- 28.07.2022, 08:00:18
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"trend“-Umfrage zu Russland-Sanktionen: Mehrheit gegen Weiterführung, wenn Energiepreise weiter steigen
73 Prozent wollen Energieeinsparmaßnahmen ausschließlich auf Freiwilligkeitsbasis - Wirtschaftsminister Kocher: „Keine Alternativen zu Sanktionen“
Utl.: 73 Prozent wollen Energieeinsparmaßnahmen ausschließlich auf
 Freiwilligkeitsbasis - Wirtschaftsminister Kocher: „Keine
 Alternativen zu Sanktionen“ =
Wien (OTS) - Vor dem Besuch von Ungarns Regierungschef Viktor Orban
 in Wien lotete das Linzer Market-Institut für den „trend“ die
 Stimmung in der österreichischen Bevölkerung zu den
 Russland-Sanktionen aus. Orban vertritt in dieser Frage eine Linie,
 die gegen die bisherigen europäischen Beschlüsse läuft. In Österreich
 hätte er damit die Mehrheit hinter sich, berichtet der „trend“ in
 seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe. 55 Prozent der Befragten
 sind dagegen, die Sanktionen fortzuführen, wenn als Folge die
 Energiepreise und Lebenshaltungskosten weiter steigen. 45 Prozent
 wollen auch in diesem Fall an den Maßnahmen festhalten.
 Zum Vergleich: In Deutschland ist das Stimmungsbild deutlich mehr pro
 Sanktionen, wie eine Umfrage von Infratest/Dimap für die ARD zehn
 Tage vor der Market-Erhebung zeigt: Bei einer identen Fragestellung
 unterstützen 58 Prozent der Deutschen die Sanktionen.
In einem Interview im aktuellen „trend“ nimmt auch Wirtschafts- und
 Arbeitsminister Kocher zu dem Thema Stellung. „Wir können keinen
 völkerrechtswidrigen Angriffskrieg 500 Kilometer von Wien entfernt
 zulassen“, so Kocher: „Dass das Kosten verursacht, war von Anfang an
 klar.“ Wirtschaftskammerchef Harald Mahrer hatte jüngst ausgeführt,
 die Sanktionen seien „nicht zu Ende gedacht“ gewesen. Kocher hält nun
 fest, langfristig werde „der Wohlstandsverlust für Russland groß
 sein. Und ich sehe nicht, welche Alternativen es gegeben hätte.
 Sanktionslos einen Staat überfallen zu lassen, wäre zumindest für
 mich moralisch schwer erklärbar gewesen.“ 
 In einer weiteren Frage erhob Market, wie die Österreicher die bisher
 politisch vorgeschlagenen Energiesparmaßnahmen beurteilen. Das größte
 Potenzial wird dabei beim Absenken der Raumtemperatur und Optimieren
 der Thermostate gesehen. Nur 27 Prozent befürworten Zwangsmaßnahmen,
 73 Prozent plädieren für das Prinzip Freiwilligkeit.
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