- 11.08.2022, 10:32:39
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„dokFilm“ am Feiertagswochenende: „Elvis und das Mädchen aus Wien“ zum 45. Todestag des „King“ und Städteporträt „Mein Villach“
Am 14. und 15. August in ORF 2
Utl.: Am 14. und 15. August in ORF 2 =
Wien (OTS) - Am Feiertagswochenende präsentiert die
Kulturprogrammleiste „dokFilm“ in ORF 2 zwei besondere Produktionen:
So steht am Sonntag, dem 14. August 2022, um 21.55 Uhr ein Dacapo von
„Elvis und das Mädchen aus Wien“ zum 45.Todestag des King of
Rock’n’Roll (Details zum Elvis-Schwerpunkt unter presse.ORF.at) auf
dem Spielplan. Der österreichische Dokumentarfilm von Kurt Langbein
stellt eine besondere Frau im Leben der Legende ins Rampenlicht: Die
gebürtige Wienerin Trude Forsher, die dem Nationalsozialismus entfloh
und in den 1950er Jahren Elvis Presleys Sekretärin wurde – ein Job,
von dem Millionen junger Mädchen und Frauen damals träumten. Erzählt
von Trude Forshers Sohn, Filmproduzent, Regisseur und
Filmwissenschafter James Forsher, zeigt der vom ORF koproduzierte
Film eine Frau, die trotz aller Wirrnisse der Geschichte einen
unglaublich mutigen Weg in der Welt des Showbusiness gegangen ist.
Danach zeigt ORF 2 die Musikkomödie „Blaues Hawaii“ (23.00 Uhr) von
1961 mit u. a. Joan Blackman, Angela Lansbury und Nancy Walters an
der Seite von Elvis Presley. Um 0.35 Uhr folgt mit „Acapulco“ ein
weiterer Filmklassiker aus dem Jahr 1963, für den der „King“
gemeinsam mit „Bond“-Girl Ursula Andress vor der Kamera stand.
Am Montag, dem 15. August, um 22.30 Uhr in ORF 2 setzt „dokFilm“ die
beliebten ORF-Bezirks- und Städteporträts mit der von Felix Breisach
gedrehten Ausgabe „Mein Villach“ fort. Kärntens zweitgrößte Stadt
assoziieren viele Menschen mit Fasching und Ferien in der
prachtvollen Seenlandschaft, manche vielleicht auch mit dem Thema
Umweltschutz, ist sie doch für ihr Engagement in Sachen erneuerbarer
Energien europaweit ausgezeichnet worden. Für drei Prominente ist
Villach jedoch noch viel mehr: Heimat und Hort der Erinnerungen sowie
seelischer Ankerplatz. Bühnen- und Fernsehstar Heidelinde Weis,
Moderatorin und Sängerin Elisabeth Engstler und Filmkomponist Gerd
Schuller begeben sich auf eine nostalgische Reise an die Orte ihrer
Kindheit und Jugend in Villach-Stadt und -Land.
Mehr zum Inhalt von „Elvis und das Mädchen von Wien“:
„Es war wie im Film. Da die kleine Frau, die Schriftstellerin werden
wollte, und dort der größte PR-Mann von Hollywood und dann auch noch
Elvis, der King. Und ich hatte das Privileg, dabei zu sein“, erzählt
Trude Forsher bei ihrem letzten Interview kurz vor ihrem Tod im Jahr
2000.
Die 1920 Geborene ist in einer jüdischen Familie in Wien
aufgewachsen. Sie konnte im August 1938 im Alter von 18 Jahren den
Bedrohungen durch die Nationalsozialisten gerade noch entkommen und
hat sich als Flüchtling über London in die USA durchgeschlagen,
geheiratet und in Los Angeles niedergelassen. 1956 hat die junge Frau
einen Job bekommen, von dem Millionen junger Frauen träumten: Als
Elvis Presleys Sekretärin und später als seine PR-Koordinatorin war
sie am Beginn der fantastischen Karriere des „King of Rock ’n’ Roll“
eine der wichtigsten Frauen in Hollywood. Die Stelle verdankte sie
der Hilfe entfernter Verwandter – den ebenfalls aus Wien stammenden
Musikproduzenten Jean und Julian Aberbach, bei deren Verlag Hill and
Range Songs etliche Elvis-Komponisten unter Vertrag waren.
