• 26.08.2022, 12:17:26
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  • OTS0077

Industrie zu Alpbacher TEC: Künstliche Intelligenz – Entwicklung und Nutzung der Technologie als entscheidender Standortfaktor

Digitale Dividende für Frontrunner – Hubs als Boost für KI-Kompetenz – Digital Skills forcieren

Utl.: Digitale Dividende für Frontrunner – Hubs als Boost für
KI-Kompetenz – Digital Skills forcieren =

Wien (OTS) - „Künstliche Intelligenz bietet enorme Hebel für die
Wettbewerbsfähigkeit in Österreich und Europa, Kooperationen aus
Wirtschaft und Wissenschaft und Digital Skills spielen dabei eine
entscheidende Rolle“, so die zentrale Botschaft der Content
Session-Session des Vereins zur Förderung von Forschung und
Innovation (vffi) und der Industriellenvereinigung (IV) bei den
diesjährigen Technologiegesprächen in Alpbach.
Unter Moderation von Isabella Meran-Waldstein (Bereichsleiterin
Forschung, Technologie und Innovation der IV) diskutierten Franz
Androsch (voestalpine AG), Isabell Claus (thinkers.ai), Sepp
Hochreiter (Johannes-Kepler-Universität Linz), Georg List (AVL List
GmbH), Alexander Ilic (ETH AI Center) und Rebecca C. Reisch (Cyber
Valley GmbH) über interdisziplinäre KI-Kooperationen und den Beitrag
von Künstlicher Intelligenz als Schlüssel- und
Querschnittstechnologie zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit in
Europa und Österreich.

„Fast auf den Tag genau vor einem Jahr wurde in Alpbach die
KI-Strategie der Bundesregierung präsentiert. Seitdem wurden einige
Schritte gesetzt, doch es braucht noch weitere konkrete Maßnahmen, um
die Strategie mit Leben zu füllen“, so Christoph Neumayer,
Generalsekretär der Industriellenvereinigung. Im Sinne der Stärkung
des Forschungs- und Innovationsstandorts und angesichts des
zunehmenden globalen Wettbewerbs sei dies auch dringend notwendig.
Die Bedeutung der digitalen Transformation und Technologien wie KI
für Unternehmen zeige sich deutlich anhand einer digitalen Dividende,
von der Vorreiter profitieren könnten. „Unternehmen mit hohem
Digitalisierungsgrad sind produktiver, können höhere
Umsatzsteigerungen erzielen und ziehen mehr Talente an. Zudem – und
das zeigt sich insbesondere in Krisenzeiten – verfügen
Technologie-Frontrunner über eine höhere Resilienz gegenüber
Nachzüglern“, führt Neumayer weiter aus.

Österreich befindet sich derzeit allerdings im europäischen
Mittelfeld, was die Digitalisierung angeht und belegt Platz 10 im
diesjährigen Digital Economy and Society-Index der Europäischen
Kommission. Insbesondere bei KI und der Nutzung von Big Data wird
Österreich Aufholbedarf gegenüber den Vorreitern bescheinigt. Für den
Standort ist KI von höchster Relevanz. Simulationsrechnungen zeigen,
dass der Einsatz von KI bis zum Jahr 2035 zu einem zusätzlichen
Wirtschaftswachstum von 1,6% jährlich führen kann. „Wir müssen daher
jetzt die richtigen Maßnahmen setzen“, so Neumayer.

„Ich sehe es als meinen klaren Auftrag, Österreich bis 2025 in der
Digitalisierung unter die Top 5 zu bringen und so in eine digitale
Zukunft zu führen. Für Österreich ist es essenziell, dass wir zu den
Digitalisierungs-Gewinnern gehören und im Bereich der
Cloud-Anwendungen und Big-Data-Analysen holen wir sukzessive auf.
Beispielsweise werden bereits Big-Data-Analysen innerhalb des
Finanzministeriums angewandt, um Straftaten und Steuerhinterziehung
entgegenzuwirken. Wir wollen die Künstliche Intelligenz gemäß unserer
Werte nutzen und sehen diese als Chance für Entwicklungen und als
Unterstützung für den Menschen“, erläuterte Staatssekretär für
Digitalisierung und Telekommunikation Florian Tursky.

Kompetenzaufbau durch sichtbare KI-Hubs vorantreiben
„In Österreich und Europa muss es gelingen, KI-Lösungen zu
entwickeln, in die industrielle Anwendung zu überführen und die
Technologiesouveränität zu stärken“, stellt Neumayer fest. KI-Hubs
können ein wichtiger Hebel sein, indem sie Wissenschaft und
Wirtschaft vernetzen und Kompetenzen bündeln. „Es braucht ein
stärkeres Commitment der Politik, um das Entstehen und das Stärken
solcher Leuchttürme in Österreich durch entsprechende
Rahmenbedingungen und ausreichende Finanzierung zu unterstützen“,
führt Neumayer weiter aus.

Ressource Daten nutzen
Daten bilden sie eine wesentliche Grundlage für die Entwicklung von
KI-Lösungen und ermöglichen neue digitale Produkte und
Dienstleistungen, zudem ermöglichen sie neue Ansätze in der
Produktion, in der Mobilität, im Gesundheitswesen oder im Bereich des
Klimaschutzes. Europa steht dabei im globalen Wettbewerb. Chance und
Hindernis zugleich sind der ausgeprägte Datenschutz in Europa.

„Daten sind die Trägerrakete für eine digitale Zukunft. Wir müssen
das volle Potenzial der Daten ausschöpfen, gleichzeitig darf der
Datenschutz nicht vernachlässigt werden“, so Tursky.

„Es muss gelingen, die Verfügbarkeit von Daten zu erhöhen und durch
Kooperation Datenräume, die den freiwilligen und sicheren Austausch
von Daten sinnvoll ermöglichen, zu etablieren. Einen wichtigen Hebel
dafür bieten Initiativen wie Gaia-X“, so Neumayer, „diese gilt es
strategisch zu nutzen und die Beteiligung österreichischer
Unternehmen zu ermöglichen.“

Digital Skills für digitale Lösungen forcieren
KI hat große Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft,
denn die Anforderungen und Berufsbilder verändern sich. Während MINT-
und Digital Skills an Bedeutung zulegen, herrscht grade hier
zunehmender Fachkräftemangel. Drei von vier Industrieunternehmen
kämpfen seit Jahren mit Personalengpässen in Technik und Produktion
sowie F&E, insbesondere was Digitalisierungsqualifikationen wie
Informatik oder Automatisierungstechnik angeht. Hier gilt es
gegenzusteuern. Neumayer appelliert: „Es muss uns gelingen, die
Jugend für MINT- und Digitalausbildungen zu begeistern, Weiterbildung
in diesem Bereich voranzutreiben sowie die digitale Grundbildung in
der breiten Bevölkerung zu stärken. Digitale Skills sind der
Schlüssel zum Erfolg!“

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