AK 2: Damit Sie nicht „baden gehen“ – Erste Hilfe nach Daten-Phishing!
AK gibt auch Tipps, wie man sich gegen „abgefischte“ Daten & Co. schützt – Mehr präventiver Schutz für Konsument:innen nötig
Wien (OTS) - Girokonto gehackt, Mahnungen vom Inkassobüro, ohne etwas bestellt zu haben, … – wer Opfer von Identitätsdieben ist, hat mit massiven Folgen zu rechnen. Vorbeugen ist besser als später das Nachsehen zu haben. Die AK verlangt mehr präventiven Schutz für Konsument:innen und eine zentrale Anlaufstelle für Opfer.
Für von Datenklau-Betroffene ist eine zentrale Unterstützungsstelle für die Erstattung und Weiterleitung polizeilicher Anzeigen sowie der Schadensbegrenzung nötig. So sind etwa Wirtschaftsauskunfteien zu benachrichtigen: Denn Zahlungsausfälle bei missbräuchlichen Bestellungen von Dritten unter falschem Namen führen derzeit noch oft zu schlechteren Bonitätssco-res beim Opfer. Noch sind die Ansprechpersonen breit gestreut – von Polizei über Banken, Wirtschaftsauskunfteien bis hin zu Beratungsstellen – je nachdem, wie man betroffen ist. Und das kann mühsam werden.
Die AK will mehr Anbieterpflichten, die der Datensicherheit dienen, etwa sicher verschlüsselte Übermittlung und Speicherung von Daten, Zwei-Faktor-Authentifizierung, rascherer Kontakt mit Betroffenen bei Datenlecks. Der Gesetzgeber sollte konkretere, technische Sicherheitsstandards und Kontrollen vorsehen. Und es braucht ein geschärftes Bewusstsein der Konsument:innen, was man durch verantwortungsvollen Datenumgang zur eigenen Sicherheit beitragen kann.
So schützen Sie sich gegen Datenklau
+ Vorsicht bei E-Mails von unbekannten Absender:innen: Klicken Sie nicht auf unbekannte Links, öffnen oder installieren Sie keine unbekannten Dateien oder Programme. Vorsicht auch bei SMS oder anderen Nachrichten von unbekannten Anbsender:innen.
+ Updaten: Machen Sie regelmäßige Software-Updates. Halten Sie den Anti-Viren-Schutz aktuell.
+ Starke Passwörter: Benutzen Sie starke Passwörter mit Buchstaben-, Zahlen- und Zeichenkombis.
+ Nicht täuschen lassen: Verlassen Sie sich nicht auf bekannte Logos und Designs von E-Mails oder Websites. Überprüfen Sie, ob Sie auf der „echten“ Website sind, bevor Sie Zugangsdaten eingeben. Das erkennen Sie oft an nicht zum Unternehmen passenden Webadressen.
+ Alle Konten löschen: Löschen Sie alte Konten, die Sie nicht mehr verwenden.
Betroffen von Datenklau? – Das ist sofort zu tun
+ Daten von Online-Konten gestohlen?
1 Rasch sicherstellen, welche Konten betroffen sind.
2 Passwörter in der richtigen Reihenfolge ändern – zuerst das Passwort für Ihr Konto sichern, das Sie zur Wiederherstellung von anderen verwenden, meist der E-Mail-Account. Danach die anderen ändern.
3 Für jeden Account ein eigenes starkes Passwort verwenden.
4 Konto-Einstellungen checken, ob sie verändert wurden, mitunter korrigieren.
+ Bestellt jemand in Ihrem Namen oder wird Ihr Ausweis für strafrechtliche Aktivitäten missbraucht?
1 Anzeige bei Polizei machen – das ist leider nicht immer einfach. Bestehen Sie auf Aufnahme Ihres Falles.
2 Sofort auf unbegründete Forderungen reagieren – an den Online-Shop oder das Inkassobüro wenden.
3 Eruieren Sie, was in Ihrem Namen „gehackt“ wurde – zum Beispiel Passwörter ändern, Debit- oder Kreditkarte sperren lassen.
Wer hilft bei Datenklau, Mahnungen für nicht bestellte Waren & Co. weiter?
+ AK Konsument:innenberatung:
www.arbeiterkammer.at/ueberuns/kontakt/index.html.
+ Internet-Ombudsstelle:
https://www.ombudsstelle.at/beschwerde-einreichen/
Rückfragen & Kontakt:
Arbeiterkammer Wien
Doris Strecker
(+43-1) 501 65-12677, mobil: (+43) 664 845 41 52
doris.strecker@akwien.at
http://wien.arbeiterkammer.at