- 04.07.2022, 11:38:30
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Fünf prämierte Kurzfilme des Wettbewerbs 20 SECONDS FOR ART
Der Kurzfilm-Wettbewerb 20 SECONDS FOR ART wurde von INFOSCREEN und KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien 2013 initiiert und findet dieses Jahr zum fünften Mal statt. Kunstschaffende wurden zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema „Klima. Utopie & Wirklichkeit“ eingeladen, die es in Form von tonlosen 20 Sekunden-Kurzfilmen zu visualisieren galt. Die Ausschreibung richtete sich an Künstler*innen, Studierende oder Absolvent*innen einer künstlerischen, grafischen oder filmischen Ausbildung ebenso wie jene einer architektonischen und stadtplanerischen Ausbildung oder auch künstlerisch tätige Personen aus dem In- und Ausland (ab 18 Jahren).
Mit folgenden Fragen sollten sich die Teilnehmer*innen auseinandersetzen:
Wie verändert sich das Klima – auch das soziale Klima? Welche Rollen spielen Mobilität und der stetig steigende Energieverbrauch? Wie kann bzw. soll eine Zukunft aussehen, die aktuelle Herausforderungen bewältigt? Welche ökologischen, ökonomischen und sozialen Ausprägungen könnte dies bedeuten und zu welchen Lösungsansätzen könnte dies führen? Wie kann dank der Kunst ein stärkeres Bewusstsein für Klimaveränderungen geschaffen werden und welchen Beitrag kann der Kunstbetrieb leisten?
Aus knapp 200 Einreichungen konnten schließlich fünf Preisträger*innen von der 20 SECONDS FOR ART-Jury ausgewählt werden.
- „Trans“ von Sebastian Acker
- „TREERUN“ von Martin Krammer
- „FragMANts“ von NEOZOON
- „Erste Wiener Ökopyramide“ von Christoph Schwarz
- „NO MEAT“ von Ernst Spiessberger
Die diesjährige Jury bestand aus den folgenden Mitgliedern:
Gerald Bast, Rektor der Universität für angewandte Kunst, Wien
Wolfgang Kindermann, Kreativdirektor (Agentur Merkle), Schriftsteller
Cornelia Offergeld, Kuratorische Leitung KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien
Stefanie Paffendorf, INFOSCREEN Programmleitung Redaktion
Oliver Ressler, Künstler und Filmemacher
Eva Sangiorgi, Direktorin der VIENNALE. Vienna International Filmfestival
Die ausgewählten Kurzfilme werden im Zeitraum von 4. Juli bis 28. August 2022 alternierend auf rund 3.400 INFOSCREENs in U-Bahnstationen, Straßenbahnen und Bussen in ganz Österreich gezeigt. Die Preisverleihung findet Ende Oktober 2022, im Rahmen des INFOSCREEN VIENNALE Filmbrunchs, statt
Statements:
Eine diskussionsreiche Jurysitzung brachte ein besonders diverses Ergebnis hervor, welches das Thema „Klima. Utopie & Wirklichkeit“ aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und in seiner Vielfalt darstellt.
„Trans“ von Sebastian Acker stellt in minimalistischer Formensprache zahlreiche Fragen zu Konsum, Transportlogistik und Globalisierung und lässt die Natur immer wieder zwischen Transportcontainern aufblitzen.
Ebenso wirft der Kurzfilm „TREERUN“ von Martin Krammer durch Bilder aus dem Alltag – Stadtbäume und deren teilweiser Durchbruch durch den Beton – Fragen zum menschlichen Eingriff in die Natur auf und thematisiert Naturgewalt, zugleicht aber auch die Domestizierung der Natur.
Das Künstlerkollektiv Neozoon thematisiert in „FragMANts“ Verschwendung und Wegwerfgesellschaft – wichtige Bestandteile in der Klimadebatte – und führt dies durch Fragmentierung weg von Individualkritik auf eine kollektive Ebene.
Christoph Schwarz zeigt mit seinem Kurzfilm „Erste Wiener Ökopyramide“ die ironische Kehrtwende des Abrisses der Pyramide in etwas Positives. In seinem Beitrag ist die Mobilisierung der Menschen erkennbar, die der Klimaaktivismus leisten kann. Humorvoll und niederschwellig zeigt Ernst Spiessbergers „NO MEAT“ eine Utopie der tierfreundlichen, fleischlosen Ernährung auf, ohne didaktisch zu sein und spielt zugleich mit Werbeästhetik.
Jury des Wettbewerbs „20 Seconds for Art“
„20 SECONDS FOR ART ist unser wichtigster Wettbewerb und Award bei INFOSCREEN, welchen wir für Kunstschaffende gemeinsam mit unserem langjährigen Partner KÖR kreiert haben. Umso mehr bin ich stolz auf unsere hochkarätige, internationale Jury, die uns dieses Jahr unterstützt hat. Die kontroversiellen Einreichungen haben heuer wieder für viel Diskussionsstoff gesorgt, doch es wurde ein bunter Reigen an Arbeiten ausgezeichnet und unterstreicht einmal mehr die Ausnahmestellung von INFOSCREEN im öffentlichen Raum.“
Sascha Berndl, Geschäftsführer, INFOSCREEN Austria GmbH
Das Klima und dessen Wandel mitsamt seinen Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft ist in unserem Alltag angekommen und zum Gegenstand der künstlerischen Auseinandersetzung geworden. Es wird auf unterschiedlichste Arten verhandelt und sich der Thematik aus verschiedensten Blickwinkeln genähert – mal realistisch, mal utopisch. Dies zeigt sich auch sehr gut in der Auswahl der Gewinnerfilme, denen nun in den nächsten Wochen die Menschen auf ihren Alltagswegen begegnen und ihnen neue Möglichkeiten und Perspektiven zu einer Beschäftigung mit diesem essentiellen und existentiellen Thema anbieten.
Martina Taig, Geschäftsführerin KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien
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