt uns dieser internationale Gedenktag bereits zum 12. Mal die Bedrohung durch Nuklearwaffen auf. Die Bedrohung ist seitdem weiter angestiegen. Großbritannien hat den Ausbau des nuklearen Arsenals verkündet und auch aus dem Iran wissen wir, dass Uran bereits so hoch angereichert wird, dass sich die Frage stellt, ob hier nicht die zivile Nutzung, sondern eigentlich militärische Interessen verfolgt werden“, sagt der Anti-Atom-Sprecher der Grünen, Martin Litschauer.
Noch Anfang 1945 sagte Admiral William D. Leahy von der US-Navy: „Die Bombe wird niemals hochgehen, und ich sage das als Bombenexperte.“ Doch bereits am 16. Juli 1945 folgte der erste Atomwaffentest. Am 6. August 1945 kam die Atombombe „Little Boy“ in Hiroshima zum Einsatz und am 9. August folgte der Einschlag einer weiteren Atombombe mit dem Namen „Fat Man“ in Nagasaki.
Die Sowjetunion begann daraufhin, den USA in ihrem Nuklearprogramm nachzueifern. 1949 testeten sie ihre erste Atombombe. Weitere Staaten folgten und seitdem hat es weltweit mehr als 2.000 Tests gegeben. „Diese Atomtests haben verstrahlte Gebiete und kranke Menschen hinterlassen. Die Verantwortlichen haben sich wenig um Wiedergutmachung gekümmert. Noch bedrohlicher ist aber, dass Bomben nicht zur Abschreckung, sondern für den Einsatz gebaut werden, wie die Beispiele in Japan zeigen. In der Zwischenzeit wurde im aktuellen Konflikt mitten in Europa sogar mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht, was eindeutig ein Verstoß gegen das Völkerrecht ist. Das macht einmal mehr klar, dass Atomwaffen nicht bloß ein Mittel der Abschreckung sind, sondern eine ganz konkrete Bedrohung für das Leben auf unserem Planeten darstellen“, hält Litschauer fest.
„Österreich ist dem Atomwaffenverbotsvertag bereits beigetreten und hat heuer eine sehr erfolgreiche Konferenz in Wien mit organisiert. Ich freue mich, dass Österreich hier eine führende Rolle einnimmt. Atomwaffen müssen abgeschafft werden, anders kann die Bedrohung nicht beseitigt werden. Es ist äußerst bedenklich, dass viele Staaten, die vorgeben Atomenergie friedlich zu nutzen, sich dennoch weigern, diesem Vertrag beizutreten“, sagt Litschauer abschließend.
Rückfragen & Kontakt
Grüner Klub im Parlament
+43-1 40110-6697
presse@gruene.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FMB