- 23.08.2022, 10:46:29
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Ehemalige Strafrichterin macht sich für Gewaltschutz stark
Doris Nachtlberger verhilft Gewaltopfern mit Kampfkunst zu neuer Kraft und Würde
Mit großer Betroffenheit reagiert die langjährige Wiener Strafrichterin Mag.a Doris Nachtlberger auf die jüngsten Femizide in Wien. „Diese Gewalttaten, mittlerweile schon 23 seit Jahresbeginn, sind ein unmittelbarer Angriff auf das Lebensprinzip der Schöpfung. Gewalt gegen Frauen in all ihren Erscheinungsformen ist gelebte Verachtung der Frau als menschliches Wesen und Missachtung ihrer grundlegenden Würde. Gewalt gegen Mütter richtet sich immer auch gegen deren Kinder“, sagt Nachtlberger.
Hier steigt das Risiko für die Kinder, ebenfalls zu Opfern oder Tätern zu werden. „Kinder die Gewalt erleben, haben Gewalt bereits als normales Alltagsrisiko abgespeichert. Es dauert oft nicht lange, bis sich die psychische Folgewirkung des Erlebten destruktiv gegen sie selbst oder ihr Umfeld richtet“.
Es sind die gesamtgesellschaftlichen Folgen und die Verantwortung jedes Einzelnen, einen Beitrag gegen Gewalt zu leisten, die Nachtlberger antreiben. Als langjährige Strafrichterin – zuletzt in Wien Floridsdorf – befasste sie sich intensiv mit jugendlichen Gewalttätern. Seit 2015 arbeitet Nachtlberger, deren Engagement zur Gewaltprävention bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, als Kampfkunstmentorin in ihrem „Dojo“ in Wien mit Gewaltopfern. Auch die Angebote zur Stärkung der psychischen Widerstandskraft inmitten der Natur von Nachtlbergers neuem Projekt „Naturresilienz & Co.“ können von betroffenen Kindern, Jugendlichen und Frauen in Anspruch genommen werden.
„Konkret geht es mir um einen Folgenausgleich, um Opfer- wie Täterrollen aufzubrechen. Gewalt ist ein gesellschaftliches Problem und geht uns alle an. Gewaltbetroffene Frauen sind durch das Erlebte oft nicht mehr voll arbeitsfähig und rutschen in die Armutsfalle. Vielfach können sie sich notwendige Hilfsangebote aus dem psychosozialen und dem Gesundheitsbereich nicht leisten." Aus diesem Grund hat Nachtlberger bereits Anfang 2021 einen privaten, treuhändig verwalteten Sozialfonds eingerichtet mit dem Kinder, Jugendliche und Frauen nachhaltig durch das traumasensible Projekt "Kokoro-Do Kampfkunstmentoring" gestärkt werden. Jetzt ist der Topf leer. Die Weiterführung des Projekts ist von der Spendenbereitschaft einzelner UnterstützerInnen abhängig. Der Bedarf ist ungebrochen groß. „Betroffene Frauen und Kinder in ihrer Würde aufzurichten und ihnen einen kraftvollen Zugang zu ihrer Handlungsfähigkeit und Lebensfreude zu ermöglichen, ist sowohl nachhaltig wirksamer Gewaltschutz als auch Gewaltprävention
“, erklärt die leidenschaftliche Kampfkünstlerin.
Rückfragen & Kontakt
Bettina Reicher, MA.
+43 676 921 52 75
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