Trude Forshers Sohn James hat über viele Jahre ausführliche
Interviews mit seiner Mutter zu ihrer Biografie und ihren Erlebnissen
mit Elvis Presley geführt und filmisch festgehalten. Für die
Dokumentation „Elvis und das Mädchen aus Wien“ macht er sich unter
der Regie von Kurt Langbein auf die Reise an die Schauplätze der
einzelnen Lebensphasen seiner Mutter. Er erzählt ihre Geschichte und
mit noch wenig bekanntem Archivmaterial auch die Geschichte des
jungen Elvis Aaron Presley, der innerhalb kurzer Zeit vom
Lastwagenfahrer zum Rockidol aufstieg.
Trude Forsher arbeitete für Elvis während seiner ersten sechs Filme,
hautnah erlebte sie auch seine Trauer um den frühen Tod seiner Mutter
im August 1958 mit. Im Lauf ihrer erfolgreichen Karriere im innersten
Kreis um den Star blieb ihr persönliches Glück allerdings auf der
Strecke: Ihr Mann Bruno Forsher konnte mit ihrem Erfolg nicht Schritt
halten und verließ die Familie. Nach der Scheidung wurde Trude
Forsher vom damaligen Manager von Evis Presley gefeuert, da dieser
den PR-Skandal um eine „Geschiedene“ in seiner Firma vermeiden
wollte.
In der Zeit danach gründete Trude Forsher gemeinsam mit Adolph Zukor
II., dem Enkel des legendären Filmmoguls, eine TV-Produktionsfirma.
Nach ihrer Pensionierung engagierte sie sich sozialpolitisch für
geschiedene Mütter, wofür sie mehrfach ausgezeichnet wurde.
„Elvis und das Mädchen aus Wien“ ist eine 2016 entstandene Produktion
von Langbein & Partner in Koproduktion mit ORF und dem Medienservice
des Bundesministeriums für Bildung (BMB), gefördert von Fernsehfonds
Austria, Filmfonds Wien und VAM.
Mehr zum Inhalt von „Mein Villach“:
Mit 19 sagte sie gar nicht still: „Ich will!“ Als sich Heidelinde
Weis 1960 traute, hatte sie Hildchen aus Berlin im Schlepptau. Die
große Knef war die Trauzeugin des Berliner Theaterproduzenten
Hellmuth Duna, den Weis zum Ehemann nahm. Geheiratet wurde in der
Nicolaikirche, wo Heidelinde lange davor schon Ensemblemitglied der
Nicolaispatzen war – vielleicht der Grundstein zur späteren Karriere
als Chansonnière. Für „Mein Villach“ kehrt Heidelinde Weis nicht nur
an diesen mit vielen Erinnerungen verbundenen Ort zurück, sondern
auch in das Haus ihrer Kindheit und in ihre Volksschule.
In Velden am Wörthersee – gelegen im Bezirk Villach – hat man das
Gefühl, dass jeden Augenblick Roy Black oder Uschi Glas um die Ecke
kommen könnten. Die vielen quietschvergnügten Wörthersee-Filme der
1970er Jahre vermitteln, hier sei immer Sommer. Für Elisabeth
Engstler war der Sommer die Zeit der Freundschaften, von denen sie
regelmäßig Abschied nehmen musste – bis die Freunde im nächsten
Sommer wiederkamen: Die Sängerin wuchs im Seehotel Engstler auf, mit
den Kindern der Stammgäste lernte sie spielend, auf Fremde offen
zuzugehen. Für das Städteporträt kehrt Elisabeth Engstler an den Ort
ihrer Kindheit zurück und lässt sich von Regisseur Felix Breisach mit
einer musikalischen Überraschung zu Tränen rühren.
Wann immer Kommissar Rex Wurstsemmeln apportierte oder Marianne
Nentwich und Klaus Wildbolz sich um das Wohl ihrer Gäste im
„Schlosshotel Orth“ sorgten, erklangen seine Melodien: Gerd Schuller
ist ein renommierter Filmkomponist und lehrt darüber hinaus seit
Jahrzehnten an der Musik-Uni Graz. Er lädt das Filmteam in sein
außergewöhnliches Haus am Ossiacher See und zum Spaziergang durch
Villach-Stadt.
„Mein Villach“ ist eine Produktion des ORF, hergestellt von Felix
Breisach Medienwerkstatt.
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