Wien (OTS) - Bis 31. Juli findet in Krems die 26. Ausgabe des
Weltmusik-Festivals „Glatt & Verkehrt“ statt. Ö1 überträgt fünf
Abende (27.-31.7.) live von der Hofbühne der Winzer Krems, Sandgrube
13.
Am Mittwoch, den 27. Juli ab 19.00 Uhr erzählt Christoph Ransmayr
zur Eröffnung des „Glatt & Verkehrt“-Konzertreigens am Hof der Winzer
Krems Geschichten aus fernen und nahen Welten. Teilweise
interagierend mit der Musik der US-amerikanischen Schwestern Brittany
und Nathalie Haas an Violine und Violoncello sowie dem Folk-Duo Ye
Vagabonds aus Dublin, hinter dem die Brüder Diarmuid und Brían Mac
Gloinn stehen. Danach ist das spanische Duo Alba Carmona y Jesús
Guerrero erstmals in Österreich zu erleben: Für die aus Barcelona
stammende Sängerin und den in Cádiz geborenen Gitarristen ist die
Flamenco-Tradition nur der Ausgangspunkt für musikalische Reisen,
auch in lateinamerikanische Gefilde.
Ein kontrastreiches Programm ist am Donnerstag, den 28. Juli ab
19.05 Uhr zu hören: Im ersten Konzert zelebriert die aus dem Norden
Finnlands stammende Sami-Sängerin Ulla Pirttijärvi mit dem erstmals
in Österreich zu erlebenden Trio Assu ihre innovative Vision der im
Schamanismus wurzelnden Gesangspraxis des Joik. Danach ist mit dem
US-amerikanischen Tenorsaxofonisten und Sänger Archie Shepp eine
veritable Legende des Avantgarde-Jazz zu Gast: Der mittlerweile
85-Jährige, der seit vielen Jahren in Paris lebt, zelebriert seine
hochexpressive, stark vom Bluesgesang beeinflusste Spielweise in
Begleitung von Sängerin Marion Rampal, Pianist Pierre-François
Blanchard und Bassist Michel Benita.
La Réunion trifft Österreich heißt es am Freitag, den 29. Juli ab
22.00 Uhr auf Ö1, wenn beim Konzert Danyèl Waro featuring Interzone
zwei musikalische Welten aufeinandertreffen: Der 67-jährige Sänger
Danyèl Waro gilt als Ikone des Maloya, der traditionellen Musik der
französischen Insel La Réunion im Indischen Ozean. Interzone,
gegründet 2011 vom steirischen Trompetenvirtuosen Mario Rom, gilt als
eines der besten zeitgenössischen Jazztrios. Mario Roms exquisiter,
vielseitiger Klang, der melodiöse Bass von Lukas Kranzelbinder und
die treibenden Rhythmen des Schlagzeugers Herbert Pirker versprechen
eine spannungsreiche interkontinentale Begegnung.
Auf ein waghalsiges Unterfangen lässt sich Österreichs
Parade-Akkordeonist Otto Lechner am Samstag, den 30. Juli ab 19.05
Uhr ein: Er interpretiert „The Dark Side of The Moon“, das berühmte
Pink-Floyd-Album aus dem Jahr 1973 - und zwar im Wesentlichen solo.
Nur für wenige entscheidende Momente holt sich Lechner zwei
langjährige Wegbegleiter/innen dazu: Pamelia Stickney (Theremin) und
Karl Ritter (Gitarre). Im Anschluss liefert das Sextett Ayom um die
in Barcelona ansässige brasilianische Sängerin Jabu Morales und den
in Lissabon lebenden italienischen Akkordeonisten Alberto Becucci
eine kurzweilige Melange aus afrobrasilianischen Rhythmen und
expressivem kapverdischem Melodienschmelz.
Drei musikalische Kosmopoliten machen am Sonntag, den 31. Juli ab
17.10 Uhr gemeinsame Sache: Der oberösterreichische Gitarrist Michi
Ruzitschka hat während seiner 17 Jahre in São Paulo die
unterschiedlichsten brasilianischen Musiktraditionen tief
verinnerlicht und sich als Instrumentalist wie auch als Produzent
einen Namen gemacht. Perkussionist Bernhard Schimpelsberger,
ebenfalls aus Oberösterreich, war jahrelang in London ansässig und
hat in Indien Rhythmik bei Tabla-Meister Pandit Suresh Talwalkar
studiert. Cellist Vincent Ségal aus dem französischen Reims
schließlich ist in europäischen Jazzkreisen ebenso bekannt wie etwa
als Duopartner von Kora-Virtuose Ballaké Sissoko. Ab 19.30 Uhr
beschließt mit Sängerin Susana Baca eine Grande Dame der
lateinamerikanischen Musik das diesjährige
„Glatt-&-Verkehrt“-Festival. Die 78-Jährige gilt als Botschafterin
der afroperuanischen Kultur, die sie auf die Bühnen der Welt gebracht
hat. In Krems wird Susana Baca auch die Lieder ihres aktuellen Albums
„Palabras Urgentes“ zu Gehör bringen: Lieder der Erinnerung an
Micaela Bastidas und Juana Azurduy, weibliche Ikonen des
südamerikanischen Freiheitskampfes, Lieder des Protests gegen
Korruption und Lüge, Lieder der Mahnung für mehr Achtsamkeit im
Umgang mit Mutter Erde. Nähere Informationen zum Programm von
Österreich 1 sind abrufbar unter https://oe1.orf.at.
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